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1948 - Ringreiten in Fockendorf

1948 Ringreiten in Fockendorf bei der Gastwirtschaft Micheel
Die Gastwirtschaft von Trine Micheel lag an der Einmündung der von Neumühlen kommenden Straße. Sie wurde bis in die erste Nachkriegszeit von Hugo Schnepel betrieben.
Fockendorf gehört zur Gemeinde Beidenfleth, gleichwohl diente die Gastwirtschaft vornehmlich als gesellschaftlicher Treffpunkt für die Einwohner von Hochfeld in der Gemeinde Dammfleth. Die Straße Neumühlen kennzeichnet weitgehend in ihrem Verlauf die Grenze zwischen den Gemeinden Beidenfleth und Dammfleth.
Bild 3 zeigt den Gasthof um 1920 (Abbildung aus einer alten Ansichtskarte)
Bilder 2 und 4 zeigen die örtliche Situation 2015; das Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft ist auf Bild 4 hinter den Gehölzen erkennbar.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bild 2 und 4: Helmut Hoyer, Landrecht
Bild 3: Carl Kuskop, Wilster

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1947 - Ringreiten in Ecklak vor dem Dorfkrug Völker

1947 Ringreiten in Ecklak vor dem Dorfkrug Völker
Vor dem Ecklaker Dorfkrug haben sich die Ringreiter mit ihren Pferden aufgestellt. Davor stehen die mit Schärpen geschmückten Ehren-Damen.
Im Jahr 1947 konnte der örtliche Ringreiter-Verein sein fünfzigjähriges Bestehen feiern. Der Ecklaker Ringreiterverein ist 1897 gegründet worden.
Das Ringreiten als sportliche Übung hat eine dreihundert Jahre andauernde und heute noch gepflegte Tradition in der Wilstermarsch. Vor einhundert Jahren gab es in der Wilstermarsch eine Vielzahl an Ringreitervereinen - häufig mehrere in einer einzigen Gemeinde, jeweils in deren einzelnen Orten.
Beim Ringreiten messen die Reiter ihr sportliches und reiterliches Geschick. Bei einem Ritt im Galopp ist mit einem kurzen Stecher eine kleine Scheibe aus der an einer Schnur quer über die 40 m lange Wettkampfbahn gespannten Ringkrone herauszustechen. Wer nach mehreren Durchgängen die meisten Ringe erzielt hat, wird zum Ringreiter-König gekürt.
Noch bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts durften nur Junggesellen in den Ringreitervereinen Mitglied sein.
Die Ehrendamen mußten ledig sein (Fräulein sagte man seinerzeit unabhängig von ihrem Lebensalter zu ihnen). Sie hatten bestimmte Volksbelustigungen auszurichten (Bohnenraten, Weckerraten usw.).
Neben den Veranstaltungen der einzelnen Vereine wurde einmal jährlich - immer in Wilster - das Ringreiter-Verbands-Fest ausgerichtet.

Bildrechte: nicht bekannt

Eine Episode am Rande:
Als Jugendlicher besuchte der Begründer dieser Heimatseite gemeinsam mit seinem Jugendfreund Heiner Stitterich ein Ringreiter-Turnier auf dem Platz am Colosseum in Wilster. Die Reiter sprachen platt - selbstverständlich.
Jeder einzelne Reiter bestimmte vor seinem Versuch mit klaren Anweisungen gegenüber dem Helfer an der Scheibe deren Höhe über der Kampfbahn. So rief einer der Reiter:"Een beet´n sieter!" Bis die Scheibe in der für ihn richtigen Höhe hing, wiederholte der Reiter seinen Ruf noch zweimal. Dieses veranlaßte meinen Freund, in dessen Elternhaus nicht platt gesprochen wurde, den Helfer mit den Worten anzublaffen: "Weiter zur Seite, du Dussel!" Allerdings konnte er sich keinen Reim daraus machen, als alle Anwesenden einschließlich des Helfers ein lautes Gelächter anstimmten.

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1904 - Gastwirtschaft Micheel in Fockendorf

1904 Gastwirtschaft Micheel in Fockendorf
Der Gasthof des Wirtes W. Micheel, später von dessen Witwe Trine, stand in Fockendorf an der Einmündung der Straße Neumühlen. Zu dem Anwesen gehörte die seinerzeit für ländliche Gasthöfe obligatorische Durchfahrt, welche den mit Pferdekutsche oder Spannwerk anreisenden Gästen eine Ausspann- und Unterstellmöglichkei für ihre Pferde und Fahrzeuge bot. Im jahr 1948 wurde die Durchfahrt abgebrochen.
Der Gasthof wurde bis Ende der 1950er Jahre von Hugo Schnepel betrieben.
Fockendorf gehört zur Gemeinde Beidenfleth, gleichwohl diente die Gastwirtschaft vornehmlich als gesellschaftlicher Treffpunkt für die Einwohner von Hochfeld in der Gemeinde Dammfleth.
Im Saal der Gaststätte wurden u.a. Feste des Ringreitervereins und des Gesangvereinsdurchgeführt, wobei die Straße Neumühlen von den Ringreitern für ihren Wettbewerb genutzt wurde. Die Straße Neumühlen kennzeichnet in ihrem Verlauf weitgehend die Grenze zwischen den Gemeinden Beidenfleth und Dammfleth.

Bildrechte: Carl Kuskop Nachf., Inh. Ludwig Behning

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1919 - Roland-Reiten am Deich der Elbe in St. Margarethen

1919 Roland-Reiten am Deich der Elbe in St. Margarethen
Neben dem auch heute noch in der Wilstermarsch betriebenen Ringreiten war dort früher auch das Rolandreiten ein beliebter Pferdesport.
In St. Margarethen wurde der sportliche Wettkampf der Reiter im Vorland unmittelbar vor dem Deich betrieben (Bild 1).
Der Roland war eine bemalte menschenähnliche Holzfigur, welcher drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und ihn so in eine Drehbewegung versetzen. Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er so schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche oder Kreide gefüllten Sack getroffen zu werden.
Leider wird das alte Brauchtum seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.
In den Jahren vor 1925 borgten sich die St. Margarethener einen Roland aus Eddelak, bis ihnen dann 1922 der Tischler Heinrich Alpen eine eigene Figur fertigte (Bild 2).
Leider verbrannte der noch zu Beginn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in der Wilstermarsch benutzte Roland bei dem Schadenfeuer, welches 1964 den Gasthof Franzenburg in St. Margarethen zerstörte. Bild 3 zeigt den Roland bei dem 1949 auf dem Hof Dibbern in Honigfleth veranstalteten reiterlichen Wettkampf. Die Kinder neben dem Roland geben einen Eindruck von der Größe der Figur.
Die Wettbewerbe der Reiter wurden nach dem Verlust des Roland nur noch in der Form des Ringreitens durchgeführt, bei welchem mit einer kurzen Lanze - dem Ringstecher - ein aufgesteckter Ring von der Stange oder einer Leine gestochen wird.
In St. Margarethen erfolgte das Ringreiten ebenfalls auf einer Fläche vor dem Elbedeich (Bild 4)

Bildrechte: Bild 1,2 und 4 nicht bekannt
Bild 3: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth
Anmerkung: Die Bilder 1 und 2 wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Dieter Sönnichsen, Burg

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1920 - Spinnkopf-Mühle aus Fockendorf

1920 Spinnkopf-Mühle aus Fockendorf in der Gemeinde Beidenfleth
Spinnkopfmühle aus der Wilstermarsch im Freilichtmuseum Molfsee
Spinnkopf-Mühlen wurden als Schöpfmühlen, aber auch als Getreidemühlen verwendet.
Die kleine Spinnkopf-Mühle stand früher auf einem Gehöft in Fockendorf bei Beidenfleth. Sie wurde dort nach Aufhebung der Mahlbezirke für die privilegierten Getreidemühlen als Senfmühle und zum Mahlen und Schroten von Getreide verwendet; der Mühlenzwang in Schleswig-Holstein ist 1853 aufgehoben worden.
Die um 1850 erbaute Mühle wurde im Jahre 1966 abgebaut, restauriert und im Freilichtmuseum Molfsee wieder aufgebaut.
Spinnkopf-Mühlen sind kleine Varianten (7 bis 12 m Flügelraddurchmesser) der Koker-Windmühle (Köcherwindmühle, kurz Kokermühle); auch Wippmühle oder Holländische Jungfer genannt.

Bildrechte: Klaus Wätzel

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1920 - St. Margarethen - Festumzug der Ring- oder der Rolandsreiter (SF)

ca. 1920 (geschätzt) St. Margarethen - Festumzug der Ring- oder der Rolandsreiter.
Nach dem alljährlichen Wettkampf geleitet der Festumzug der Ring- oder der Rolandsreiter den dabei ermittelten Sieger, den "König", durch das Dorf.
Neben zahlreichen Zuschauern begleiten fünf Kutschen mit den Honoratioren und Ehren-Damen sowie viele Reiter mit ihrer Standarte den König.
Der "König" ist als solcher gekennzeichnet durch eine über die Brust gespannte Schärpe.
Nahezu alle der auf dem Foto abgebildeten männlichen Personen, Reiter, Honoratioren, Kutscher, Zuschauer und Knaben tragen Kopfbedeckungen, Reiterkappen, Mützen, Hüte und zwei der Kutscher und die Honoratioren sogar jeweils einen Zylinderhut.
Neben dem auch heute noch in der Wilstermarsch betriebenen Ringreiten war dort früher auch das Rolandreiten ein beliebter Pferdesport.
Der Roland war eine bemalte menschenähnliche Holzfigur, welcher drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und ihn so in eine Drehbewegung versetzen. Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er so schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche oder Kreide gefüllten Sack getroffen zu werden.
Leider wird das alte Brauchtum seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.
In St. Margarethen wurde der sportliche Wettkampf der Reiter im Vorland unmittelbar vor dem Deich betrieben.
In den Jahren vor 1925 borgten sich die St. Margarethener einen Roland aus Eddelak, bis ihnen dann 1922 der Tischler Heinrich Alpen eine eigene Figur fertigte. Leider verbrannte der noch zu Beginn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in der Wilstermarsch benutzte Roland bei dem Schadenfeuer, welches 1964 den Gasthof Franzenburg in St. Margarethen zerstörte.

Bildrechte: nicht bekannt; sogen. Private Postkarte
Anmerkung: Die vorgestellte Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Karl Kautz, Brokdorf

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1949 - Rolandreiten auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1949 Rolandreiten auf dem Hof Dibbern in Honigfleth.
Neben dem auch heute noch in der Wilstermarsch betriebenen Ringreiten war dort früher auch das Rolandreiten ein beliebter Pferdesport.
Das Foto zeigt das Aufstellen des Roland (eine bemalte menschenähnliche Holzfigur), welcher drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und ihn so in eine Drehbewegung versetzen. Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche gefüllten Sack getroffen zu werden.
Leider wird das alte Brauchtum seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.

Bildrechte: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth

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1940 - Bauernhof in Fockendorf in der Gemeinde Beidenfleth

ca. 1940 Bauernhof in Fockendorf in der Gemeinde Beidenfleth
Bei dem sehr gepflegten Gehöft handelt es sich um den Hof Nr. 145 gemäß dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild" (vgl. Bild 3).
Der Hof stand zum Zeitpunkt der Aufnahme im Eigentum von Wilhelm Krey und wurde danach von dessen Sohn Hermann Krey bewirtschaftet; heute gehört der seit 1905 im Eigentum der Familie Krey stehende Hof in dritter Generation dem Enkel Peter Krey.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die Zeitung Norddeutsche Rundschau berichtete in ihrer Ausgabe vom 12.12.2014, dass an diesem Tage der schöne Hof einem Schadenfeuer zum Opfer fiel.
Der Zeitungsbericht ist unten aufrufbar.
Bildrechte Bild 4: Norddeutsche Rundschau; Foto: Kolz

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1974 - Lebende Volksbräuche in Schleswig-Holstein

1974 Lebende Volksbräuche in Schleswig-Holstein
von Gisela Jaaks, Fotos von Kurt Struve u.a.
erschienen in der Buchreihe der Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse
in der Westholsteinischen Verlagsanstalt Boyens & Co., Heide
stellt 31 im Lande Schleswig-Holstein lebende Volksbräuche vor,
von denen in Wilster und der Wilstermarsch u. a. folgende betrieben werden:
Boßeln - Maifeuer - Ringreiten - Fahnenschwenken - Vogelschießen - Bürger Gilde -
Schützenfest - Jahrmarkt - Laterne laufen - Drachen steigen - Rummelpott laufen

Das Fahnenschwenken beim Fest der Bürger-Gilde in Wilster ist speziell angeführt.

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1930 - Blick von Nordosten auf Wilster

1930 Blick von Nordosten auf Wilster
Die Aufnahme wurde offenbar aufgenommen vom Schornstein der 1928 gegründeten Genossenschafts-Meierei, deren Gebäude in der späteren Tagg-Straße kurz danach errichtet wurden.
Auf dem im Vordergrund sichtbaren Festplatz (Teil des ehemaligen Gartens des Etatsrats Michaelsen, dessen Palais am Markt stand) am Colosseum fand traditionell am ersten Wochenende im August jeden Jahres der Wilster Jahrmarkt statt.
Die Baumreihen wurde in den frühen 1950er Jahren entfernt.
Der Platz wurde in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem II. Weltkrieg intensiv als Sportplatz genutzt, so führte der SV Alemannia Wilster dort Fußballspiele durch, der MTV Wilster veranstaltete Handballspiele auf dem Großfeld und auf dem Kleinfeld (eine hinreichende Halle für Hallenhandball bestand seinerzeit in Wilster nicht), daneben fanden Wettkämpfe im Ringreiten und im Bosseln statt sowie vielfache sportliche Aktivitäten der Schüler der Mittelschule Wilster.

Bildrechte: Verlag L. Behning, Wilster

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1930 - Blick von Nordosten auf Wilster, Kirche, Colosseum Platz

1930 Blick von Nordosten auf Wilster
Die Aufnahme wurde offenbar aufgenommen vom Schornstein der 1928 gegründeten Genossenschafts-Meierei, deren Gebäude in der späteren Tagg-Straße kurz danach errichtet wurden.
Auf dem im Vordergrund sichtbaren Festplatz (Teil des ehemaligen Gartens des Etatsrats Michaelsen) am Colosseum fand seit langer Zeit am ersten Wochenende im August jeden Jahres der Wilster Jahrmarkt statt; in den letzten Jahren ist der Termin um 14 Tage vorverlegt worden.
Die Baumreihen um den Platz wurde in den frühen 1950er Jahren entfernt.
Der Platz wurde in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem II. Weltkrieg intensiv als Sportplatz genutzt, so führte der SV Alemannia Wilster dort Fußballspiele durch, der MTV Wilster veranstaltete Handballspiele auf dem Großfeld und auf dem Kleinfeld (eine hinreichende Halle für Hallenhandball bestand seinerzeit in Wilster nicht), daneben fanden Wettkämpfe im Ringreiten und im Bosseln statt sowie vielfache sportliche Aktivitäten der Schüler der Mittelschule Wilster.

Bildrechte: Verlag L. Behning, Wilster
Anmerkung: Gegenüber der bereits vorgestellten Ansichtskarte mit identischem Foto weist diese Version einen weitergehenden Bildausschnitt auf.

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1950 - Roland Reiten in der Wilstermarsch

1950 Roland Reiten in der Wilstermarsch
Die Werbe-Karte wurde von einem Düngemittel Hersteller herausgegeben.
Sie zeigt das in früheren Zeiten in Schleswig-Holstein vielerorts ausgeübte Roland-Reiten. Dieses war überwiegend eine Pferdesport-Veranstaltung der bäuerlichen Bevölkerung. Heute wird im gesamten Bundesland Schleswig-Holstein nur noch im Dithmarscher Windbergen Roland Reiten veranstaltet.
In der Wilstermarsch wurden früher nach bisherigem Kenntnisstand alljährlich Veranstaltungen mit dem Roland-Reiten vornehmlich am Deich der Elbe in St. Margarethen ausgetragen.
Leider verbrannte der noch zu Beginn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in der Wilstermarsch benutzte Roland bei dem Schadenfeuer, welches 1964 den Gasthof Franzenburg in St. Margarethen zerstörte.
Bild 3 zeigt den Roland bei dem im Jahre 1949 auf dem Hof Dibbern in Honigfleth veranstalteten reiterlichen Wettkampf. Die Kinder neben dem Roland geben einen Eindruck von der Größe der Figur.
Bild 4 zeigt einen Roland Reiter in Aktion.
Der Roland war eine bemalte menschenähnliche Holzfigur, welche drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen schweren Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und so die gesamte Figur des Roland in eine Drehbewegung versetzen. Die Anzahl der Umdrehungen der Figur bescherten dem Reiter Punkte für die Wertung.
Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche oder Kreide gefüllten Sack getroffen zu werden.
In den Jahren vor 1925 borgten sich die St. Margarethener einen Roland aus Eddelak, bis ihnen dann 1922 der Tischler Heinrich Alpen eine eigene Figur fertigte.
Die Wettbewerbe der Reiter wurden nach dem Verlust des Roland nur noch in der Form des Ringreitens durchgeführt, bei welchem mit einer kurzen Lanze - dem Ringstecher - ein aufgesteckter Ring von der Stange oder einer Leine gestochen wird.
Leider wird das alte Brauchtum des Roland Reiten seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.

Bildrechte:
Ansichtskarte: Superphosphat-Industrie G.m.b.H., Hamburg, Raboisen
Bild 3: Familie Dibbern, Honigfleth
Bild 4: nicht bekannt (das Foto befindet sich im Dithmarscher Landesmuseum)

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1932 - Plakat Heimattag am 29. Mai 1932 in Wilster zum 650-jährigen Stadt-Jubiläum

650jähriges Stadtjubiläum der Stadt Wilster im Jahre 1932
Die Festlichkeiten zum Jubiläum der Stadt Wilster - sie gehört zu den ältesten Städten in Holstein - wurden mit dem Heimattag am 29. Mai 1932
begangen.
Aus den beiden vorgestellten originalen Plakaten, eines in einer farbigen, das andere in einer schwarz-weiß Version, erfahren wir über den Ablauf des Festes.
10:00 Plattdeutscher Gottesdienst
11:30 Vortrag im Alten Rathaus zur Stadtwerdung Wilsters
12:00 Staffettenlauf der Turnvereine der Wilstermarsch
12:00 Antreten der Bürgergilde
14:00 Großer historischer Festumzug
16:00 Festfeier auf dem Colosseum-Platz mit:
Festrede - Ringreiten - Fahnenschwenken - Volkstänze in Wilstermarsch Tracht - Heimatgesänge - Reiterspiele - Handwerksgebräuche - Vogelschießen
und viele alte überlieferte Festfolgen
18:00 Festbälle auf 3 Sälen

Hinweis: Plakate und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Heinz Steinbrecher, Wilster
Wer gerne etwas über die Teilnehmer am Festumzug erfahren möchte, findet diese in der nachfolgenden Datei.

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1907 - Ringreiter-Verbandsfest in Wilster

1907 Ringreiter-Verbandsfest in Wilster
Angeführt von den mit Schärpen ausgezeichneten Ring-Reiter-Königen zieht von der Marktstraße (der heutigen Op de Göten) der Festumzug der Reiter über die Westseite des Marktplatzes, die Straße ist gesäumt mit festlich gekleideten Menschen.
Das Ringreiten hat eine alte Tradition in der Wilstermarsch; in mehreren Durchgängen stechen die Reiter mit einer kleinen Lanze nach dem an einer Leine aufgespannten Ring und ermitteln ihren Besten, den Ringreiter König.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die ergänzend vorgestellte kolorierte Version der Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1907 - Ringreiter-Verbandsfest in Wilster, Marktplatz

1907 Ringreiter-Verbandsfest in Wilster
Festumzug der Reiter hat an der südwestlichen Seite des Marktplatzes vor der Einmündung der Markt-Straße (heutige "Op de Göten") und dem Hotel "Stadt Hamburg"" Aufstellung genommen.
Die Reiter führen ihre Standarten mit; die Könige sind mit Schärpen geschmückt.
Eine große Anzahl festlich gekleideter Menschen schaut dem Aufzug zu.
Das Ringreiten hat eine alte Tradition in der Wilstermarsch; in mehreren Durchgängen stechen die Reiter mit einer kurzen Lanze nach dem an einer Leine aufgespannten Ring und ermitteln ihre Sieger – die Ringreiter Könige.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1882 - Spinnkopfmühle auf einem Hausdach in der Neustadt

1882 Spinnkopfmühle auf einem Hausdach in der Neustadt
Auf mehreren Häusern in Wilster fanden sich Ende des vorletzten Jahrhunderts zur Energiegewinnung genutzte Windmühlen. Diese waren zumeist sogenannte Spinnkopfmühlen - kleinere bauähnliche Varianten der Kokerwindmühle (z.B. Schöpfmühle Honigfleth). Die Spinnkopfmühlen verfügten über eine um den Mühlenkörper herumlaufende Galerie, von welcher aus mittels des Steert der Mühlenkopf mit den Flügeln in den Wind gedreht werden konnte.
Eine aus der Wilstermarsch stammende Spinnkopfmühle kann heute noch im Freilichtmuseum Molfsee bewundert werden; die aus Fockendorf stammende Mühle wurde hier 1966 restauriert und aufgebaut (Bild 3) und ist die einzige in Schleswig-Holstein erhaltene derartige Mühle. Ihre Konstruktion zeigt Bild 4.

Bildrechte:
Bilder 1 und 2: Hans-Peter Mohr, Wilster
Bild 3: Klaus Wätzel, Horst
Bild 4: Hans Finck, Kiel

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1930 - - 1990 Imkerei Weyh in Moorhusen b

1930 - 1990 Imkerei Weyh in Moorhusen
Über einen Zeitraum von etwa 6 Jahrzehnten hat die Familie Weyh in Moorhusen eine Imkerei mit vielen Bienenvölkern betrieben.
Nachdem er sich zuvor schon mit der Haltung von Honigbienen beschäftigt hatte, erbaute sich um 1930 der gelernte Tischler Willy Peter Weyh (+ 1972) auf seinem Hausgrundstück in Moorhusen ein hölzernes Bienenschauer zur Unterbringung der Bienenstöcke der von ihm gehaltenen Bienenvölker. Nach ihm setzte der Sohn Hanspeter Weyh diese Passion bis in das Jahr 1990 fort.
Während die Gewinnung von Honig sowie die Betreuung und gegfls. Vermehrung seiner Bienenvölker für den Imker im Vordergrund seiner Tätigkeit steht, ist sowohl volkswirtschaftlich als auch ökologisch die Bestäubungsleistung der Bienen von höherer Bedeutung. Aus diesem Grunde nehmen bestimmte Feldfrüchte anbauende Landwirte gerne die Hilfe der Imker und deren Honigbienen an, um die Bestäubung ihrer Pflanzen zu optimieren. So wurden Bienenstöcke der Imkerei Weyh häufig zielorientiert während der Blütezeit aufgestellt an Rapsfeldern in den zur Gemeinde Beidenfleth gehörenden Orten Fockendorf und Großkampen (sh. Bilder 1 und 2).
Eine ganz besondere ihn fordernde Tätigkeit entsteht für die Imker immer dann, wenn die Bienen schwärmen. Dann verlassen mit der Königin schlagartig Tausende von Bienen den Bienenstock. Die riesige Wolke der Bienen sammelt sich bald darauf als Schwarmtraube zumeist an Baumzweigen in der Nähe des Mutterstocks. Von dort aus erkunden dann sogenannte Spurbienen die weitere Umgebung nach einer geeigneten Unterkunft für das Bienenvolk. Es liegt im Interesse der Imker, die Schwarmtraube zusammen zu halten, diese in einen festen Korb zu "schütteln" und in einem geeigneten Bienenstock unterzubringen. Die Bilder 3 und 4 zeigen auf dem Grundstück der Imkerei Weyh in einem Baum eine Schwarmtraube der Bienen sowie nach dem "Schütteln" oder "Abschlagen" den Bienenschwarm in dem bereitgestellten Korb.

Bildrechte: Familie Weyh, Moorhusen

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1934 - Spinnkopf-Mühle bei einem Gehöft in Stördorf

1934 Spinnkopf-Mühle bei einem Gehöft in Stördorf.
Spinnkopf-Mühlen sind kleine Varianten (7 bis 12 m Flügelraddurchmesser) der Koker-Windmühle (Köcherwindmühle, kurz Kokermühle); auch Wippmühle oder Holländische Jungfer genannt.
Derartige Spinnkopfmühlen wurden zumeist zur Energiegewinnung für den Antrieb kleiner Mahlwerke genutzt.
Nachdem 1853 der Mühlenzwang und mit ihm die Mahlbezirke für die privilegierten Getreidemühlen in Schleswig-Holstein aufgehoben war, fanden auf vielen Höfen die kleinen Spinnkopfmühlen Verwendung. Sie wurden zum Mahlen und Schroten von Getreide sowie als Senfmühlen eingesetzt.
Die letzte Spinnkopfmühle der Wilstermarsch stand früher auf einem Gehöft in Fockendorf bei Beidenfleth. Diese um 1850 erbaute Mühle wurde im Jahre 1966 abgebaut, restauriert und im Freilichtmuseum Molfsee wieder aufgebaut (Bilder 2 und 3). Sie ist die einzige in Schleswig-Holstein erhaltene derartige Mühle, deren bauliche Konstruktion der Schnitt zeigt (Bild 4).
Im Gegensatz zu diesem Mühlentyp kamen in der Wilstermarsch in früheren Zeiten (ab Ende des 18.Jhdts bis in die 1950er Jahre) als Schöpfmühlen zumeist Kokermühlen zum Einsatz; die letzte dieser Kokermühlen wurde 1960 in Honigfleth an einem historischen Mühlenstandort als Baudenkmal aufgestellt.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bild 2: Otto Vollert, Kiel
Bild 3: Klaus Wätzel, Horst
Bild 4: Hans Finck, Kiel

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1968 - Mühlen in Schleswig-Holstein

1968 Mühlen in Schleswig-Holstein
Als Denkmäler menschlichen Ingeniums und eines allem Leben verbundenen Handwerks vergangener Zeiten sind sie der Erhaltung wert - die Mühlen.
Unter diesem Leitsatz stellt Johannes Stüdtje Mühlen in Schleswig-Holstein vor - Wassermühlen, Windmühlen, Holländer Windmühlen, Windräder oder Windrotoren mit der dazu gehörenden historischen und rechtlichen Geschichte vor.
Vorgestellt werden dabei auch aus der Wilstermarsch
die Schöpfmühle in Honigfleth
die Spinnkopf Mühle aus Fockendorf
die Windmühle in Beidenfleth

Das im Jahre 1968 als Sonderdruck für die Schleswig-Holsteinische Landesbrandkasse hergestellte Buch
erschien bei der Westholsteinischen Verlagsanstalt Boyens & C., Heide
Keine ISBN Nummer

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1874 - Spinnkopfmühle auf einem Gebäude bei der Schott Brücke

1874 Spinnkopfmühle auf einem Gebäude bei der Schott Brücke
Auf mehreren Häusern in Wilster fanden sich Ende des vorletzten Jahrhunderts zur Energiegewinnung genutzte Windmühlen. So auch auf einem an der Wilsterau bei der Schott Brücke stehenden Gebäude, welches offenbar zur Lohgerberei (ab 1873) von Jürgen Johannes Falk gehörte.
Diese sogenannten Spinnkopfmühlen waren kleinere bauähnliche Varianten der Kokerwindmühle (z.B. Schöpfmühle Honigfleth). Die Spinnkopfmühlen verfügten über eine um den Mühlenkörper herumlaufende Galerie, von welcher aus mittels des Steert der Mühlenkopf mit den Flügeln in den Wind gedreht werden konnte.
Eine aus der Wilstermarsch stammende Spinnkopfmühle kann heute noch im Freilichtmuseum Molfsee bewundert werden; die aus Fockendorf stammende Mühle wurde hier 1966 restauriert und aufgebaut (Bild 3) und ist die einzige in Schleswig-Holstein erhaltene derartige Mühle. Ihre Konstruktion zeigt Bild 4.

Bildrechte:
Bilder 1 und 2: Hans-Peter Mohr, Wilster
Bild 3: Otto Vollert, Kiel
Bild 4: Hans Finck, Kiel

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