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1958 - Wewelsfleth - Dorfmitte

1958 Wewelsfleth - Dorfmitte.
Die kleine Grünanlage mit nicht standortgerechten Gehölzen befand sich in der Dorfmitte des schönen Ortes, in welchem es leider aber auch nicht gelungen ist, die Fassaden der vielen vor einem halben Jahrhundert noch vorhandenen markanten ortstypischen und das Ortsbild prägenden Gebäude zu erhalten.

Bildrechte: Max Wittfoth, Wewelsfleth

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1955 - Wewelsfleth - Kindergilde, Dorfmitte, Alter Hafen

ca. 1955 Wewelsfleth - Kindergilde, Dorfmitte, Alter Hafen
Der Umzug der Wewelsflether Kindergilde zieht am Alten Hafen entlang (die Bildunterschrift ist vertauscht).
Die Dorfstraße und ganz besonders die Deichreihe mit ihren vielen liebevoll gepflegten Häusern stellen sich noch heute sehr idyllisch und ansprechend restauriert den Betrachtern dar.
Am Werft-Quai liegende Küstemmotorschiffe, auf deren Bau sich die Peters Werft seinerzeit spezialisiert hatte.
Das Dorf ist seit Jahrhunderten Standort von Werften; von den vier einstmals hier vorhanden gewesenen Werften besteht heute noch die 1871 gegründete Peters Werft.

Bildrechte: Max Wittfoth, Wewelsfleth

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1910 - Wewelsfleth - Neustadt (heutige Dorfstraße)

1910 Wewelsfleth, Straße Neustadt, die heutige Dorfstraße.
Blick Richtung Dorfmitte.
Vorne links der Gasthof von Carl Wiebensohn sowie rechts das Café „Zum Goldenen Kringel“ und die Bäckerei von Carsten Mahn.
Über ein amüsantes Geschehnis, welches sich vor langer Zeit zwischen den beiden benachbarten Wirte zugetragen hat, berichtet in plattdeutscher Sprache ein schönes Gedicht - Een Brand to twee för foftein Penn - welches in der Datei unten aufgerufen werden kann.
Charakteristisch für viele Gebäude in Wewelsfleth der damaligen Zeit ist das gestuft verbretterte und leicht nach vorne geneigte Giebeldreieck des Hauses. Die alten Häuser waren von ihren seinerzeitigen Erbauern ganz bewusst mit nach vorn geneigten Giebeln ausgestattet worden. Dieses hat den Vorteil, dass sowohl der Hauseingang als auch das Mauerwerk besser vor der Witterung geschützt sind. Das war angesichts der damaligen Konservierungsmöglichkeiten ein wichtiger Umstand. Das Giebeldreieck selbst war zumeist lediglich mehrstufig verbrettert. Der nach vorne geneigte Giebel hatte überdies den Vorteil, dass bei Vorhandensein von im Giebeldreieck angeordneten Bodenluken die mittels Rollen bzw. Flaschenzug aufzuziehenden Lasten von der Hauswand frei waren.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1913 - Wewelsfleth - Straße Neustadt, die heutige Dorfstraße

1913 Wewelsfleth, Straße Neustadt, die heutige Dorfstraße.
Blick Richtung Dorfmitte. Vorne links der Gasthof von Carl Wiebensohn sowie rechts das Café „Zum Goldenen Kringel“ und die Bäckerei von Carsten Mahn.
Gegenüber der etwas älteren Aufnahme desselben Motives fällt auf, dass die Fenster des Hauses Mahn seither modernisiert wurden und an der Traufseite des Hauses ein zusätzliches Fenster eingebaut wurde.
Charakteristisch für viele Gebäude in Wewelsfleth der damaligen Zeit sind deren gestuft verbretterte und leicht nach vorne geneigte Giebeldreiecke. Die alten Häuser waren von ihren seinerzeitigen Erbauern ganz bewusst mit nach vorn geneigten Giebeln ausgestattet worden. Dieses hat den Vorteil, dass sowohl der Hauseingang als auch das Mauerwerk besser vor der Witterung geschützt sind. Das war angesichts der damaligen Konservierungsmöglichkeiten ein wichtiger Umstand. Der nach vorne geneigte Giebel hatte überdies den Vorteil, dass bei Vorhandensein von im Giebeldreieck angeordneten Bodenluken die mittels Rollen bzw. Flaschenzug aufzuziehenden Lasten von der Hauswand frei waren.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1932 - Wewelsfleth - Dorfstraße, Deichreihe, Trinitatis Kirche

1932 Wewelsfleth - Dorfstraße, Deichreihe, Trinitatis Kirche
oben links: Die Dorfmitte, links die ehemalige Kirchspielvogtei, dann das Wohnhaus Junge und das Café Holstein an der Dorfstraße.
oben rechts (Bild 2): Einmündung der Deichreihe in die Dorfstraße mit dem Gasthof von Arthur Mahn.
mittig: Die nach der Reformation Trinitatis Kirche (vorher Willihardus Kirche) genannte Kirche wurde 1503 fertiggestellt; ihre 1238 urkundlich bezeugte Vorgängerin lag im heutigen Vorland im damaligen und danach untergegangenen Weuelesfleth; wegen der Gefahr durch die sich verlagernde Elbe wurde um 1500 das Dorf und mit ihm die Kirche an den heutigen Standort verlegt.
unten (Bild 3): Straße Deichreihe.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

Anmerkung: Dem damaligen Zeitgeist geschuldet beendet der Schreiber der Karte seine Mitteilung mit „ein herzl. Heil Hitler“ (sh. Anschriftseite, Bild 4))

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04 - Schiffahrt auf Holstenaue - Wilsterau - im Jahr 1843

Schiffahrt auf Holstenaue - Wilsterau - 1843 - 

Rechtsstreit um Anlegerechte an der Holstenau in Dückerswisch, Gemeinde Schafstedt

Der mit Urteil v. 24. Oktober 1843 des Holsteinischen Obergerichts zu Glückstadt abgeschlossene Rechtsfall ist ein früher schriftlicher Beweis für die Schiffahrt auf Wilsterau / Holstenau. Er belegt die Schiffahrt auf dem Gewässer von dessen Einmündung in die Stör am Kasenort bis zu Anlandungsplätzen in Dückerswisch, Gemeinde Schafstedt in Dithmarschen.

In Dückerswisch hatten vor 1843 an der Holstenau "seit langen Jahren" zwei von den Einwohnern der Gemeinde Schafstedt unentgeltlich genutzte Anlegeplätze bestanden, welche bezeichnet wurden als "kleine und große Schiffsstätte". Nachdem der Grundeigentümer Herzog aus Dückerswisch durch Einschlagen von Pfählen die Einwohner daran gehindert hatte, die "Schiffsstätten" zu nutzen, sahen sich diese ihrer angestammten Rechte beraubt. Der beauftragte Schafstedter "Bauernschaftsgevollmächtigte Thies Thiessen" klagte gerichtlich gegen die vorgenommenen eigenmächtigen Störungen. Das Holsteinische Obergericht zu Glückstadt gab ihm Recht und verurteilte den Grundeigentümer Herzog dazu, "die eingeschlagenen Pfähle innerhalb 14 Tagen wieder wegzunehmen" und den Klägern die "Benutzung der großen sowohl als der kleinen Schiffswerfte" einzuräumen.

Eine Leseabschrift des Urteils kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Quelle: Schleswig-Holsteinische Anzeigen - 1. Januar 1844 - gedruckt bei Augustin in Glückstadt

Anmerkung: Interessant ist zum Aspekt der Schiffahrt auch das Wappen der Gemeinde Schafstedt;
die Beschreibung lautet:

Der Ort Schafstedt leitet sich von Schapestede = Schafstätte ab. (W. Laur) Er weist auf die Bedeutung hin, die das Schaf für diesen Ort früher hatte.
Eine andere Deutung des Ortsnamens führt zu Skafa = Schiff und bezieht sich auf eine Wasserverbindung durch den Mühlenbach, die Holstenau, Wilsterau und Stör in die Elbe (vor dem Bau des Nord- Ostsee- Kanals) , aus der aus dem Schafstedter Raum Torf auf dem Schiffswege nach Hamburg gebracht wurde. Auf diese Deutung soll durch den silbernen Wellenbalken Bezug genommen werden. Der Eichenbaum soll auf eine ca. 350 Jahre alte Eiche in der Dorfmitte und zugleich auf die Bedeutung der Eiche in dieser Landschaft hinweisen.
Quelle: Homepage derGemeinde Schafstedt

Hinweis: Informationen zu den vorgestellten Unterlagen erhielten wir freundlicherweise von Herrn Dieter Möller, Schafstedt

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1906 - Kornwindmühle und Gasthof Zum Goldenen Kringel

1906 Kornwindmühle und "Gasthof zum goldenen Kringel" in Wewelsfleth
Der Ort Wewelsfleth an der Stör wurde um 1503 nach Aufgabe des danach in der Elbe versunkenen Alt-Wewelsfleth in den Bereich des Dorfes Humsterdorf planmäßig verlegt, auf welches bald der Name überging; der Straßenname Humsterdorf erinnert heute noch an das ehemalige Dorf.
Die Kornwindmühle in Wewelsfleth bestand bis in die 1930er Jahre.
Der Name des in der damaligen „Neustadt“ gelegenen „Gasthof zum goldenen Kringel“ und die Störkringelbäckerei von Carsten Mahn erinnern an die Störkringel – eine legendäre Spezialität aus Wewelsfleth, die lange Zeit eine Haupteinnahmequelle für das Dorf war.
Störkringel sind kleine gesottene und gebackene Brezeln aus Mehl, Wasser, Rübensirup und Anis.
Das Rezept für die Störkringel ist in der Datei unten aufrufbar.
Störkringel wurden in früheren Zeiten in sehr großer Zahl an mehreren Orten, jedoch insbesondere in Wewelsfleth als Schiffsproviant hergestellt. Die auf Schnüren zu jeweils 60 Stück zum sogenannten „Busch“ aufgezogen Störkringel dienten schon im siebzehnten Jahrhundert den Schiffern und Seeleuten als Dauerproviant. Sie wurden um 1800 allein in Wewelsfleth von 8 Bäckereien insbesondere für Schiffer und Walfänger aus Hamburg und von der Niederelbe gefertigt. Nach dem bekanntesten Ort ihrer Herstellung wurden sie Störkringel genannt.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1956 - Deichbau in Wewelsfleth an der Stör

1956 Neubau des Deiches an der Stör in Wewelsfleth
Über den Zeitraum mehrerer Jahrhunderte waren die auf dem Deich an der Dorfstraße und an der Deichreihe stehenden Wohnhäuser in der Ortslage Wewelsfleth Bestandteil des Sturmflutschutzes. Im Deichverteidigungsfall mußten Türöffnungen und auch Fenster sowie die Zwischenräume zwischen den Gebäuden mit Dammbalken gegen eindringendes Wasser geschützt werden. Sowohl aus Kostengründen und mangels eigener Einsicht wehrte sich die örtliche Bevölkerung mehrmals gegen die Verbesserung des Deichschutzes. Dieses auch vor dem Hintergrund, dass in früheren Zeiten die nahe der Elbe und der Stör liegenden Flächen im Bereich der Gemeinde durch Sedimentation deutlich höher aufgewachsen sind, als die weiter zurück liegenden Flächen der inneren Wilstermarsch, weshalb im Gegensatz zu dort länger dauernde Überflutungen hier nicht zu besorgen waren.
Erst mit der Gründung des Deich- und Hauptsielverbandes Wilstermarsch setzten konkrete Bestrebungen ein, um diesen hinsichtlich der Wehrfähigkeit des Sturmflutschutzes unhaltbaren und unverantwortlichen Zustand zu beenden.
Zu einem Zeitpunkt, als an eine Realisierung eines Sperrwerkes an der Mündung der Stör noch nicht gedacht werden konnte, haben dabei vorausschauende Menschen die Notwendigkeit der Verbesserung des Deichschutzes in der Ortslage von Wewelsfleth betrieben.
Bevor es in den Jahren 1956 und 1957 zu den das Dorfbild einschneidend verändernden Baumaßnahmen kam, hatten die Vertreter des Deich- und Hauptsielverbandes Wilstermarsch und ihres Deichbauamtes sich mit vielen aus der Wewelsflether Bevölkerung kommenden Widerständen auseinander zu setzen. Jahrhunderte lang schließlich hatten in Wewelsfleth Häuser auf der Deichkrone gestanden, und es war kaum einmal etwas passiert, und wenn doch, dann war es in der Erinnerung der zeitgenossen verblaßt. Selbst der wortgewaltige damalige Wewelsflether Pastor Hans Lohse wetterte von der Kanzel gegen das Vorhaben - es wurde dennoch gebaut.
Das Luftbild zeigt im Überblick die Arbeiten zur Errichtung eines neuen Deiches in nach vorne verlegter Linienführung. Das Foto macht auch deutlich, dass die Bewohner der auf dem Deich stehenden Häuser den Blick auf die Stör verlieren sollten. Manch einer war verbittert über die Ignoranz der Fachleute.
Dann kam die Sturmflut vom 16. Februar 1962 mit zuvor nicht für möglich gehaltenen Wasserständen. Das Dorf Wewelsfleth kam ohne Schäden davon - und mit ihm die gesamte innere Wilstermarsch.
Pastor Hans Lohse dankte in einem offenen Brief in der Wilsterschen Zeitung der Weitsicht der Deichbauer.

Bildrechte: nicht bekannt

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1956 - Neubau des Deiches an der Stör in Wewelsfleth

1956 Neubau des Deiches an der Stör in Wewelsfleth
Zu einem Zeitpunkt, als an eine Realisierung eines Sperrwerkes an der Mündung der Stör noch nicht gedacht werden konnte, haben vorausschauende Menschen die Notwendigkeit der Verbesserung des Deichschutzes in der Ortslage von Wewelsfleth betrieben.
Bevor es in den Jahren 1956 und 1957 zu den das Dorfbild einschneidend verändernden Baumaßnahmen kam, hatten die Vertreter des Deich- und Hauptsielverbandes Wilstermarsch und ihres Deichbauamtes sich mit vielen aus der Wewelsflether Bevölkerung kommenden Widerständen auseinander zu setzen. Jahrhunderte lang schließlich hatten in Wewelsfleth Häuser auf der Deichkrone gestanden, und es war kaum einmal etwas passiert. Selbst der wortgewaltige damalige Wewelsflether Pastor Hans Lohse wetterte von der Kanzel gegen das Vorhaben - es wurde dennoch gebaut.
Das Foto zeigt einen Seil-Bagger der damaligen in Wilster ansässigen Tiefbau Firma Kruse bei der Deichverlegung und -verstärkung in Wewelsfleth. Das Foto macht auch deutlich, dass die Bewohner der auf dem Deich stehenden Häuser den Blick auf die Stör verlieren sollten. Manch einer war verbittert über die Ignoranz der Fachleute.
Dann kam die Sturmflut vom 16. Februar 1962 mit zuvor nicht für möglich gehaltenen Wasserständen. Das Dorf Wewelsfleth kam ohne Schäden davon -
Pastor Hans Lohse dankte in einem offenen Brief in der Wilsterschen Zeitung der Weitsicht der Deichbauer.

Bildrechte: Firma Hans Kruse, Wilster

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1960 - Wewelsfleth, Wagenfähre über die Stör und Gasthaus

1960 Wewelsfleth, Wagenfähre über die Stör und Gasthaus "Neues Fährhaus"
Die Gaststätte „Neues Fährhaus“ (Bild 3) an der Straße Deichreihe in Wewelsfleth wurde seinerzeit von Günther Petersen betrieben. In dem gemütlichen Lokal kehrten gerne die Wilsteraner Segler ein, wenn sie wegen ungünstiger Tide in Wewelsfleth Station machten.
Die Wagen-Fähre (Bild 2) über die Stör in Wewelsfleth war eine Seilfähre; an dem durch das Gewässer verlaufenden Seil wurde der Fährprahm zunächst mit Muskelkraft, später jedoch mittels eines Motors über den Fluß gezogen.
Nach dem Bau des Störsperrwerks verlor die Fähre ihre Bedeutung und sie wurde daher 1980 eingestellt. Bereits Jahre 1629 war in Wewelsfleth die Fähre eingerichtet worden – daneben bestanden bis in die 1930er Jahre Fußgänger-Fähren in Uhrendorf und Störort.

Bildrechte: Foto Lehmann, Glückstadt
Reg. mein_wilster: 0983 AK

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1903 - Wewelsfleth - Neustadt (Ex)

1903 Wewelsfleth - Neustadt
Blick durch die seinerzeit infolge ihrer geschlossenen Bebauung städtisch wirkende Straße "Neustadt", welche heute den Namen Dorfstraße führt.
An der Straße lag der „Gasthof zum goldenen Kringel“ und die Störkringelbäckerei von Carsten Mahn.
Störkringel - kleine gesottene und gebackene Brezeln aus Mehl, Wasser, Rübensirup und Anis - waren eine legendäre Spezialität aus Wewelsfleth und bildeten lange Zeit eine Haupteinnahmequelle für das Dorf.
Sie wurden in früheren Zeiten in sehr großer Zahl an mehreren Orten, jedoch insbesondere in Wewelsfleth als Schiffsproviant hergestellt. Die auf Schnüren zu jeweils 60 Stück zum sogenannten „Busch“ aufgezogenen Störkringel dienten schon im siebzehnten Jahrhundert den Schiffern und Seeleuten als Dauerproviant. Sie wurden um 1800 allein in Wewelsfleth von 8 Bäckereien insbesondere für die Schiffer und Walfänger aus Hamburg und von der Niederelbe gefertigt. Nach dem bekanntesten Ort ihrer Herstellung wurden sie Störkringel genannt.

Bildrechte: H. Kröger, Wewelsfleth - Gebr. Grätz, Leipzig
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1904 - Wewelsfleth - Straße Deichreihe

1904 Wewelsfleth - Straße Deichreihe
Blick von der Dorfstraße in die Straße Deichreihe.
Vor den Häusern der bis in die 1960er Jahre weitgehend nur einseitig bebauten Straße befand sich sich durchgehend eine Reihe regelmäßig beschnittener Windschutzgehölze.
Über den Zeitraum mehrerer Jahrhunderte waren die auf dem Deich an der Deichreihe stehenden Wohnhäuser in der Ortslage Wewelsfleth Bestandteil des Sturmflutschutzes. Im Deichverteidigungsfall mußten Türöffnungen und auch Fenster sowie die Zwischenräume zwischen den Gebäuden mit Dammbalken gegen eindringendes Wasser geschützt werden.
Sowohl aus Kostengründen und mangels eigener Einsicht wehrte sich die örtliche Bevölkerung mehrmals gegen die Verbesserung des Deichschutzes. Dieses auch vor dem Hintergrund, dass in früheren Zeiten die nahe der Elbe und der Stör liegenden Flächen im Bereich der Gemeinde durch Sedimentation deutlich höher aufgewachsen sind, als die weiter zurück liegenden Flächen der inneren Wilstermarsch, weshalb im Gegensatz zu dort länger dauernde Überflutungen in Flußnähe nicht zu besorgen waren.
Erst mit der Gründung des Deich- und Hauptsielverbandes Wilstermarsch setzten konkrete Bestrebungen ein, um den hinsichtlich der Wehrfähigkeit des Sturmflutschutzes unhaltbaren und unverantwortlichen Zustand an der Deichreihe zu beenden. Zu einem Zeitpunkt, als an eine Realisierung eines Sperrwerkes an der Mündung der Stör noch nicht gedacht werden konnte, haben dabei vorausschauende Ingenieure die Notwendigkeit der Verbesserung des Deichschutzes in der Ortslage von Wewelsfleth betrieben. Bevor es in den Jahren 1956 und 1957 zu den das Dorfbild einschneidend verändernden Baumaßnahmen kam, hatten die Vertreter des Deich- und Hauptsielverbandes Wilstermarsch und ihres Deichbauamtes sich mit vielen aus der Wewelsflether Bevölkerung kommenden Widerständen auseinander zu setzen. Jahrhunderte lang schließlich hatten in Wewelsfleth Häuser auf der Deichkrone gestanden, und es war kaum einmal etwas gravierendes passiert, und wenn doch, dann war es in der Erinnerung der Zeitgenossen verblaßt.
Selbst der wortgewaltige damalige Wewelsflether Pastor Hans Lohse wetterte von der Kanzel gegen das Vorhaben - es wurde dennoch gebaut.
Manch einer war verbittert über die Ignoranz der Fachleute, die mit ihrer Maßnahme den ungehinderten Blick auf die Stör verbauten. Dann kam die Sturmflut vom 16. Februar 1962 mit zuvor nicht für möglich gehaltenen Wasserständen. Das Dorf Wewelsfleth kam ohne größere Schäden davon - und mit ihm die gesamte innere Wilstermarsch. Pastor Hans Lohse dankte in einem offenen Brief in der Wilsterschen Zeitung den Deichbauingenieuren für ihre Weitsicht.

Bildrechte: Carl Kuskop. Wilster

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1921 - Tourenkreuzer MAVIC - erbaut auf der Störwerft Wewelsfleth

1921 Tourenkreuzer MAVIC - erbaut auf der Störwerft Wewelsfleth
Der Segelkutter MAVIC ist baugleich mit der "FRITZ LEXOW", welche als Nachbau des königlichen Dienstfahrzeugs Kutter "JUIST" heute ihren Heimathafen in der Schleuse Kasenort hat und dort als Zeugnis alter Handwerkskunst bewundert werden kann; sh. dazu auch die Beschreibung (Bild 3 - kann unten als pdf-Datei aufgerufen werden).
Die MAVIC war unter der Baunummer No. 260 als See-Tourenkreuzer mit Hilfsmotor von der damaligen Störwerft und Maschinenfabrik Friedrich Sternemann & Co. in Wewelsfleth im Jahr 1921 erbaut worden.
Die Störwerft und Maschinenfabrik Friedrich Sternemann Co. in Wewelsfleth gehörte zu den Vorgängerbetrieben der heutigen Peters Werft. Nachdem der Schiffbaumeister Jürgen Peters 1871 die Werft von Hans Stelling übernommen und den Betrieb in den folgenden Jahrzehnten zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt hatte, vernichtete im Jahr 1906 ein Großfeuer nahezu die gesamte Werft. Danach wurde sie mehrfach kurzzeitig von unterschiedlichen Eigentümern geführt, bis sie 1919 von dem Hamburger Unternehmen Friedrich Sternemann & Co. erworben und mit der benachbarten Junge-Werft zur Störwerft zusammengefaßt wurde. Diese bestand bis zu ihrem Konkurs im Jahr 1927; danach ruhte der Betrieb bis 1938.

Bildrechte: Störwerft und Maschinenfabrik Friedrich Sternemann & Co., Wewelsfleth

Anmerkung: Die Ansichtskarte sowie das Informationsblatt wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ingeburg und Thomas Wulff, Wilster

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1921 - Wewelsfleth - Dorfstraße

1921 Wewelsfleth - Dorfstraße
Häuser an der Dorfstraße in Wewelsfleth.
oben (Bild 2): Das alte Fachwerkhaus (zweites von links) ist die ehemalige Kirchspielvogtei Wewelsfleth und wurde unter der Leitung von Vogt Peter Hellmann im Jahre 1698 erbaut. Das alte Haus wurde 1970 von dem Schriftsteller Günter Grass erworben und im Jahre 1985 der Berliner Akademie der Künste als Stipendiaten-Haus überlassen und führt seither den Namen Alfred-Döblin-Haus (nach dem bekannten Schriftsteller).
Das im Vordergrund stehende sehr interessante Gebäude, in welchem eine Gastwirtschaft betrieben wurde, besteht heute leider nicht mehr; das Gebäude brannte am 28. Januar 1973 ab.
mittig und unten (Bild 3): Der zuvor den Namen Neustadt tragende Abschnitt der heutigen Dorfstraße vermittelte mit seiner engen Bebauung durchaus einen kleinstädtischen Charakter.
In dem Haus im Vordergrund links bestand seinerzeit der „Gasthof zum goldenen Kringel“ , welcher zusammen mit der Störkringelbäckerei von Carsten Mahn erinnert an die Störkringel – eine legendäre Spezialität aus Wewelsfleth - die lange Zeit eine Haupteinnahmequelle für das Dorf waren und die als Schiffsproviant weit Verbreitung fanden.
Auf der gegenüber liegenden Straßenseite steht der Gasthof Wiebensohn.
Über ein amüsantes Geschehnis zwischen den beiden benachbarten Wirte berichtet in plattdeutscher Sprache ein schönes Gedicht, welches mit der Datei unten aufgerufen werden kann.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1924 - Wewelsfleth - Dorfstraße mit Gasthaus und Kirchspielvogtei

1924 Wewelsfleth - Dorfstraße mit Gasthaus und Kirchspielvogtei
In dem Haus im Vordergrund links bestand seinerzeit der „Gasthof zum goldenen Kringel", welcher zusammen mit der Störkringelbäckerei von Carsten Mahn erinnert an die Störkringel – eine legendäre Spezialität aus Wewelsfleth - die lange Zeit eine Haupteinnahmequelle für das Dorf waren und die als Schiffsproviant weit Verbreitung fanden.
Das Gebäude mit der zuletzt den Namen "Zur guten Hoffnung" führenden Gaststätte brannte am 28. Januar 1973 vollständig ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Das alte Fachwerkhaus (zweites von links) ist die ehemalige Kirchspielvogtei Wewelsfleth und wurde 1698 erbaut unter der Leitung von Vogt Peter Hellmann – ein Vorfahr des Begründers von mein-wilster.
Das alte Haus wurde 1970 von dem Schriftsteller Günter Grass erworben und im Jahre 1985 der Berliner Akademie der Künste als Stipendiaten-Haus überlassen als Alfred-Döblin-Haus (nach dem bekannten Schriftsteller).

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1936 - Wewelsfleth - Gasthaus, Kirche, Arzt-Praxis, Kornmühle

1936 Wewelsfleth - Gasthaus, Kirche, Arzt-Praxis, Kornmühle.
oben links: Gasthaus "Zur guten Hoffnung" an der Dorfstraße; das sehr interessante Gebäude, in welchem auch ein Festsaal betrieben wurde, besteht heute leider nicht mehr, denn es brannte am 28. Januar 1973 vollständig ab.
Das dahinter erkennbare alte Fachwerkhaus ist die ehemalige Kirchspielvogtei Wewelsfleth. Das Gebäude wurde 1970 von dem Schriftsteller Günter Grass erworben und im Jahre 1985 der Berliner Akademie der Künste als Stipendiaten-Haus überlassen und führt seither den Namen Alfred-Döblin-Haus.
oben rechts:: Trinitatis Kirche.
Die Kirche ist 1503 fertiggestellt worden; sie führte bis zur Reformation den Namen Willihardus-Kirche (nach Willehard, dem Missionar der Friesen). Nach der Reformation wurde die Kirche der Dreieinigkeit (Einheit von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist) geweiht und trägt seither ihren heutigen Namen.
unten links (Bild 2): Gebäude einer Arzpraxis an der damaligen Mühlenstraße, der heutigen Straße Humsterdorf. In dem Haus wird auch heute noch eine Praxis betrieben.
Auf der Netzseite der Arztpraxis Wewelsfleth heißt es dazu:
„Arztsitz seit langer Zeit. Sanitätsrat Göttsche zog noch mit Pferd und Wagen über die Lande. Anschließende Praxisinhaber waren Dr. med. Pohlenz und Dr. med. Baade. Im Jahre 1991 übernahm der Allgemeinarzt Tino Reimers die Praxis, seit 1995 besteht eine Gemeinschaftspraxis mit dem Allgemeinmediziner Holger Jürchott. Von 2007 bis zu ihrem Ausscheiden in den Ruhestand 2014 verstärkte die Allgemeinärztin Katharina Boerma das Ärzteteam.“
unten rechts (Bild 3): Kornwindmühle an der damaligen Mühlenstraße (heute Straße Humsterdorf). Die Mühle, eine sogenannte Holländermühle, bestand bis in die 1930er Jahre. Heute erinnert im benachbarten Baugebiet der Straßenname Mühlenweide an den alten Mühlenstandort.

Bildrechte: nicht bekannt

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1953 - Küstenmotorschiff BISHORST in Wewelsfleth

1953 Küstenmotorschiff BISHORST in Wewelsfleth.
Der Stapellauf des auf der Peters Werft in Wewelsfleth für den Kapitän Heinrich Ossenbrügge, Haseldorf, erbaute KüMo BISHORST erfolgte am 15. Juni 1953.
Bereits nach drei Jahren wurde das Schiff auf der Peters Werft um 6,30 m verlängert; das dann 46,92 m lange Schiff hatte danach eine auf 533 to erhöhte Tragfähigkeit.
Das Schiff wurde 1961 von Kapitän Johannes Mohr aus Burg in Dithmarschen übernommen, welcher die Tragfähigkeit des Schiffes mit einer abermaligen Verlängerung auf 830 to erhöhen ließ.
1973 wurde das KüMo nach Griechenland verkauft, wo es etwa zwei Jahre unter dem Namen AGIOI ANAGYROI und danach unter zunächst jugoslawischer und dann kroatischer Flagge bis weit in das erste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts unter dem Namen LOZNATI in Fahrt war.
Bilder 1 und 2: Festakt der Taufe am Tage des Stapellaufes der BISHORST
Bild 3: KüMo BISHORST am Quai der Peters Werft in Wewelsfleth
Bild 4: KüMo BISHORST wird 1956 auf der Peters Werft in Wewelsfleth verlängert.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Bilddateien wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

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1961 - Wewelsfleth, Fährbetrieb und Schifffahrt auf der Stör, Trinitatis Kirche, Dorfstraße

1961 Wewelsfleth, Fährbetrieb und Schifffahrt auf der Stör, Trinitatis Kirche, Dorfstraße.
oben links (Bild 2): Die Wewelsflether Fähre bildete viereinhalb Jahrhunderte lang eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen der Wilstermarsch und der Kremper Marsch. Nach dem Bau des Störsperrwerks in den Jahre 1971 bis 1974 und der Herstellung einer damit verbundenen Straßenverbindung der B 431 über die Stör verlor die Fähre ihre Bedeutung und sie wurde daher 1980 eingestellt.
oben rechts: Auf der Stör herrschte noch lebhafter Schiffsverkehr durch zahlreiche Binnenschiffe; seit etwa 1980 und dem Niedergang der Binnenschifffahrt ist dieser Anblick nur noch Geschichte. Heute befahren oberhalb von Wewelsfleth fast nur noch Sportboote den Fluß. Wewelsfleth hingegen wird jedoch heute noch infolge der Aktivitäten der Peters Werft von der Berufsschifffahrt frequentiert.
unten links. Die Trinitatis Kirche ist 1503 fertiggestellt worden; sie führte bis zur Reformation den Namen Willihardus-Kirche (nach Willehard, dem Missionar der Friesen).
unten rechts (Bild 3): Dorfstraße. Im Vordergrund das Gasthaus "Zur guten Hoffnung"; das Gebäude brannte am 28. Januar 1973 vollständig ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Das dahinter erkennbare alte Fachwerkhaus ist die ehemalige Kirchspielvogtei Wewelsfleth. Das Gebäude wurde 1970 von dem Schriftsteller Günter Grass erworben und im Jahre 1985 der Berliner Akademie der Künste als Stipendiaten-Haus überlassen und führt seither den Namen Alfred-Döblin-Haus.

Bildrechte: Verlag Heinrich C. Otto, Kiel

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1964 - Wewelsfleth an der Stör - Fracht-Ewer auf dem Fluß

ca. 1964 Wewelsfleth an der Stör - Mehrbildkarte.
Wewelsfleth liegt an der Stör kurz vor deren Mündung in die Elbe. Der Ort wurde 1238 erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche Ort lag jedoch in einem Bereich, der heute von der Elbe eingenommen wird. Zu Beginn des des 16. Jahrhunderts wurde der von der verlagereung des Stromes bedrohte Ort aufgegeben, die Bewohner siedelten sich planmäßig im Bereich des vormaligen Dorfes Humsterdorf an, auf welches in der Folge der Name Wewelsfleth überging.
Die Straßen Deichreihe und Dorfstraße sowie Am Kirchhof (früher: "In de Mürn") bilden den alten Kern des Dorfes.
Die den Ort mit der gegenüber liegenden Kremper Marsch verbindende Grundseilfähre wurde nach der 1975 erfolgten Fertigstellung des Stör-Sperrwerks eingestellt; im Rahmen dieses großen wasserbaulichen Projekts wurde auch die Örtlichkeit Störort völlig umgestaltet.
Die Trinitatis Kirche (vorher Willihardus Kirche) erhielt ihren jetzigen Namen nach der Reformation.
Die 1871 gegründete Peters Werft hat als einzige der ehemals in Wewelsfleth vorhanden gewesenen 4 Werften heute noch Bestand.
Kleine Frachtewer (Bild 3), wie die an den Dalben liegende ANNITA oder das im Hintergrund die Stör aufwärts fahrende Frachtschiff, waren vor 40 Jahren noch in großer Zahl auf Elbe und Stör in Fahrt.

Bildrechte: Heinrich C. Otto, Kiel

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1965 - Wewelsfleth, Werft, Fähre über die Stör

ca. 1965 Wewelsfleth, Werft, Fähre über die Stör
Das nahe der Mündung der Stör in die Elbe gelegene Dorf Wewelsfleth wurde mit seinem Namen „Weuelesflethe“ im Jahre 1238 erstmals schriftlich genannt.
Seit über zweieinhalb Jahrhunderten sind in Wewelsfleth Schiffszimmerplätze bezeugt; von ursprünglich vier Werften hat sich bis heute die Peters Werft erhalten und sich aus kleinsten Anfängen zu einer den heutigen Anforderungen gerecht werdenden leistungsfähigen Werft entwickelt.
Heute noch stellt die Peters-Werft den bedeutendsten Wirtschaftsfaktor für das Dorf dar.
In Wewelsfleth bestand von Alters her zwischen Beidenfleth und der Stör-Mündung die letzte Gelegenheit, daß Wagen mit einer Seil-Fähre die Stör überqueren konnten.
Nach dem Bau des Störsperrwerks in den Jahren 1971 bis 1974 und der Herstellung einer damit verbundenen Straßenverbindung der B 431 über die Stör verlor die Wewelsflether Fähre ihre Bedeutung und ihr Betrieb wurde daher 1980 eingestellt.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn

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