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St.Margarethen Landscheide Flethsee Kudensee

1959 - St. Margarethen

1959 St. Margarethen
Luftbild des Dorfes St. Margarethen an der Elbe.
Im Hintergrund liegen in der weiten ebenen Wilstermarsch von Windschutzpflanzungen umgebene Gehöfte wie Halligen im Meer.
Links die von Brunsbüttel kommende und nach Wilster führende Straße (heute K 63, seinerzeit Bundesstraße 5), welche im Bereich des Ortes den Namen Hauptstraße führt. Links unten die Einmündung der Hafenstraße.
Rechts der Landesschutzdeich, auf welchem im Bereich der Ortslage Wohnhäuser stehen (oben rechts). Zu dem aus Gründen des Sturmflut- und Hochwasserschutz untragbaren Zustand der deichfremden Nutzung war es im 17. Jht. nach einer zuvorigen Vordeichung gekommen. Diese machte den ortsnahen Deich zeitweilig zu einem Schlafdeich, der jedoch nach Aufgabe der Vordeichung 1686 wieder reaktiviert werden mußte. Zu dem Zeitpunkt war jedoch die Bebauung des Deiches bereits erfolgt und es unterblieb, diesen Zustand zu beseitigen.
Erst in der Folge der Sturmflut des Jahres 1976 wurde die aus Gründen der Deichsicherheit untragbare Situation beseitigt, indem der Deich in neuem Bestick verlegt wurde.
Das große markante Gebäude gehörte zur Dampfmühle von Loh; es ist vor einigen Jahren abgebrannt, nachdem es zuvor als Speicher für den Mühlenbetrieb Sierth (Brokdorf) verwendet wurde und danach einige Jahre unbenutzt war.
Im Hintergrund ist die der Heiligen Margaretha geweihte Kirche zu sehen. Die erste Kirche des heutigen Kirchspiels St. Margarethen stand in dem vor 500 Jahren in der Elbe vor Scheelenkuhlen aufgegebenen und versunkenen Dorf Elredefleth; sie wurde etwa im Jahre 1500 abgetragen und im heutigen St. Margarethen wieder aufgebaut und am Margarethen-Tag (20. Juli) eingeweiht.
Damals hatte die Elbe ihr Flußbett dramatisch verlagert.
Nach der Kirche erhielt das Dorf seinen Namen.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn
Anmerkung: Das Foto wurde für die Fertigung von Ansichtskarten aufgenommen

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - Motorkutter FORELLE landet am Deich

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - Motorboot FORELLE landet am Deich
Sturm und Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar bewirkten auch in der Wilstermarsch viele Schäden. Glücklicherweise blieb es an den die Marsch schützenden Deichen bei Böschungsrutschungen, Kappenbrüche mit verheerenden Folgen blieben aus.
In St. Margarethen wurde das Motorboot "Forelle" des Eigners Gustav Gummerlich losgerissen, bewirkte Zerstörungen an den Steganlagen und wurde von den Fluten mitgerissen. Es trieb einige hundert Meter über das hoch überflutete Vorland und strandete letztlich an der Außenböschung des Deiches.
Die Abbildung zeigen die Bergung und Transport der "Forelle" über den gefrorenen Boden des Vorlandes, um dem Schiff wieder Wasser unter dem Kiel zu verschaffen.

Bildrechte: Magda und Willi Lux, St. Margarethen
Anmerkung: das Ehepaar Lux führte seinerzeit ein Lebensmittelgeschäft an der Dorfstrasse in St. Margarethen

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - Schäden am Deich bei St. Margarethen a

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - Schäden am Deich bei St. Margarethen
Sturm und Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar bewirkten auch in der Wilstermarsch viele Schäden. Glücklicherweise blieb es an den die Marsch schützenden Deichen bei Böschungsrutschungen, Kappenbrüche mit verheerenden Folgen blieben aus.
Über lange Zeiträume hinweg hatte sich in St. Margarethen mit den im Bestick des Deiches gebauten Häusern und aufgewachsenen Bäumen sowie den auf der Deichböschung angelegten Gärten eine aus der Sicht des Küstenschutzes völlig untragbare Situation entwickelt.
Selbst nach der Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 und den dabei entstandenen Schäden waren keine Konsequenzen gezogen worden. Erst die Sturmflut vom Januar 1976 löste bei den Verantwortlichen für die Deichsicherheit die notwendigen Maßnahmen aus – in der Folge wurde eine Vordeichung vorgenommen und das Deichprofil von deichfremden Nutzungen frei gehalten.
Die Abbildungen zeigen bei noch hohen Wasserständen der Elbe unmittelbar nach der Sturmflut 1962 die Schäden und die Situation am Deich bei St. Margarethen.

Bildrechte: Magda und Willi Lux, St. Margarethen
Anmerkung: das Ehepaar Lux führte seinerzeit ein Lebensmittelgeschäft an der Dorfstrasse in St. Margarethen

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - Schäden am Deich bei St. Margarethen b

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - Schäden am Deich bei St. Margarethen
Sturm und Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar bewirkten auch in der Wilstermarsch viele Schäden. Glücklicherweise blieb es an den die Marsch schützenden Deichen bei Böschungsrutschungen, Kappenbrüche mit verheerenden Folgen blieben aus.
In St. Margarethen wurde das Motorboot "Forelle" des Eigners Gustav Gummerlich losgerissen, bewirkte Zerstörungen an den Steganlagen und wurde von den Fluten mitgerissen. Es trieb einige hundert Meter über das hoch überflutete Vorland und strandete letztlich an der Außenböschung des Deiches (Bild 1)
Die Abbildungen 2 bis 3 zeigen die provisorische Sicherung der von den Wellen an der steilen Außenböschung des Deiches bewirkten Ausschläge und Abbrüche mit Pfählen, Faschinen und Sandsäcken.

Bildrechte: Magda und Willi Lux, St. Margarethen
Anmerkung: das Ehepaar Lux führte seinerzeit ein Lebensmittelgeschäft an der Dorfstrasse in St. Margarethen

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - Schäden am Deich bei St. Margarethen c

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - Reparaturen am Deich bei St. Margarethen
Sturm und Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar bewirkten auch in der Wilstermarsch viele Schäden. Glücklicherweise blieb es an den die Marsch schützenden Deichen bei Böschungsrutschungen, Kappenbrüche mit verheerenden Folgen blieben aus.
Trotz - und zugleich wegen - der ungünstigen Witterungsverhältnisse mußten Reparaturen und Sicherungen am Deich bei St. Margarethen unverzüglich vorgenommen werden.
Bild 4 zeigt eine einige Jahre vor 1962 vorhandene Situation (am Hafen ist das Silo der Firma Behrends noch nicht errichtet) derjenigen nach der Sturmflut (Bild 3) gegenüber.

Bildrechte: Magda und Willi Lux, St. Margarethen
Anmerkung: das Ehepaar Lux führte seinerzeit ein Lebensmittelgeschäft an der Dorfstrasse in St. Margarethen

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1965 - Motor-Kettenfähre Kudensee auf dem Nord- Ostsee Kanal

1965 Motor-Kettenfähre Kudensee am Nord- Ostsee Kanal
Die motorbetriebenen Kettenfähren wurden in Kudensee bis 1969 eingesetzt, sie wurden danach von freifahrenden Fähren abgelöst.
Zuvor hatte es häufig vor der Querung des Kanals lange Wartezeiten gegeben, denn wegen der gespannten Kette mußte die Passage der auf dem Kanal verkehrenden Schiffe abgewartet werden.
Der abgebildete Fährprahm war für 20 t Nutzlast ausgelegt, er war 22,50 m lang und 9,10m breit.
Angetrieben wurde er von zwei Motoren mit jeweils 12 PS

Bildrechte: Peter Paustian, Brickeln
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nils Paustian, Brickeln

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1966 - Gasthof Zur Linde in Kudensee

ca. 1966 Gasthof "Zur Linde" in Kudensee
Der im Mittelpunkt des dörflichen Lebens stehende Gasthof wurde über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten von dem Ehepaar Louise und Peter Scheel bis 1969 betrieben, wobei vornehmlich die Ehefrau den Krug führte und der Ehemann die nebenan bestehende Kohlenhandlung.
Danach führten nacheinander mehrere Wirte die zuletzt Aalkrug henannte Gaststätte, bis deren Betrieb 1986 eingestellt wurde. In dem Gebäude wurden danach Wohnungen eingerichtet.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn
Anmerkung: Das Foto wurde für die Fertigung von Ansichtskarten aufgenommen

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1976 - Sturmflut am 03. Januar - Schäden an Deich und Häusern in St. Margarethen a

1976 Sturmflut am 03. Januar - Schäden am Deich und Häusern in St. Margarethen
Einer der stärksten im Bereich der Deutschen Bucht bisher beobachteten Orkane führte in der Elbe zu einer Sturmflut mit zuvor nicht erreichten Wasserständen.
Während das im Jahr zuvor an der Mündung der Stör fertiggestellte Sperrwerk deren Tidegebiet schützte, kam es an mehreren anderen Orten insbesondere an den Deichen der Elbe zu ganz erheblichen Schäden.
In St. Margarethen wurden Häuser an der Deichreihe stark beschädigt. Dort bestand mit den auf dem Deich und wasserseitig der Deichkappe stehenden Häusern eine außergewöhnliche - aus Gründen des Sturmflutschutzes untragbare - Situation.
Bild 1 zeigt einen Blick von der Dorfstraße auf die Deichreihe und die hinter(!!!) der Deichkappe stehenden Häuser.
Bilder 2 und 3 zeigen einen Blick von der Deichkappe auf wasserseitig von ihr stehende Häuser, die bei der Sturmflut am 03.01.1976 erheblich beschädigt wurden.
Bild 4 zeigt die wasserseitige Rückfront eines Gebäudes und die dort aufgetreten Schäden. In den Gebäuden hatte das einströmende Wasser zu Verwüstungen geführt. Mauerwerk, sowie Fenster und Türen waren durch auflaufende Brecher und von diesen wie Rammböcke mitgeführte Balken und Dalben zerstört worden.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Tord Siemen, Wilster

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1976 - Sturmflut am 03. Januar - Schäden an Deich und Häusern in St. Margarethen b

1976 Sturmflut am 03. Januar - Schäden an Deich und Häusern in St. Margarethen
Einer der stärksten im Bereich der Deutschen Bucht bisher beobachteten Orkane führte in der Elbe zu einer Sturmflut mit zuvor nicht erreichten Wasserständen.
In St. Margarethen wurden Häuser an der Deichreihe stark beschädigt. Dort bestand mit den auf dem Deich und wasserseitig der Deichkappe stehenden Häusern eine außergewöhnliche - aus Gründen des Sturmflutschutzes untragbare - Situation.
Bild 1 zeigt Schäden an einem an der wasserseitigen Böschung des Deiches stehenden Haus, welches der hoch auflaufenden Flut und den Brechern schutzlos ausgeliefert war.
Bilder 2 und 3 zeigen die in einem Haus durch das einströmende Wasser angerichteten Schäden.
Bild 4 Abbrüche an der Außenböschung des Deiches wurden mit Pfählen, Faschinen und Sandsäcken provisorisch gesichert.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Tord Siemen, Wilster

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1976 - Sturmflut am 03. Januar - Situation am Deich bei St. Margarethen

1976 Sturmflut am 03. Januar - Situation am Deich bei St. Margarethen
In St. Margarethen wurden Häuser an der Deichreihe stark beschädigt. Dort bestand mit den auf dem Deich und wasserseitig der Deichkappe stehenden Häusern eine außergewöhnliche Situation.
Die über lange Zeiträume hinweg sich entwickelt habende Situation mit den im Bestick des Deiches gebauten Häusern und aufgewachsenen Bäumen sowie den auf der Deichböschung angelegten Gärten kennzeichnete eine aus der Sicht des Küstenschutzes völlig untragbare Situation. Selbst nach der Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 und den dabei entstandenen Schäden waren keine Konsequenzen gezogen worden. Erst die Sturmflut vom Januar 1976 löste bei den Verantwortlichen für die Deichsicherheit die notwendigen Maßnahmen aus – in der Folge wurde eine Vordeichung vorgenommen und das Deichprofil von deichfremden Nutzungen frei gehalten.
Die 1976 vom Außendeich aus gemachten Fotos (Bilder 1 bis 3) von den Häusern der Deichreihe verdeutlichen den überfälligen Handlungsbedarf.
Bild 4 zeigt den gegenwärtigen nach der erfolgten Vordeichung bestehenden Zustand, welcher für die Häuser der Deichreihe einen vollständigen Schutz bewirkte.
Das sehr anheimelnd wirkende und mit Reeth/Reith gedeckte Haus der Deichreihe kann als Feriendomizil erlebt werden als Haus Stöpe. Besucher erfahren hier auch detailliert, wie es überhaupt dazu kam, dass die Häuser der Deichreihe im Bestick des Deiches standen.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Tord Siemen, Wilster

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1976 - Vordeichung bei St. Margarethen a

1976 - 1977 Vordeichung bei St. Margarethen
Die Sturmflut am 03. Januar 1976 hatte sowohl am Deich als auch an den Häusern der Deichreihe in St. Margarethen erhebliche Schäden bewirkt.
Zum einen bestand durch die im Bestick des Deiches vorhandenen Häuser eine aus Sicht des Küstenschutzes nicht tolerierbare Situation, zum anderen hatte sich gezeigt, dass auch der bestehende Deich den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde.
Der vollständig aus Klei bestehende Deich hatte sowohl an der Außen- als auch an der Innenböschung ein steiles Profil. Dieses war - wie bei allen Deichen an der Niederelbe - seiner Entstehungsgeschichte geschuldet.
Wenn auch Klei für den Deichbau ein besonders geeignetes Material ist - insbesondere wenn grüne (mit Gras bedeckte) Deiche gewünscht sind - so ist die Beschaffung großer Mengen zunehmend problematisch. Dieses auch, weil ein zudem erhöhter Deich mit flacher geneigten Böschungen ganz erhebliche Volumina erfordert. Aus diesem Grunde erhalten neuere Deiche einen Sandkern, der anschließend mit einer Schicht Klei und Mutterboden abgedeckt wird.
Die Bilder zeigen die Herstellung der Deichbasis. Mutterboden wird beiseite gesetzt. Klei wird zwecks späterer Profilierung zu zwei Dämmen aufgebaut, zwischen welche dann Sand gespült wird.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Tord Siemen, Wilster

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1976 - Vordeichung bei St. Margarethen b

1976 - 1977 Vordeichung bei St. Margarethen
Die Sturmflut am 03. Januar 1976 hatte einen erheblichen Handlungsbedarf hinsichtlich der Ertüchtigung des Deiches bei St. Margarethen gezeigt.
Der neue Deich erhielt nicht nur eine höhere Krone, sondern auch erheblich flacher geneigte Böschungen.
Zwischen aus Klei aufgesetzten Dämmen bzw. dem bestehenden Deich wurde ein Sandkern auf der frei geräumten Deichbasis eingespült. Nach der Profilierung des Sandes wurde darüber eine Schicht aus dem Klei aufgebracht und mit Mutterboden abgedeckt.
Die Methode des Aufspülens des Deichkernes läßt einen relativ raschen Arbeitsfortschritt zu. Insbesondere bei weichem Baugrund ist dabei zu beachten, dass dessen Stabilität (Stichwort: Porenwasserüberdruck) durch zu schnell steigende Belastung nicht beeinträchtigt wird. Ansonsten kann es zu der Erscheinung des Grundbruches kommen, wie er leider im Verlaufe der Arbeiten bei St. Margarethen auftrat.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Tord Siemen, Wilster

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1977 - Grundbruch am 22.05.1977 beim Deichbau in St. Margarethen a

1977 Grundbruch beim Deichbau in St. Margarethen.
Völlig unerwartet traf am 21. Mai 1977 ein verheerendes Ereignis einen Bereich des Dorfes St. Margarethen und richtete dabei ganz erhebliche Schäden an. Wie durch ein starkes Erdbeben wurden mehrere Häuser schlagartig zerstört.
Was war geschehen?
Nachdem bereits die Sturmflut vom 16./17.02.1962 aufgezeigt hatte, dass der Schutz des unmittelbar hinter dem Deich der Elbe gelegenen St. Margarethen eine Deichverstärkung erforderlich machte, hatte diese wegen der nicht zur Verfüng stehenden finanziellen Förderung nicht umgesetzt werden können. Die eineinhalb Jahrzehnte später auftretende Sturmflut vom 03.01.1976 machte den dringenden Handlungsbedarf nochmals deutlich. Maßnahmen zur Verbesserung der Wehrfähigkeit des mit einem zu steilen Profil ausgebildeten Deich mußten rasch durchgeführt werden. Bund und Land stellten die erforderlichen Küstenschutzmittel zur Verfügung, innerhalb kurzer Zeit wurden die Planungen für die Deichverstärkung durchgeführt und die rechtlichen Voraussetzungen für die Deichbaumaßnahme geschaffen. Mit Hochdruck wurden die Bauarbeiten durchgeführt, um vor dem zur Sicherheit stehen gelassenen Teil des alten Deiches einen neuen breiten Deichkörper mit einer neueren Erkenntnissen genügenden flachen Außenböschung aufzubauen.
Die sehr rasch vorgenommene Aufbringung von Sand für den neuen Deichkern bewirkte eine zu schnelle Belastung des für die Wilstermarsch typischen wenig tragfähigen Bodens unterhalb der Deichbasis. Der sich aufbauende Porenwasserüberdruck konnte nicht rasch genug abgebaut werden, dadurch der Gleichgewichtszustand des Bodens entsprechend beeinträchtigt. Ein Grundbruch war die Folge.
Es war an dem Sonnabendvormittag gegen 10:25 Uhr, als auf einer Länge von etwa 300 Metern schlagartig innerhalb einer halben Minute der aufgebrachte neue Deichkörper absackte. Der dadurch verdrängte Boden des Untergrundes wurde zugleich auf der sich ausbildenden tiefen Gleitfläche zur Seite geschoben und bewirkte vor deren Geländeaustritt enorme Bodenaufwölbungen. Während vor dem neuen Deich nutzungsbedingt keine nennenswerten Schäden auftraten, wurde binnenseitig des ursprünglichen alten Deiches die Erdoberfläche einschließlich der aufstehenden Gebäuden um bis zu 3,00 m angehoben! Die gravierenden Auswirkungen reichten bis an die dort verlaufende Bundesstraße B5 heran.
Es war wie bei einem Erdbeben!
Sieben Wohngebäude und eine Tankstelle wurden irreparabel beschädigt.
Der Verlust von Menschenleben war glücklicherweise nicht zu beklagen.
Ein das Ereignis schildernder Zeitungsbericht kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Bildrechte:
Bild 1 und 2: Quelle St. Margarethen Kirchspielchronik 1914 - 2003
Bild 3 und 4: Karl Kautz, Brokdorf

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1977 - Grundbruch am 22.05.1977 beim Deichbau in St. Margarethen b

Grundbruch beim Deichbau in St. Margarethen
Völlig unerwartet traf am 21. Mai 1977 ein verheerendes Ereignis einen Bereich des Dorfes St. Margarethen und richtete dabei ganz erhebliche Schäden an. Wie bei einem starken Erdbeben wurden mehrere Häuser schlagartig zerstört.
Die sehr rasch vorgenommene Aufbringung von Sand für den neuen Deichkern bewirkte eine zu schnelle Belastung des für die Wilstermarsch typischen wenig tragfähigen Bodens unterhalb der Deichbasis. Ein Grundbruch war die Folge.
Auf einer Länge von etwa 300 Metern sackte schlagartig der aufgebrachte neue Deichkörper ab und bewirkte durch Bodenverdrängung seitlich enorme Bodenaufwölbungen. Binnenseitig des ursprünglichen alten Deiches wurde die Erdoberfläche bis zu 3,00m angehoben, die aufstehenden Gebäude dabei irreparabel beschädigt!

Bildrechte: Karl Kautz, Brokdorf

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1977 - Grundbruch am 22.05.1977 beim Deichbau in St. Margarethen c

Grundbruch beim Deichbau in St. Margarethen.
Die sehr rasch vorgenommene Aufbringung von Sand für den neuen Deichkern hatte eine zu schnelle Belastung des für die Wilstermarsch typischen wenig tragfähigen Bodens unterhalb der Deichbasis bewirkt. Ein Grundbruch war die Folge.
Auf einer Länge von etwa 300 Metern sackte schlagartig der aufgebrachte neue Deichkörper ab, durch Bodenverdrängung entstanden seitlich enorme Bodenaufwölbungen. Binnenseitig des ursprünglichen alten Deiches wurde die Erdoberfläche bis zu 3,00m angehoben, die aufstehenden Gebäude dabei irreparabel beschädigt!

Bildrechte: Karl Kautz, Brokdorf

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1990 - Gehöft in Osterbünge

1990 Gehöft in Osterbünge
Blick über den Hofgraben des Gehöftes Kock (Hof 657 gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") und die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen auf das Gehöft Vollmert (Hof 657 gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") in Osterbünge östlich der Vierstighufener Wettern.

Bildrechte: Rudolf Horstmann, Wilster

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