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Elbe - im Bereich Wilstermarsch

1971 - Brokdorf an der Elbe

1971 Brokdorf an der Elbe
Der Kirchort Brokdorf gehört neben Beidenfleth, Wewelsfleth und St. Margarethen zu den alten Außen-Kirchspielen der Wilstermarsch.
Der beschauliche schöne kleine Ort geriet ab Mitte der 1970er Jahre bundesweit in die Schlagzeilen, da er als Standort für das sehr kontrovers diskutierte und letztendlich dort errichtete Kernkraftwerk Brokdorf vorgesehen war.
Nachdem die Errichtung eines weiteren Kernkraftwerkes bei Brunsbüttel von den dort angesiedelten Industrieunternehmen wegen befürchteter Einschränkungen bei künftigen Wärme-Einleitungen in die Elbe abgelehnt worden war, fiel die Wahl auf Brokdorf. Kurzerhand wurde im Landesraumordnungsplan die zwischen Brunsbüttel und Glückstadt festgesetzte Nutzung "Landwirtschaft, Erholung, Wohnen" ergänzt mit der Sonderfunktion Standort eines Kernkraftwerkes in Brokdorf.
Seit Inbetriebnahme des Atom-Kraftwerkes profitiert die Gemeinde von einem hohen Steueraufkommen.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co. St. Michaelisdonn

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1972 - Wewelsflether Außendeich, Elbe, Warft mit Bauernhäusern

1972 Wewelsflether Außendeich, Elbe, Warft mit Bauernhäusern
Bei den auf hoher gemeinsamer Warft nahe dem Ufer der Elbe stehenden Bauernhöfen im Wewelsflether Außendeich handelt es sich um die Höfe 21 und 21a (gem. „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“).
Das Durchgangshaus stammte aus dem Jahr 1747 und das benachbarte Fachhallenhaus aus 1812.
Auf der dem großen Strom zugewandten Seite der Warft spülte das Wasser der Elbe bei jeder Flut an ihrem Fuß. Auf dem unteren Foto ist ein großer Abbruch des Ufers deutlich erkennbar.
Im Zusammenhang mit dem im Jahre 1971 begonnenen und 1975 vollendeten Bau des Stör-Sperrwerks und der Herrichtung einer neuen Deichlinie erhielt auch der ehemalige Wewelsflether Außendeich vollen Sturmflutschutz.
Während das größere der Gebäude (Hof 21) bereits vor etlichen Jahren abbrannte, wurde auch das andere am 25.07.2009 in Folge eines Blitzschlages ein Raub der Flammen.
Die aktuelle Abbildung 3 (Quelle: google maps) zeigt zum Vergleich die Warft ohne die Bauernhäuser.

Bildrechte: nicht bekannt; vermutlich Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn

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1974 - Elbe, Westküste Schleswig-Holstein, Verkehrswege, Kanal, Marschbahn

1974 Elbe, Westküste Schleswig-Holstein, Verkehrswege, Kanal, Marschbahn
Die Karte zeigt Orte und Verkehrsverbindungen der Region. Sie ist um 1974 entstanden, denn die Querung im Zuge der B431 über das 1975 fertiggestellte Sperrwerk an der Mündung der Stör in die Elbe ist noch nicht eingezeichnet, das 1973 fertiggestellte Eider-Sperrwerk hingegen schon.
Die in den Jahren 1969 bis 1981 betriebene Fährverbindung zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven ist gleichfalls eingezeichnet.
Gut nachzuvollziehen ist die ursprüngliche Linienführung der Marschbahn, welche von Wilster aus in westliche Richtung führte und den Nord- Ostsee Kanal bei Taterpfahl mit einer Drehbrücke querte. Seit 1920 führt die Strecke von Wilster aus in nördlicher Richtung über die Hochbrücke Hochdonn; die Strecke nach Brunsbüttel ist seither lediglich eine Stichbahn.

Bildrechte: Verlag Schöning & Co.. + Gebrüder Schmidt, Lübeck


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1977 - Elbe, Hafen und Hafenpriel in St. Margarethen

ca. 1977 Elbe, Hafen und Hafenpriel in St. Margarethen. Bei St. Margarethen macht der Deich der Elbe einen großen Bogen und läßt ein breites Vorland unbedeicht. Durch das Vorland schlängelt sich der Hafenpriel; er konnte vor einigen Jahrzehnten noch von kleinen Frachtschiffen durchfahren wurde.
Am Hafen St. Margarethen, welcher vor dem Deich im Außentief des Nortorf-Neuenhafener-Kanals lag, hatten sich vor einhundert Jahren drei Mühlenbetriebe angesiedelt (Walter Siemen, Claus von Loh, Gustav Bols), deren Mühlen von Dampfmaschinen angetrieben wurden. Das Getreide wurde per Schiff angeliefert und durch Sauganlagen oder mittels einer „Sackhebeanlage“ gefördert. Die Mühlen Bols und Siemen waren bis in die 1950er Jahre in Betrieb.
Die Firma Siemens wurde von der Firma Behrens übernommen, welche am Hafen ein Hoch-Silo errichten ließ.
Mit der Verstärkung des Deiches der Elbe im Jahre 1980 endete der Hafenbetrieb.

Bildrechte: Rudolf Horstmann, Wilster

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1980 - Sperrwerk an der Mündung der Stör in die Elbe

1980 Sperrwerk an der Mündung der Stör in die Elbe.
Das Sturmflutsperrwerk Stör und die Abdeichung des Störmündungsgebietes wurde vom Sommer 1971 bis zur Inbetriebnahme 1974 entsprechend dem Generalplan 1963 für die Elbmarschen gebaut. Dabei wurde, wie es in der Örtlichkeit noch heute nachvollziehbar ist, die Mündung der Stör verlegt. Das Bauwerk wurde im Trocknen errichtet.
Drei im zuvor unbedeichten Vorland auf Warften stehende alte Gehöfte mußten weichen. Ein ganz besonderes und einen eigenartigen und sich dem heutigen Besucher nicht mehr erschließender Reiz und einen herben Charme aufweisendes Fleckchen Erde ging verloren.
Die aus Gründen des Sturmflutschutzes unerläßliche Maßnahme führte zu einer ganz erheblichen Verkürzung der Hauptdeichlinie, denn die etwa 80 km langen Stördeiche wurden in die zweite Deichlinie verwiesen.

Bildrechte: Verlag Ferdinand Lagerbauer, Hamburg

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1984 - Brokdorf - Kirche St. Nicolaus, Schwimmbad, Elbe

1984 Brokdorf - Kirche St. Nicolaus, Schwimmbad, Elbe
links: Die dem Heiligen St. Nicolaus geweihte Brokdorfer Kirche wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Der Turm der nahe dem Deich der Elbe gelegenen Kirche ragt weit über diesen hinaus und grüßt zum jenseitigen Ufer – freundlicher als das im Jahre 1986 in Betrieb genommene Kernkraftwerk Brokdorf, welches heute die Kulisse des Dorfes dominiert.
rechts oben (Bild 2): Das Schwimmbad Brokdorf wurde am 16. Mai 1980 durch den später unrühmlich bekannt gewordenen damaligen Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten Dr. Uwe Barschel eingeweiht.
Die kleine Gemeinde verfügte infolge der auf ihrem Gebiet erfolgten Errichtung des Kernkraftwerkes Brokdorf (Baubeginn 1975, in Betrieb genommen 1986) über hohe Steuereinkünfte, welche angesichts ihrer nur etwa 1.000 Einwohner auch zum Bau ungewöhnlich kostspieliger kommunaler Anlagen verwendet wurden.
rechts unten (Bild 3): Vom Deich der hier in einem weiten zum Holsteiner Ufer hin gekrümmten Bogen verlaufenden Elbe bei Brokdorf geht bei klarer Sicht der Blick stromauf bis Stadersand und stromab in den Mündungstrichter des mächtigen Stromes. Bei Brunsbüttel sind am rechten Ufer der Elbe das dortige Industriegebiet sowie das seit 2007 heruntergefahrene und seit 2012 stillgelegte Kernkraftwerk Brunsbüttel erkennbar.

Bildrechte: Verlag E. Paske, Heide

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1993 - Brokdorf an der Elbe - Osterende mit dem Kernkraftwerk

1993 Blick vom Turm der Kirche St. Nicolaus zu Brokdorf auf die Elbe und den Ortsteil "Osterende" mit dem Kernkraftwerk
Das Kernkraftwerk Brokdorf hat der kleinen Gemeinde ganz erhebliche Steuereinnahmen beschert, die es ihr ermöglichten, kostspielige und kostenträchtige Einrichtungen der Infrastruktur zu errichten. So z.B. das im Mittelbereich der Abbildung erkennbare Freibad.
Das 1986 in Betrieb genommene Kernkraftwerk wird nach dem 2011 beschlossenen Atomausstieg spätestens zum 31.12.2021 seinen Betrieb einstellen.
Gegen seine Errichtung hatte es seinerzeit ganz erhebliche Proteste gegeben. Die Meinungen um das Für und Wider liefen durch alle Bevölkerungsgruppen, häufig sogar in scharfem Gegensatz.
Als am 28.02.1981 in der Wilstermarsch etwa 100.000 Menschen gegen die Errichtung des KKW demonstrierten, war dieses die bis dahin größte Demonstration gegen Atomkraft in Deutschland.
Eines der von den Kernkraftgegnern vorgebrachten Bedenken war die ungelöste Frage eines sicheren Endlagers; 40 Jahre später ist diese Frage immer noch nicht abschließend geklärt. Der Rückbau des Kraftwerkes wird wahrscheinlich zwei Jahrzehnte dauern.
Es bleibt zu hoffen, dass die kleine und nur etwa 1.000 Einwohner zählende Gemeinde nach Beseitigung des KKW für die Naherholung so attraktiv wird, dass mit den daraus generierten Einnahmen die Kosten für Erhaltung und Betrieb von Freibad, Großraumsporthalle und Eisstadion dauerhaft leistbar sind! Brokdorf hat mit seiner attraktiven Lage am Außenbogen der hier 3 km breiten Elbe und der weiten ebenen grünen Wilstermarsch gute landschaftliche Voraussetzungen, künftig besser für den Tourismus erschlossen zu werden.

Bildrechte: Karl Kautz, Brokdorf
Anmerkung: Die Aufnahme wurde am 1.6.1993 vom seinerzeit eingerüsteten Kirchturm aus gemacht.


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2008 - Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel

2008 Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) in Brunsbüttel
Der bei Brunsbüttel in die Elbe einmündende Nord-Ostsee-Kanal (früherer Kaiser-Wilhelm-Kanal) bildet auf einer Teilstrecke die optisch wahrnehmbare Abgrenzung zwischen der Wilstermarsch und der Landschaft Dithmarschen. Hinsichtlich der kommunalen Grenze zwischen dem zum Landkreis Steinburg gehörenden Büttel und dem zu Dithmarschen gehörende Brunsbüttel (früher: Brunsbüttelkoog) sowie historisch korrekt bildete allerdings der vom Holstenreck am Elbdeich sich nach Norden erstreckende Holstengraben die Grenze. Der Holstengraben war 1560 zur Entwässerung des Hochmoores gegraben worden.
"Der knapp 100 km lange Kanal durchquert Schleswig-Holstein von der Elbmündung an der Nordsee bis zur Kieler Förde an der Ostsee und ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Die heutige Bundeswasserstraße wurde 1895 als Kaiser-Wilhelm-Kanal eröffnet und trug diesen Namen bis 1948".
Die ergänzend vorgestellte Karte zeigt Motive aus Brunsbüttel
oben links: die Seabourn Pride vor Mole 2
oben mittig: Jacobus Kirche (erbaut 1679) in Brunsbüttel Ort
oben rechts: Mole 1
mitte links: Brücke (im Zuge der B5) über den NOK
mitte mittig: Café "Zum Alten Pastorat" in Brunsbüttel Ort
mitte rechts: Strandhalle auf dem Elbdeich bei Brunsbüttel Ort
unten links: Lotsenversetzboot
unten mittig: Saugbagger Wilhelm Krüger
unten rechts: Kanal-Fähre

Bildrechte und "Text": Postkartenverlag bildundkarten; Münsterdorf
Bild 1: Foto Rainer Förtsch

Bild 3: Inge und Erhardt Tagge, Jan Sievers

Anmerkung: Die Ansichtskarten des Verlages bildundkarten mit sehr charakteristischen Motiven aus vielen Orten Schleswig-Holsteins zeichnen sich fotografisch durch besondere Perspektiven und farbliche Brillanz aus.

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