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Wewelsfleth, Störort, Großwisch

1912 - Wewelsfleth, Bakenstecher-Fahrzeug MÖVE auf der Stör

1912 Wewelsfleth, Bakenstecher-Fahrzeug MÖVE
Entgegen des auf der alten Ansichtskarte für den Kutter gedruckten Namens "MÖVE" könnte eine andere Schreibweise, nämlich "MÖWE", auch zutreffend sein (Dieses läßt die Betrachtung der Karte mittels einer Lupe vermuten).
Offenbar zeigt die Abbildung die Auslieferung des Neubaus der Schiffswerft Johann Junge an den Auftraggeber, das Tonnen- und Bakenamt Bremen. An Bord befinden sich neben den Schiffbauern und Seeleuten auch Personen in offiziell wirkender Kleidung.
Das genannte Amt war in der Zeit von 1877 bis 1921 eine gemeinsame Dienststelle der an die Weser angrenzenden damaligen deutschen Staaten. Diese waren das Großherzogtum Oldenburg, das Königreich Preußen und die Freie Hansestadt Bremen.
Dem Tonnen- und Bakenamt Bremen unterstand die Aufsicht und Zuständigkeit für die festen und schwimmenden Seezeichen an der Unter- und Außenweser. Seine Aufgaben wurden nach 1921 auf das Reichsverkehrsministerium verlagert. Am Tonnenhof in Bremerhaven zieren heute noch die Wappen Bremens, Oldenburgs und Preußens den Giebel des überkommenen Gebäudes der Tonnenhalle.
Das auf der Werft von Johann Junge in Wewelsfleth erbaute Bakenstecher-Fahrzeug war für Kontrollfahrten und zum Setzen kleinerer Seezeichen vorgesehen.
Die zum Setzen von Baken, Schifffahrtszeichen an Land, eingesetzten Personen wurden Bakenstecher genannt.
Auf der Abbildung führt das Schiff bereits die Dienstflagge (sh. Bild 2); diese entspricht der preußischen Dienstflagge für Staatsfahrzeuge der Seeschifffahrt, nur dass sie in der Gösch anstelle des preussischen Adlers das Bremer Wappen (gekrönter schräger Schlüssel im roten Schild) im weißen Viereck führt. Vergleichbare Dienststellen für die Schifffahrt in den damaligen Ländern Oldenburg, Hamburg, Lübeck und Mecklenburg-Schwerin führten ähnliche Dienstflaggen, bei den jeweils das eigene Landeswappen in der Gösch gezeigt wurde.

Bildrechte: nicht bekannt

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1913 - Bauernhöfe im Wewelsflether Außendeich - Dammducht (SF)

1913 Bauernhöfe im Wewelsflether Außendeich - Dammducht
Bei den auf gemeinsamer hoher Warft stehenden Bauernhäusern im seinerzeitigen Wewelsflether Außendeich in Dammducht handelt sich um die Höfe (Hof 21 und Hof 21a in „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“).
Das Wasser der Elbe spülte bei jeder Flut am Fuß der Warft; im Zusammenhang mit dem im Jahre 1971 begonnenen und 1975 vollendeten Bau des Stör-Sperrwerks und der Herrichtung einer neuen Deichlinie erhielt auch der ehemalige Wewelsflether Außendeich vollen Sturmflutschutz.
Während das größere der Gebäude bereits vor etlichen Jahren abbrannte, wurde auch das andere am 25.07.2009 in Folge eines Blitzschlages ein Raub der Flammen.
Das Durchgangshaus stammte aus dem Jahr 1747 und das benachbarte Fachhallenhaus aus 1812.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte stammt aus der Sammlung Albert Wolfsteller, Brokdorf, welche sich jetzt befindet im Besitz von Helga Sierth, Brokdorf.
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1913 - Gehöfte hinter dem Deich der Stör in Wewelsfleth

1913 Gehöfte hinter dem Deich der Stör in Wewelsfleth
Die exakte Örtlichkeit der abgebildeten Situation konnte noch nicht eindeutig bestimmt werden - möglich wäre ein Standort im Wewelsflether Uhrendorf.
Um Mithilfe wird gebeten!

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1913 - Leuchtturm Hollerwettern

1913 In Hollerwettern am Elbdeich stehendes Unterfeuer des Brokdorfer Leuchtturmes.
Das für die Schifffahrt auf der Elbe eingerichtete Richtfeuer Brokdorf bestand aus dem höheren Oberfeuer in Brokdorf und dem niedrigeren Unterfeuer in Hollerwettern.
Wenn das gelbe Licht beider Türme sich für den Schiffer übereinander – also „Feuer in Linie“ – befand, steuerte er den richtigen Kurs im Fahrwasser (vgl. Bild 3).
Das Richtfeuer in Brokdorf wurde 1889 errichtet; das Oberfeuer als runder Eisenturm, das Unterfeuer als hölzernes Leuchthaus.
1911 wurden beide Anlagen durch Neubauten ersetzt, die bis 1982 im Dienst waren.

Bildrechte: nicht bekannt

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1913 - Wewelsfleth - Straße Neustadt, die heutige Dorfstraße

1913 Wewelsfleth, Straße Neustadt, die heutige Dorfstraße.
Blick Richtung Dorfmitte. Vorne links der Gasthof von Carl Wiebensohn sowie rechts das Café „Zum Goldenen Kringel“ und die Bäckerei von Carsten Mahn.
Gegenüber der etwas älteren Aufnahme desselben Motives fällt auf, dass die Fenster des Hauses Mahn seither modernisiert wurden und an der Traufseite des Hauses ein zusätzliches Fenster eingebaut wurde.
Charakteristisch für viele Gebäude in Wewelsfleth der damaligen Zeit sind deren gestuft verbretterte und leicht nach vorne geneigte Giebeldreiecke. Die alten Häuser waren von ihren seinerzeitigen Erbauern ganz bewusst mit nach vorn geneigten Giebeln ausgestattet worden. Dieses hat den Vorteil, dass sowohl der Hauseingang als auch das Mauerwerk besser vor der Witterung geschützt sind. Das war angesichts der damaligen Konservierungsmöglichkeiten ein wichtiger Umstand. Der nach vorne geneigte Giebel hatte überdies den Vorteil, dass bei Vorhandensein von im Giebeldreieck angeordneten Bodenluken die mittels Rollen bzw. Flaschenzug aufzuziehenden Lasten von der Hauswand frei waren.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1914 - Private Ansichtskarte Mutter und Kind - gelaufen von Wewelsfleth nach St. Margarethen

1914 Private Ansichtskarte Mutter und Kind - gelaufen von Wewelsfleth nach St. Margarethen
Derartige entweder Gebäude oder auch Personen zeigende sogenannte private Ansichtskarten hatten zumeist eine sehr geringer Auflage und wurden häufig für die Korrespondenz innerhalb der jeweiligen Familien genutzt.
Die vorgestellte Karte wurde von Magda Sötje geb. Krey in Wewelsfleth Dammducht an ihre in St. Margarethen Osterbünge lebenden Eltern Jacob und Sielke Krey geb. Franzenburg geschrieben.
Auf der Bildseite der Karte abgebildet ist die mit dem Bauern Carl Sötje (Hof 17 gem. dem Buch die Bauernhöfe der Wilstermarsch mit ihren Familien) seit 1913 verheiratet gewesene Schreiberin mit ihrem ersten Kind, dem 1914 geborenen Karl Hermann Sötje (er fiel im II.WK im Jahr 1943 wie auch bereits 1940 sein jüngerer und 1916 geborene Bruder Richard). Das jüngste Kind des Ehepaares, die 1918 geborene Tochter Cäcie erbte später den Hof; sie heiratete 1939 Emil Kloppenburg.
Der Hof stand in Wewelsfleth Dammducht unmittelbar hinter dem Deich, er ist im Jahr 1969 vollständig abgebrannt.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1914 - Wewelsfleth - Kirche, Gastwirtschaft Sternberg, Dorfstraße, alter Hafen

1914 Wewelsfleth - Trinitatis Kirche, Gastwirtschaft Sternberg, Dorfstraße, alter Hafen
oben links: Im Jahre 1238 wurde die Wewelsflether Kirche erstmals urkundlich erwähnt, doch lag die Vorgängerin der heutigen Kirche damals im heutigen Vorland der Elbe, so wie auch der zu der Zeit Weuelesflethe genannte Ort. Dieser war zu der Zeit vermutlich unbedeicht und die Gebäude lagen auf Wurten/Warften.
Das Dorf wurde um 1500 wegen der Gefahr durch die sich ständig verlagernde Elbe planmäßig an seinen heutigen Standort verlegt.
Die am neuen Standort errichtete Kirche wurde 1503 fertig. Seit der Reformation wird sie Trinitatis Kirche genannt.
oben rechts (Bild 2): Gastwirtschaft Sternberg an der Einmündung der Straße Am Hafen in die Dorfstraße.
unten links (Bild 3): Blick durch die seinerzeit infolge ihrer geschlossenen Bebauung städtisch wirkende Straße "Neustadt", welche heute den Namen Dorfstraße führt.
An der Straße lag u.a. der „Gasthof zum goldenen Kringel“ und die Störkringelbäckerei von Carsten Mahn.
unten rechts: Der damalige Wewelsflether Hafen lag nicht unmittelbar an der Stör, sondern im Verlauf eines ehemaligen Priels, an dessen Einmündung in die Stör auch Werften betrieben wurden.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1915 - Wewelsfleth - Hafenpriel, Stör (Ex)

1915 Wewelsfleth - Hafenpriel, Stör
Blick auf die Ausmündung des Hafenpriels in die Stör und auf die letzte Flußschleife vor deren Mündung in die Elbe.
Der ehemalige Wewelsflether Hafen lag nicht unmittelbar an der Stör, sondern im Verlauf eines ehemaligen Priels, an dessen Einmündung in die Stör auch Werften betrieben wurden.
Heute erinnert der Name der Straße "Am Hafen" noch an die seinerzeitige und seither völlig veränderte Situation.
Früher legten hier kleine Fracht-Ewer an, welche die Aufgabe der heutigen Lastwagen erfüllten, denn sie beförderten in großer Zahl über das enge in den Niederungsgebieten vorhandene Netz der schiffbaren Gewässer (u.a. Elbe, Stör, Wilsterau, Burger Au, Flethe und Kanäle) die Güter.
Diese Nutzung als Hafen war zum Zeitpunkt der Aufnahme offenbar schon weitgehend Geschichte, wie aus den in den Priel hinein gebauten Stegen und den dort vertäuten kleinen Sport- und Fischerbooten vermutet werden kann.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1916 - Eisgang auf der Stör bei Wewelsfleth

1916 Eisgang auf der Stör bei Wewelsfleth
Ein Dreimastschoner liegt auf der Slipanlage der Werft (sh. Detail Bild 2).
Es ist ein beeindruckendes optisches und akustisches Erlebnis, wenn der Ebb- oder Flutstrom die sich beständig verlagernden Eisschollen in der gesamten Breite des Flusses in Bewegung hält. Da ist ein beständiges Knacken, Knirschen und Knistern, wenn sich die Schollen aneinander reiben, sich in Ufernähe übereinander schieben, sich verhaken und dann doch unablässig weiter treiben.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1916 - Werft Johann Junge in Wewelsfleth an der Stör

1916 Werft von Johann Junge in Wewelsfleth an der Stör.
Die Abbildung zeigt im April des Kriegsjahres 1916 auf dem Helgen und den Slip-Anlagen der Werft von links nach rechts folgende Schiffe:
Neubau, Boot Siemers, AUGUSTE, HANSEAT, MÖWE, KOSMOPOLIT, AUGUSTA HELGOLAND.
Die Werft war 1859 in Nachbarschaft einer weiteren dort bereits seit 20 Jahren bestehenden kleinen Werft von dem zuvor in Burg in Dithmarschen tätig gewesenen und 33 Jahre alten Schiffszimmerer Christopher Junge gemeinsam mit seinem Bruder Johann gegründet worden und hatte sich rasch ein hervorragendes Renommee erarbeitet. Der Bruder Johann Junge wurde später alleiniger Eigentümer der Werft.
Die Werft wurde bis 1918 von dem Nachfolger Gustav Junge (* 26.11.1861 in Wewelsfleth), Sohn des Vorbesitzers, betrieben und dann verkauft – sie bestand dann noch einige Zeit.
Aus dem Nachlaß des Gustav Junge werden viele Konstruktionspläne und Modelle der von der Werft gebauten Schiffe heute im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven verwahrt.
Von mehreren ehemaligen Wewelsflether Werften besteht heute nur noch die Peters-Werft.

Bildrechte: nicht bekannt und nicht verzeichnet

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1917 - Wewelsfleth - Bauernhaus

1917 Wewelsfleth - Bauernhaus
Ansichtkarte aus der Serie „Aus der Marsch“.
Bei dem Bauernhaus handelt es sich um den Hof 8 (sh. Bild 8) entsprechend dem Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“. Dieser stand zum Zeitpunkt der Aufnahme im Eigentum von Gerhard Schröder (* 1864, + 1951) und war 1856 von dessen Vater Gerdt Schröder (* 1832, + 1905) erworben worden.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1917 - Wewelsfleth - Bauernhaus b

1917 Bauernhof in Wewelsfleth
Der abgebildete schöne Bauernhof steht heute noch in äußerlich baulich kaum veränderter Form – lediglich das Reethdach ist durch eine Hartbedachung ersetzt worden - in Wewelsfleth.
Es handelt es sich um den heute im Eigentum von Axel Voigt und Marlies Borchert stehenden Hof 008 (entsprechend dem Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“.), der zuvor im Eigentum der Witwe Anna Schröder (ihr Ehemann Paul-Gerhard Schröder ist im II. WK gefallen) stand bzw. nach ihr dem gemeinsamen Sohn Hannes Schröder.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Es ist bemerkenswert, dass die bereits 1917 aufgelegte Ansichtskarte noch Mitte der 1950er Jahre postalisch verwendet wurde.

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1917 - Wewelsfleth, Werft an der Stör

1917 Werft von Gustav Junge an der Stör in Wewelsfleth.
Der Betrieb war 1859 in Nachbarschaft einer weiteren dort bereits seit 20 Jahren bestehenden kleinen Werft (von Harm Stelling) von den Gebrüdern Christopher und Johann Junge gegründet worden.
Die Junge-Werft erlangte nach ihrer Gründung rasch ein ganz hervorragendes Renommee hinsichtlich ihrer Konstruktionen und der Ausführung. Die Werft wurde bis 1918 von Gustav Junge (* 26.11.1861 in Wewelsfleth) betrieben und dann verkauft – sie bestand dann noch einige Zeit.
Auf den Slip-Anlagen der Werft liegen hier im Mai 1917 Jahre vier Schiffe - die Fischkutter ALT 240 und H.F. 241 Finkenwerder, der Frachtsegler Herold und ein Neubau. Die Werft wurde also auch von in Altona oder Finkenwerder beheimateten Schiffen aufgesucht.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1918 - Feuerschiff KALKGRUND auf der Werft in Wewelsfleth an der Stör

1918 Feuerschiff KALKGRUND auf der Werft in Wewelsfleth an der Stör
Bereits am 21.04.1876 war vor der Untiefe Kalkgrund am Eingang der Flensburger Förde auf Veranlassung der Königlichen Regierung in Schleswig ein erstes Feuerschiff ausgelegt worden. Das rot angestrichene und gut 20 m lange hölzerne Schiff mit dem in großen weißen Buchstaben auf den Rumpf geschrieben Namen wurde im Jahre 1906 außer Dienst gestellt, wonach dann ein Reserve-Feuerschiff den Dienst übernahm.
Das Nachfolger Stamm Feuerschiff KALKGRUND (II) wurde auf der Werft Flensburger Schiffbau-Gesellschaft im Jahre 1910 erbaut; das 36 m lange Schiff bezog im selben Jahr seine Position.
1919 wurde das Feuerschiff umbenannt in FLENSBURG; offenbar zeigt die Ansichtskarte das Feuerschiff auf der Wewelsflether Werft in der Phase des Umbaues, wonach die Umbenennung erfolgte.
Die Außerdienststellung als Feuerschiff erfolgte 1963 nach der Fertigstellung des Leuchtturmes Kalkgrund.
Das zwischenzeitlich zum Zweimast-Schoner umgebaute Schiff ist heute mit dem Namen "NOORDERLICHT" unter niederländischer Flagge als Kreuzfahrer in Fahrt.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1919 - Wewelsfleth an der Stör - Häuser auf dem Deich

1919 Wewelsfleth an der Stör - Häuser auf dem Deich
In vielen Orten der Wilstermarsch standen früher, so wie an der Deichreihe in Wewelsfleth, Häuser auf der Deicherde und sogar auf dem Deich - ein aus deichbaufachlicher Sicht untragbarer Zustand.
Unter Deicherde verstand man nicht direkt das für den Deichbau erforderliche Bodenmaterial, sondern den vom Deich eingenommenen und den vor und hinter ihm befindlichen Geländestreifen, von dem im Bedarfsfall der für den Deich erforderliche Boden entnommen werden konnte – die Deicherde war Gemeineigentum. Da sie somit nicht im Eigentum der Großgrundbesitzer, der Bauern, stand, haben sich auf ihr in früheren Zeiten die „kleinen Leute“, die Handwerker, Fischer und Tagelöhner mit ihren kleinen Katen angesiedelt. Dieses kann man heute noch vielfach an verschiedenen Örtlichkeiten der Wilstermarsch nachvollziehen. Allerdings sind die für den Deichbau und für die Erhaltung der Wehrfähigkeit der Deiche zuständigen Gremien heute bemüht, sogenannte deichfremde Nutzungen aus dem Bestick der Hauptdeiche heraus zu halten.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1920 - Kreuzeryachten entstehen auf der Junge Werft in Wewelsfleth (SF)

1920 Kreuzeryachten entstehen auf der Junge Werft in Wewelsfleth.
Neben Schiffen für die Berufsschifffahrt und Fischerei fertigte die sehr renommierte damalige Junge Werft auch Boote für die Freizeit-Schifffahrt.
Die Karte zeigt auf den Helligen der Junge Werft in Wewelsfleth die nahezu fertiggestellten schnittigen Kreuzer-Yachten "Gerda" und "Hanna".
Der Betrieb war 1859 in Nachbarschaft einer weiteren dort bereits seit 20 Jahren bestehenden kleinen Werft (von Harm Stelling) von den Gebrüdern Christopher und Johann Junge gegründet worden.
Die Junge-Werft erlangte nach ihrer Gründung rasch ein ganz hervorragendes Renommee hinsichtlich ihrer Konstruktionen und der Ausführung. Die Werft wurde bis 1918 von Gustav Junge (* 26.11.1861 in Wewelsfleth), Sohn des Vorbesitzers, betrieben und dann verkauft – sie wurde dann mit der benachbarten und gleichfalls verkauften und zuvor Claus Witt gehörenden Werft von dem neuen Eigentümer (Friedrich Sternemann & Co., Hamburg) zur Störwerft zusamengelegt.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Udo Urban, Wilster

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1920 - Trinitatis Kirche zu Wewelsfleth

1920 Trinitatis Kirche zu Wewelsfleth
Die Wewelsflether Kirche wurde 1238 erstmals urkundlich erwähnt, doch lag damals die Vorgängerin der heutigen Kirche, so wie auch der zugehörige Ort, im heutigen Vorland der Elbe. Es war zu der Zeit vermutlich unbedeicht und die Gebäude lagen auf Wurten/Warften.
Das Dorf „Weuelesflethe“ wurde wegen der Gefahr durch die sich ständig verlagernde Elbe um 1500 planmäßig verlegt. Die am neuen Standort errichtete Kirche wurde 1503 fertig. Sie führte bis zur Reformation den Namen Willihardus-Kirche (der spätere Bischof Willehard ist als Missionar der Friesen bekannt). Nach der Reformation wurde die Kirche der Dreieinigkeit (Einheit von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist) geweiht, sie heißt seither Trinitatis-Kirche.
Westlich der Kirche steht ihr aus dem Jahr 1817 stammende achteckige hölzerne Glockenturm, welcher jedoch Vorgänger hatte. Wegen des in der Marsch infolge des weichen Baugrundes zu erwartenden ungleichmäßigen Setzungsverhaltens der einzelnen und zudem zu unterschiedlichen Zeiten errichteten Gebäudeteile, wurden diese zweckmäßigerweise nicht starr miteinander verbunden.

Bildrechte: Wilhelm Döring, Brunsbüttel Hafen

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1920 - Wewelsfleth - Trinitatis Kirche, Deichstraße, Am Kirchhof

1920 Wewelsfleth - Trinitatis Kirche, Deichreihe, Am Kirchhof
oben: Die nach Verlegung des Ortes Wewelsfleth – er lag zuvor im Bereich der Mündung der Stör, wo er gegen die damals ihr Bett verlagernde Elbe nicht gehalten werden konnte – im Jahr 1503 errichtete Trinitatis Kirche mit dem sie umgebenden Friedhof.
mittig (Bild 2): Die Straße Deichreihe mit der ihr ein markantes und anheimelndes Gepräge gebenden Baumreihe vor den Häusern.
unten (Bild 3): Die kurze Straße „Am Kirchhof“ führt von der Dorfstraße zu dem die Trinitatis Kirche umgebenden Friedhof.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1920 - Wewelsfleth, Fähre über die Stör

1920 Wagen-Fähre über die Stör in Wewelsfleth
Bereits Jahre 1629 war die Wewelsflether Fähre eingerichtet worden – daneben bestanden im Bereich der Gemeinde Fußgänger-Fähren in Uhrendorf und Störort.
Die Wagenfähre war eine Seilfähre; an dem durch das Gewässer verlaufenden Seil wurde der Fährprahm zunächst mit Muskelkraft, später (1928) jedoch mittels eines Motors über den Fluß gezogen. Der Fährmann mußte ein Signal geben, wenn das Seil straff gezogen wurde, denn sonst bestand für die die Fährstelle passierenden Schiffe auf der Stör ein großes Gefahrenrisiko. Wegen des starken Ebb- bzw. Flutstromes der Stör hatten die Schiffe "Vorfahrt" und gaben ihrerseits rechtzeitig Signal.
Nach dem Bau des Sperrwerks an der Stör-Mündung in den Jahre 1971 bis 1974 und der Herstellung einer damit verbundenen Straßenverbindung der B 431 über die Stör verlor die Wewelsflether Fähre ihre Bedeutung und sie wurde daher 1980 eingestellt.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1921 - Topp-Segel Dreimast-Schoner EMMY FRIEDRICH - gebaut in Wewelsfleth

1921 Topp-Segel Dreimast-Schoner „Emmy Friedrich“, erbaut auf der Werft und Maschinenfabrik Friedrich Sternemann Co. in Wewelsfleth;
die Werft gehörte zu den Vorgängerbetrieben der heutigen Peters Werft.
Nachdem der Schiffbaumeister Jürgen Peters 1871 die Werft von Hans Stelling übernommen und den Betrieb in den folgenden Jahrzehnten zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt hatte, vernichtete im Jahr 1906 ein Großfeuer nahezu die gesamte Werft. Danach wurde sie mehrfach kurzzeitig von unterschiedlichen Eigentümern geführt, bis sie 1919 von dem Hamburger Unternehmen Friedrich Sternemann & Co. erworben und mit der benachbarten Junge-Werft zur Störwerft zusammengefaßt wurde. Diese bestand bis zu ihrem Konkurs im Jahr 1927; danach ruhte der Betrieb bis 1938 – er wurde erworben von Hugo Peters, welcher im benachbarten Beidenfleth seit 1922 eine Werft betrieb.
Anmerkung: Der auf der Ansichtskarte als "Neubau" vorgestellte Schoner war allerdings kein solcher.
Die Störwerft hat für ihn vielmehr den stählernen Rumpf des russischen Minenlegers HELLY verwendet, der aus der Konkursmasse der Norddeutschen Werft in Glückstadt stammte. Der Umbau zu einem 3-Mast-Gaffelschoner erfolgte 1921 auf der Störwerft unter deren technischen Leiter Gustav Junge.
Der Schoner EMMY FRIEDRICH hatte 231 BRT u. 131 NRT und folgende Abmessungen: 33,38 x 7,48 x 3,42m.
Maschine 4 Zylinder Deutz Motor 80 PS.
Das Schiff fuhr in der Folge unter folgenden Namen
1921 EMMY FRIEDRICH , Kapt. E. Friederich, Bremen
1928 MARIE SCHWINGE, Kapt. Diedrich Schwinge, Brake
1938 DANKWART, Kapt. Claus Möller, Brake
1953 wurde eine Verlängerung vorgenommen, 282 BRT, neue Maschine MAK 230 PS
Name ?, Kapt. Hermann Böhmer, Kiel
1963 Name ?, Kapt. Willy Falk, Landsbrück
1968 ANTHOULA, Reederei Klinistalis Volos, Griechenland
1978 ASTERIX, Elli Shipping Volos
1982 CLAVEL, noch in Fahrt
Keine Informationen über den weiteren Verbleib

Quelle: Mitteilung Schiffshistorisches Archiv, Flensburg
Daten aus Herbert Karting, Schiffe aus Wewelsfleth, Band 2, S. 230-233

Bildrechte: Stör-Werft Friedrich Sternemann & Co., Wewelsfleth

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