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1858 - Dänische 4 Skilling Briefmarke in Wilster abgestempelt

1858 Dänische 4 Skilling Briefmarke in Wilster abgestempelt.
Die rotbraune dänische 4 Skilling Marke ist mit dem Nummernstempel 147 Wilster abgestempelt. Da fragt sich heute mancher, wie das möglich war.
Wilster gehörte seinerzeit zum dänischen Gesamtstaat!
Über Jahrhunderte hinweg war der dänische König Landesherr über die Herzogtümer Schleswig und Holstein, wobei er für letzteres zugleich Deutscher Reichsfürst war.
Grundlage dafür war der Vertrag von Ripen aus dem Jahre 1460, in welchem der Dänische König den beiden Landesteilen allerdings versprach:
Wy lawen dat Schleswigk u. Holsten bliewen ewich tosamende ungedelt
(Wir geloben dass Schleswig und Holstein bleiben ewig zusammen ungeteilt).
Als jedoch die Dänen die Eider zur Grenze Dänemarks machen wollten, erhoben sich am 24. März 1848 die deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner in einer Revolution. Über die Dauer von annähernd drei Jahren - in der Zeit von 24.03.1848 bis zum Ende der Erhebung am 01.02.1851 – war Schleswig-Holstein ein selbständiger Staat.
Ein an die Erhebung erinnerndes und lange Zeit auf dem Friedhof in Wilster stehende Denkmal wurde leider Ende der 1950er Jahre beseitigt.
Am 25. Juli 1850 kam es bei Idstedt zur entscheidenden Niederlage der auf Druck der damaligen Europäischen Großmächte von Truppen des deutschen Bundes im Stich gelassenen Schleswig-Holsteinischen Armee. Die kurze Zeit, in der ein unabhängiges Schleswig-Holstein eigene Briefmarken herausgab ( sogenannte Post-Schillinge im Wert von 1 und 2 Schilling, herausgegeben am 15. November 1850) war nach sehr kurzer Zeit wieder vorbei - es galten wieder die dänischen Briefmarken.
So beispielsweise die vorgestellte und mit dem Oktober 1950 eingeführten dänischen Dreiring-Nummernstempel 147 Wilster abgestempelte rotbraune 4 Skilling Marke, welche 1858 herausgegeben wurde (als Ersatz für Michel Nr. 4, welche von 1854 bis Mai 1857 gültig war).
Erst in der Folge des Krieges von 1865 zwischen Dänemark, Preußen und Österreich entstand die preußische Provinz Schleswig-Holstein, welche somit Teil des Deutschen Reiches wurde.

Anmerkung: Die kleine und im Original nur etwa 20mm x 20mm große geschnitte (da ohne Zähnung) Briefmarke ist auf der vorgestellten Abbildung stark vergrößert.

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1854 - Dänische Briefmarke in Wilster abgestempelt

1854 Dänische Briefmarke in Wilster abgestempelt
Nach der trotz anfänglicher Erfolge vergeblichen Erhebung der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark in den Jahren 1848 bis 1851 war Holstein und somit auch Wilster Teil des dänischen Gesamtstaates. Die Zeit, in der ein unabhängiges Schleswig-Holstein eine eigene Briefmarke herausgab ( sogenannte Post-Schillinge im Wert von 1 und 2 Schilling, herausgegeben am 15. November 1850) war nach sehr kurzer Zeit wieder vorbei - es galten wieder die dänischen Briefmarken.
So beispielsweise die mit dem Nummernstempel 147 Wilster abgestempelte rotbraune 4 Skilling Marke, welche von 1854 bis Mai 1857 gültig war.

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1997 - Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost

1997 Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost
Die 1960 von ihrem vorherigen Standort in Dwerfeld an die Honigflether Wettern umgesetzte alte Schöpfmühle ist die letzte ihrer Art in Schleswig-Holstein. Sie dient nicht nur als Blickfang für die über die B5 nach Wilster Reisenden, sondern gilt seither auch als Sinnbild für die Wilstermarsch.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche dieser von Windkraft getriebenen Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
In einem 1997 aufgelegten und 5 Briefmarken umfassenden Satz Wohlfahrtsmarken (Michel Katalog 1948 - 1952) der Deutschen Bundespost findet sich eine Marke mit der Abbildung der Honigflether Mühle.
Die Abbildung zeigt sehr anschaulich, dass die auch vom "Förderverein Bockmühle Honigfleth" so bezeichnete Schöpfmühle keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle ist. Dieser Mühlentyp wird auch kurz Kokermühle genannt; vielfach auch als Wippmühle bezeichnet.
Dagegen sind Bockmühlen (sh. Bild 3) fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein, da bedingt durch die Bauart eine Übertragung der Kraft auf die Archimedische Schnecke nicht möglich ist.
Eine weiteres zu dem Briefmarkensatz gehörendes Postwertzeichen zeigt einen Galerieholländer (Bild 2) - Wilster darf sich glücklich schätzen, mit der Rumflether Mühle AURORA eine solche überaus schöne und selten gewordene Windmühle noch in ihren Mauern zu haben.
Zwei weitere Briefmarken, von denen eine hier vorgestellt ist, zeigen jeweils eine Wassermühle (Bild 4). Diese dienen nicht zum Schöpfen, sondern werden durch das fließende Wasser angetrieben.

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Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen: 1788 * Silberner sogenannter Speciestaler

Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen:
Silberner sogenannter Speciestaler 1788

Die abgebildete Silber-Münze hat einen Ø von 40 mm, sie wiegt 29 g
Die alte Münze aus dem überkommenen Besitz der Familie von Holdt ist ein Beleg für die sehr lange bestanden habende Zugehörigkeit der Stadt Wilster zum Dänischen König und zu Dänemark.
Die Münze ist wahrhaft echtes altes Schleswig-Holsteinisches Geld, wurde sie doch geprägt im Jahre 1788 in der Münzanstalt in der seinerzeit zu Holstein gehörenden Stadt Altona (diese lag aus Sicht der Hamburger „all to nah“ an ihrer Stadt, weshalb sie im Laufe der Zeit den Eigennamen Altona erhielt).
Der auf der Rückseite eingeprägte Münzwert ist in Deutsch angegeben mit „60 Schilling Schlesw(ig) Holst(einische) Courant“, verzichtet also auf die dänische Bezeichnung Skilling.
Der Münzwert 1 SP (ein Speziestaler) ist geprägt neben dem königlich gekrönten Schild des sogenannten Kabinettswappens auf der Rückseite der Münze.
Das Münzmeister-Zeichen M F verweist auf die Münzstätte Altona (welches seinerzeit eine holsteinische Stadt war) und den dortigen Münzmeister Michael Flor (dort von 1786 bis 1816 Münzmeister)
Auf der Vorderseite findet sich die Umschrift:
CHRISTIANUS VII D G DAN NORV V G REX
Also: Christian VII von Gottes Gnaden (Dei Gratia) der Dänen, Norweger, Wandalen und Goten König
Der am 29.01.1749 in Kopenhagen geborene und am 13. März 1808 in Rendsburg gestorbene Christian war von 1766 bis 1808 König von Dänemark und Norwegen und Herzog von Schleswig und von Holstein. Er war dieses jedoch nur nominell, denn der spätere König durchlebte eine sehr unglückliche Kindheit und wurde früh geisteskrank, weshalb er die Regierungsgeschäfte nicht selbst führte (so regierte z.B. ab 1784 sein Sohn Friedrich als Kronprinzregent an Stelle seines Vaters).
Die Initialen von Christian VII finden sich heute noch an der speziell für ihn als Landesherrn in der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche errichteten königlichen Loge, die er offenbar nie betreten hat. Erst einer seiner Nachfolger, Christian VIII (* 18. September 1786; † 20. Januar 1848) besuchte die Kirche im Jahr 1843 und im Jahr 1845.
Die Wilsteraner Kirche war am 2. Juli 1780 – also in der Regierungszeit von Christian VII. - eingeweiht worden; zu der Zeit war Hein von Holten Bürgermeister (seit 1760) der Stadt Wilster.

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1911 - Poststempel Sanct Margarethen - alte Schreibweise

1911 Poststempel Sanct Margarethen - alte Schreibweise
Postkarte in Büttel geschrieben und beim Postamt Sanct Margarethen< abgestempelt (wobei auf dem Stempel die Schreibweise des Ortsnamens von der heute gebräuchlichen abweicht).
Dieser Kreisobersegmentstempel beim Postamt in St. Margarethen (Elbe) wurde von 31.07.1902 bis 29.11.1923 verwendet. Zur damaligen Zeit waren in der Region auch Stempel mit der Schreibweise "Sanct" für St. Michaelisdonn (Holstein), St. Peter (Nordsee) im Gebrauch.
Empfänger der vorgestellten Karte war der Bauer Hermann Krey in Bischof, Gemeinde Landrecht, Eigentümer des Bauernhofes Hof 229 (gem. dem Buch „Die Bauernhäuser der Wilstermarsch im Bild“); die Absenderin der Karte, Stina Pohlmann aus Büttel, gratuliert darin dessen Ehefrau Magda, geb. Albers, zum fünfundzwanzigsten Geburtstag.

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1923 - Kolonialwaren und Eisenwarenhandlung H. Martens Nachf. in Wilster

1923 Kolonialwaren und Eisenwarenhandlung H. Martens Nachf. (Inhaber A. Wilde).
Die zur Zeit der Inflation gelaufene Karte verdeutlicht das Ausmaß der Geldentwertung während der damaligen ihrem Höhepunkt zustrebenden Hyperinflation in Deutschland.
So beträgt das Porto für die Karte nachweislich der für die Frankatur verwendeten Briefmarke 100.000 Mark.
Die Relation der damaligen Mark zum Dollar wird in der Mitteilung deutlich. Dort heißt es gegenüber dem in Herford wohnenden Empfänger:
"Überwies heute an die Direktion der Discontogesellschaft 1,25 Dollar zum Briefkurs vom 21.9.(1923) z.M. 110.275.000 lt. Rechnung v. 17.9.(1923)
= M 137.843.000 "
Das Geschäft von H. Martens Nachfolger (Inhaber A. Wilde) firmierte im Haus Markt 10 und 11 in Wilster unde bestand noch in den 1930er Jahren; in das Gebäude zog später die „Wilstermarsch Sparkasse“ (spätere Verbandssparkasse, jetzt Sparkasse Westholstein) ein.

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1982 - Bildpostkarte von Wilster (1982) , Altes Rathaus und Kirche

1982 Bildpostkarte
Die Bildpostkarte mit der eingedruckten Briefmarke (Michel Nr. 1038, 50 Pfennig, gelblichgrün) zeigt auf der Anschriftenseite die „Schokoladenansicht“ der Stadt Wilster, nämlich die Straße „Op de Göten“ (frühere Marktstraße) mit dem alten Rathaus von 1785 und dem nebenstehenden Speicher (der heute ein naturkundliches Museum beherbergt) sowie einen Blick auf den Turm der St. Bartholomäus-Kirche (auch Sonnin Kirche genannt)

Bildrechte: nicht bekannt; Signatur: j6/84 40000 1.82

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1911 - Wilsterau bei der Schott-Brücke - Feier 50 Jahre Schiffergilde DIE EINTRACHT

1911 Wilsterau am Audeich vor der Schott-Brücke - 50 Jahre Schiffergilde "Die Eintracht"
Vor der im Zuge der Straße Neustadt die Wilsterau überquerenden Brücke liegt der über die Toppen geflaggte Fracht-Ewer IDA.
Die Beflaggung des Schiffes erfolgte aus Anlaß der am 09. Januar 1911 durchgeführten Feier und Versammlung der wilsteraner Schiffergilde EINTRACHT; diese war eine Versicherung auf Gegenseitigkeit der wilsteraner Schiffer.
Es könnte sich bei dem Ewer um die IDA handeln, deren vorheriger Eigner der wilsteraner Schiffer Nikolaus von Holdt war, welcher bis 1908 mit ihr Flußschifffahrt betrieben hatte. Vom Erlös seines letzten Schiffes erwarb er das Hodorfer Fährhaus mit Gastwirtschaft und dem Recht, eine Personenfähre über die Stör betreiben zu dürfen. Seine kleine Personen-Fähre betrieb Nikolaus von Holdt von 01.10.1908 bis 31.10.1935, danach wurde die Hodorf mit Groß-Kampen verbindende Fähre eingestellt.

Bildrechte: nicht bekannt (sogen. Privat-Ansichtskarte)
Anmerkung: die Ansichtskarte wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Thomas Wulff, Wilster
Thomas Wulff ist ein ausgewiesener Liebhaber alter Schiffe. Er ist der Eigner des Gaffel-Kutters "Fritz Lexow", dessen Heimat-Liegeplatz die Schleusenkammer am Kasenort ist. Nicht nur mit der beigefügten Briefmarke (Bild 3) sondern auch mit einer Internetpräsenz Fritz Lexow stellt er den Segelkutter vor.

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1980 - Wärterstellwerk Wilster Ww

1980 Wärterstellwerk Wilster Ww
Das Wärterstellwerk Wilster Ww stand unmittelbar am Übergang der Richtung Brunsbüttel führenden Bahnstrecke mit der Neuen Burgerstraße. Von hier aus wurden auch die Schranken bedient.
Im Hintergrund links ist das Gebäude der seinerzeitigen Genossenschafts-Meierei Wilster und der dazu gehörige hohe Schornstein zu erkennen.
Zur Zeit der Aufnahme bestand am Bahnhof Wilster noch ein ausgedehntes Gleisnetz (Bild 2), welches heute deutlich reduziert ist.
Die Bahnstrecke Richtung Brunsbüttel ist Teil der ursprünglichen und am 01.11.1878 eröffneten Strecke der Marschbahn zwischen Wilster und Heide (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig). Sie führte von Wilster über Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) weiter nach St. Michaelisdonn.
Die Stichstrecke von Flethsee nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden.
1920 erhielt die Marschbahn zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt; die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war fortan nur noch eine Stichbahn. Die neue Strecke der Marschbahn ist 5,820 Kilometer länger als die ursprüngliche. Um eine durchgehende Neukilometrierung der Strecke zu vermeiden, wurde bei Wilster ein ganz besonderer sogenannter Hektometerstein (Bild 3) aufgestellt. Er gab die infolge Verlegung der Marschbahn via Hochdonn eingetretene Verlängerung der Gesamtstrecke (damalige Strecke Altona – Wilster – Hvidding in Nordschleswig) an. 1981 wurde bei einer Neuvermessung die Kilometrierung aktualisiert und der Hektometerstein beseitigt.
Der Personenverkehr auf der Strecke Wilster - Brunsbüttel wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Bild 4 zeigt das Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf östlich des Empfangsgebäudes des Bahnhofs Wilster.

Bildrechte:
Bilder 1 und 4: Ralf Petersen, Wilster,
dem an dieser Stelle herzlich für die vielen für mein-wilster zur Verfügung gestellten Fotos gedankt wird.
Bilder 2 und 3: nicht bekannt

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1849.04.05. Gefecht in der Eckernförder Bucht - c

1898 Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen Dänemark -
05.04.1848 Gefecht in der Eckernförder Bucht.

Oben links: Das Allianzwappen (Schleswiger Löwen und Holsteiner Nesselblatt) der Herzogtümer Schleswig und Holstein.
Unten links: Die Schleswig-Holsteinische Armee 1848 – 1851.
Mittig: das Denkmal in Idstedt erinnert an die Schlacht bei Idstedt am 25.07.1850 - die größte Schlacht, die für den Bereich nördlich der Elbe belegt ist.
Die bei ihrer Erhebung gegen Dänemark zunächst von Preußen und dem Deutschen Bund unterstützten Schleswig-Holsteiner waren von ihren Verbündeten auf Druck Europäischer Großmächte im Stich gelassen worden. Sie wurden überdies durch den Abzug von Offizieren auch in ihrer militärischen Führung nachhaltig geschwächt.
In der Schlacht von Idstedt am 24. und 25. Juli 1850 erlitten sie eine Niederlage (ca. 36.000 dänische und 26.000 schleswig-holsteinische Soldaten), es gab insgesamt über 1.400 Gefallene.
Die Niederlage wendete die Auseinandersetzung zu Gunsten von Dänemark. In der Folge kam Schleswig wieder unter dänische Kontrolle. Holstein wurde durch preußische und österreichische Bundestruppen befriedet.
Rechts: Am 05.April 1849 hatten das dänische Linienschiff Christian VIII. und die Fregatte Gefion die beiden Küstenbatterien der Schleswig-Holsteiner in der Eckernförder Bucht angegriffen. Den 146 Geschützen der Dänen standen 16 Geschütze der Landbatterien gegenüber.
Fehler in Navigation und Taktik führten zu einer verheerenden Niederlage der Dänen; die Dänischen Schiffe kapitulierten. Bei der Übergabe der Schiffe kam es zu einer gewaltigen Explosion auf der Christian VIII.
Auf den Ausgang des Krieges hatte das Ereignis jedoch trotz seiner ganz erheblichen moralischen Auswirkungen keinen Einfluß.

Bildrechte: Johannes Haack, Pinneberg

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1849.04.05. Gefecht in der Eckernförder Bucht - g

1898 Schleswig-Holsteinische Erhebung 05.04.1849 - Vernichtung dänischer Schiffe
05.04.1848 Gefecht in der Eckernförder Bucht.
Die Ansichtskarte erschien zur Erinnerung an das für die Schleswig-Holsteiner siegreiche Gefecht in der Eckernförder Bucht gegen die Marine Dänemarks.
Dieses Ereignis wurde bei den Kämpfen im Zuge der Schleswig-Holsteinischen Erhebung gegen Dänemark als besonders eindrucksvoll wahrgenommen, obwohl es für den Ausgang der kriegerischen Auseinandersetzung nicht entscheidend war.
Am 5. April 1849 war in die von den Schleswig-Holsteinern mit zwei Küstenbatterien gedeckte Bucht ein mit überlegener Feuerkraft ausgerüstetes Geschwader der Marine Dänemarks eingedrungen. Offenbar sollten mit einem Landungsunternehmen dänische Truppen in den Rücken der bei Flensburg stationierten deutschen Truppen gebracht werden.
Das Geschwader bestand aus 6 Seglern (davon 3 Segler mit Landungscorps) und 3 Dampfern.
Das Linienschiff CHRISTIAN VIII führte 84 Geschütze, die Fregatte GEFION 48 Geschütze.
Den insgesamt 148 Schiffsgeschützen standen nur 10 Geschütze der festen Landbatterien sowie 6 Geschütze einer Feldbatterie gegenüber.
Die Dänen erlitten dennoch – nicht zuletzt wegen einer falschen Einschätzung der Manövrierfähigkeit ihrer Schiffe - eine verheerende Niederlage; 224 Dänen fanden den Tod, 86 wurden schwer verletzt und 900 gerieten in Gefangenschaft.
Das dänische Linienschiff wurde vernichtet, die Fregatte fiel in die Hände der Sieger (und wurde von diesen unter dem Namen ECKERNFÖRDE in Dienst gestellt).
Die Sieger hatten 4 Gefallene und 14 Verletzte zu beklagen.
oben links: Das unter Beschuss liegende dänische Geschwader in der Förde.
oben rechts (Bild 2): Die erbeutete Fregatte GEFION an der Schiffsbrücke.
unten links (Bild 3): Hauptmann Eduard Julius Jungmann, der Kommandeur der Festungsbatterie in Eckernförde.

Bildrechte: Verlag Georg Haltermann, Eckernförde

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1864.02.02 Festnahme des Hardevogt Blaunfeldt

1864 Festnahme des dänischen Hardevogt Blaunfeldt.
Der dänische Hardevogt Blaunfeldt in Fleckeby wird abgeführt von zwei Ulanen, die ihn an die Steigbügel ihrer Pferde angebunden haben.
Die 24 Jahre nach dem Ereignis auf der Karte für Blaunfeldt verwendete Bezeichnung als "Dänisches Ungeziefer, von dem Schleswig-Holstein geplagt wurde", verdeutlicht die damalige verbreitete schroffe gegenseitige Abgrenzung zwischen den Volksgruppen. Vor dem Hintergrund des heute bestehenden gut nachbarschaftlichen Verhältnis zwischen Dänemark und Deutschland sowie dem entspannten Umgang der Menschen miteinander, ist die damalige gegenseitige Abgrenzung kaum noch nachvollziehbar. Sie hatte aber ihre Gründe.
Nach dem Scheitern der Schleswig-Holsteinischen Erhebung war 1851 überall in den Herzogtümern die dänische Verwaltung wieder etabliert worden. In der Hüttener Harde (etwa das Gebiet zwischen Rendsburg und Eckernförde) amtierte seit 1850 der Jurist Maximilian Franciscus Blaunfeldt als Hardevogt mit Sitz in Fleckeby. Als Harden wurden die lokalen Verwaltungsbezirke im Landesteil Schleswig bezeichnet.
Der Hardevogt Blaunfeldt wurde als Sohn eines deutschstämmigen Vaters am 26. April 1799 in Apenrade geboren. Wegen seiner nach Wiederetablierung der dänischen Herrschaft dieser überaus eilfertig zugewandten Haltung wurde er bald bei der deutsch gesinnten Bevölkerung zum Inbegriff des dänischen Unterdrückers. In seiner Funktion als Richter verhängte er drastische Strafen insbesondere bei Vergehen, die als gegen die dänische Herrschaft gerichtet angesehen wurden. So war das Zeigen der blau-weiß-roten Farben Schleswig-Holsteins verboten, so wie auch das Singen des Schleswig-Holstein Liedes oder das Rechnen mit preußischen Münzen. Sogar durch Spracherlasse wurde versucht, die Deutsche Sprache zu verdrängen.
Blaunfeldts Herrschaft endete Anfang Februar 1864, als im Deutsch – Dänischen Krieg preußisches Militär in Fleckeby eintraf und ihn als angeblichen Spion festnahm. Blaunfeldt übersiedelte nach seiner Freilassung nach Kopenhagen, wo er am 29. Januar 1880 verstarb.
Weitere Informationen zur Hardesvogtei Hüttener Harde

Bildrechte: Verlag G.J.Koch, Schleswig

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1902 - Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet.
Vor der Küste von Rockport, Massachusetts, ist am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes der britische Tramp Dampfer WILSTER bei der vorgelagerten Thacher Insel auf felsigen Grund gelaufen und danach manövrierlos bei Long Beach gestrandet.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich 1843 in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge auf den Weltmeeren fuhr. Die erste WILSTER wurde 1871 erbaut; die gestrandete WILSTER war 1898 vom Stapel gelaufen.
Vor ihrer Havarie war die WILSTER auf der Reise nach Boston; sie hatte 1.325 t Zucker geladen, welcher in 200-Pfundsäcken verstaut war.
Bei der Strandung erlitt die WILSTER keine größeren strukturellen Schäden, obwohl in ihrer Außenhaut Undichtigkeiten entstanden. Alle Besatzungsmitglieder gelangten sicher an Land, einige von ihnen wurden zeitweilig in nahgelegenen Häusern in Rockport sowie in der Rettungsstation in Gap Cove untergebracht.
Bereits kurz nach der Strandung wurden Lastkähne losgeschickt, um die Ladung der WILSTER zu leichtern, damit sie danach vom Strand freigeschleppt werden konnte. Schlechtes Wetter und dichter Nebel verzögerten die Bergungsarbeiten; die WILSTER wurde weiter in den Sandstrand eingespült und nahm dabei auch immer mehr Wasser auf.
Die Anstrengungen zu ihrer Bergung dauerten fast einen Monat. Erst am 22. März kam die WILSTER durch den Einsatz von sechs Schleppern endlich frei.
Der gestrandete Steamer war zuvor Ziel vieler Besucher gewesen, welche zumeist aus Rockport, Gloucester und dem Umland kamen.
Das dramatische Geschehen wurde sogar in eigens aufgelegten Ansichtskarten festgehalten, welches die gestrandete WILSTER zeigen.
Die vorgestellten Fotos (Bilder 1 - 3) zeigen Bergungsarbeiten an der WILSTER; die Landkarte zeigt den Ort des Geschehens.
Weitere Informationen zu der Strandung und zu der Bergung befinden sich in der unten aufrufbaren Datei.
Die WILSTER wurde 1887 an den Reeder J.R. Olsen verkauft und fuhr unter dem Namen TYR, wonach sie 1989 weiter verkauft wurde an J. Berner jr.
Am 28. Januar 1897 brach auf einer Reise von Skien nach London die TYR auseinander und sank 50 Meilen vor Lowestoft; die Besatzung überlebte.

Anmerkung: Dieses Objekt ist wegen des Namens des Steamers auch in der Rubrik "Wilsteraner u Wilstermarscher Schiffer und Schiffe" enthalten.

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1851 - – 1919 Johannes Carl Plagmann, Rektor der Mädchenschule in Wilster

1851 – 1919 Johannes Carl Plagmann, Rektor der Mädchenschule in Wilster
Der am 19.07.1851 in Lilienthal in der Probstei geborene Lehrer Johannes Carl Plagmann hatte sich am 08.10.1875 in Wilster mit Elise Möller (09.10.1856), Tochter des Gastwirtes am Colosseum Hans Henning Peter Möller verheiratet.
Bild 1 zeigt Johannes Plagmann (sitzend) etwa im Jahre 1909 mit der links hinter ihm stehenden ältesten Tochter Henny (* 24.08.1876 Wilster, + 21.121942 Wilster), der Schwiegertochter Christine geb. Dethlefsen (22.08.1888 Tondern) und dem mit dieser verheirateten Sohn Hans Plagmann (19.07.1882 Wilster) sowie der jüngsten Tochter Klara (* 08.05.1884 Wilster); die Ehefrau Elise war bereits am 16.09.1894 in Wilster verstorben.
Bild 2 zeigt Johannes Plagmann etwa im Jahr 1913 mit seinen Enkeln Johannes (* 1910, + 1914) und Christian (*1912)
Johannes Carl Plagmann unterrichtete offenbar auch an der 1885 in Wilster am Stadtpark errichteten Privatschule / Bürgerschule für Jungen und Mädchen (das Gebäude wurde später von der Mittelschule Wilster und zuletzt von der „Schule am Stadtpark“ genutzt).
Als 1898 an der Straße Landrecht die Mädchenschule (diese wurde später mit der 1913 in ihrer Nachbarschaft errichteten Knabenschule zur Volksschule Wilster zusammengelegt) errichtet wurde, war Johannes Carl Plagmann ihr Rektor. Er starb am 24.08.1919 in Wilster.
Sein in die Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein aufgenommener Grabstein steht noch heute auf dem Friedhof in Wilster (Bilder 3 und 4); es handelt sich um eine wiederverwendete Stele aus der Zeit des 18ten Jahrhunderts.

Bildrechte:
Bilder 1 und 2: Friedrich Schlüter, Wilster
Bilder 3 und 4: Silke Brenner, Freiburg
Anmerkung: Fotos und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Silke Brenner, Freiburg

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HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE c

HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE
Die jetzt in Wilster beheimatete HERTHA wurde im Jahre 1966 abermals vergrößert. Auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt wurde sie auf insgesamt 33,5 Meter Länge gebracht, wonach sie eine Tragfähigkeit von 154 t hatte. Die ursprüngliche Länge des Schiffes war somit fast verdoppelt.
Aus HERTHA wurde zu diesem Zeitpunkt die „AXEL von WILSTER“.
Das Bild 1 zeigt die AXEL von WILSTER ex HERTHA im Jahr 1967 inmitten eines Päckchens weiterer Binnenmotorschiffe vor der Geesteschleuse; die Geeste war wegen eines verunglückten Fischdampfers gesperrt.
Von der Geeste ging es weiter im Verlaufe des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges über den Hadelner Kanal zur Elbe bei Otterndorf.
- In der vorderen Reihe liegen (von links nach rechts):
"URSULA" - Wilster - (ex "VENUS") von Johannes Suhl, Wilster, Bj. 1905, Fack - Itzehoe
"ADOLPH" - Hamburg von Hermann Mink aus Drochtersen. Bj. 1901 - Hoogezand
"AXEL" - Wilster (ex "HERTHA") von Karl Hugo Hein, Wilster. Bj. 1914, Junge -Wewelsfleth
"MIGNON" von Erich Block, Wewelsfleth
"LISA II" (ex "STADENSIA") von Schiffer Braak aus Grünendeich
- In der mittleren Reihe liegen (von links nach rechts):
"BRITTA" (ex "GERTRUD", ex "BERTTHA") von Günther Raap aus Freiburg. Bj.1906, Johs. Thormählen - Elmshorn
"DORA" - Freiburg von Georg Raap aus Freiburg. Bj. 1910, Lucas Mulder - Martenshoek
- unbekannt -
"JOHANNA" - Glückstadt von J. Junge aus Glückstadt. Bj. 1908, Jacobs - Moorrege
- hintere Reihe mittig:
Die spätere "ROLF-JÖRG" von Hermann Mink aus Drochtersen
Bild 2 zeigt die ebenfalls in Wilster beheimatete URSULA von Schiffer Suhl an den Dalben.
Im Jahre 1968 wurde die AXEL von WILSTER ex HERTHA an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für den sie mit Setzschiffern besetzt bis 1982 fuhr. Danach wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt. Zur damaligen Zeit wurden fast alle alten Ewer abgewrackt.
Der AXEL von WILSTER ex HERTHA blieb dieses Schicksal erspart, sie wurde privat erworben und von dem neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nach dem auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe durchgeführten Rückbau wies sie mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, zudem wurde sie wieder als Besan-Ewer aufgeriggt. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig das Schiffsinnere zeitgemäß und wohnlich umgestaltet wurde. Genau ein dreiviertel Jahrhundert nach ihrem ersten Stapellauf wurde der wundervoll wieder hergerichtete alte Ewer wieder seinem Element übergeben. Sie wurde umbenannt in MATHILDE
Seit 1993 ist der Heimathafen der MATHILDE ex AXEL von WILSTER ex HERTHA der Museumshafen Lübeck. Wenn sie nicht gerade in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee unterwegs ist, kann sie dort in neuer alter Pracht bewundert werden (Bilder 3 und 4)
Bild 4 zeigt den Begründer dieser Heimat-Seite vor der in Lübeck liegenden MATHILDE

Bildrechte Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bilder und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster
und Herrn Andre Konietzko, Elmshorn.
Bildrechte Bilder 3 und 4: Traute von Holdt, Tungeln

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02 Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848 gegen Dänemark

Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung im Jahr 1848 gegen Dänemark.
2008 - Ein Denkmal am Mississippi erinnert an das Geschehen - neu aufgestellter Gedenkstein


Über Jahrhunderte hinweg war der dänische König Landesherr über die Herzogtümer Schleswig und Holstein gewesen. Am 24. März 1848 erhoben sich die deutsch sprechenden Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark. Entzündet hatte sich die Erhebung an dem Sprachenstreit und der Interpretation des Vertrages von Ripen 1460 „Op ewich ungedeelt“, dem Anspruch einer untrennbaren Zusammengehörigkeit der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Als nach dem Tode des letzten Schauenburgers es zur Wahl König Christians I. von Dänemark zum Landesherrn von Schleswig und Holstein gekommen war, hatte sich dieser in dem Ripener Freiheitsbrief mit den genannte Worten für sich und seine Erben verpflichten müssen, die Unteilbarkeit beider Landesteile anzuerkennen.
Es heißt dort: Wy lawen dat Schleswigk u. Holsten bliewen ewich tosamende ungedelt 1460
(in heutiger Schreibweise: Wir geloben daß Schleswig und Holstein bleiben ewig zusammen ungeteilt.)
Als dieses von Dänemark in Frage gestellt wurde, bewirkte das im Jahr 1848 die Erhebung der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner. Die sogenanten Eiderdänen hatten am 11. März 1848 in Kopenhagen die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat verlangt, wodurch sich der Gegensatz der deutschsprachigen Schleswig-Holsteiner zu Dänemark verschärfte. Es kam zur Erhebung!
Über die Dauer von annähernd drei Jahren - in der Zeit von 24.03.1848 bis zum Ende der Erhebung am 01.02.1851 – war Schleswig-Holstein ein selbständiger Staat.
Den bald von Truppen des Deutschen Bundes unterstützen Schleswig-Holsteinern waren zunächst erhebliche militärische Erfolge gelungen. Doch auf Druck der damaligen europäischen Großmächte zogen Preußen und der Deutsche Bund ihre Truppen wieder ab und veranlaßten sogar in der Schleswig-Holsteinischen Armee dienende Offiziere, ihren Dienst zu quittieren. Ein schändliches Geschehen! Preußen hatte am 10. Juli 1849 einen Waffenstillstand und im Namen des Deutschen Bundes am 2. Juli 1850 einen Sonderfrieden mit Dänemark geschlossen - die Truppen rückten wieder ab. In der Folge konnten die im Stich gelassenen und auf sich selbst gestellten Schleswig-Holsteiner den militärisch überlegenen Dänen nicht stand halten. Die Herzogtümer gelangten wieder unter dänische Kontrolle.
Die gescheiterte Erhebung hatte zur Folge, dass an der Erhebung beteiligte Personen als Rebellen und Aufrührer verfolgt wurden und viele daher ihre Heimat verlassen mußten. Viele Veteranen wanderten in die Vereinigten Staaten von Nordamerika aus. Bei ihnen blieb die Erinnerung an das tragische Geschehen und an die verlassene Heimat unvergessen.
Die Feier der fünfzigsten Wiederkehr des Tages der Erhebung konnte 1898 auch in Schleswig-Holstein begangen werden; dieses war möglich geworden, nachdem in der Folge des Krieges von 1865 zwischen Dänemark, Preußen und Österreich die preußische Provinz Schleswig-Holstein entstanden war, welche danach Teil des Deutschen Reiches wurde.
An sehr vielen Orten Schleswig-Holsteins wurden in einer Welle vaterländischer Gefühle Denkmale zur Erinnerung an die Erhebung errichtet und Doppeleichen als Symbol für die Zusammengehörigkeit der Landesteile gepflanzt.
Die Mehrzahl der alten Denkmale wurden in dem Jahrzehnt nach dem II. Weltkrieg dem herrschenden Zeitgeist entsprechend wieder beseitigt. Patriotismus war vielen Menschen obsolet. Auch in Wilster wurde das in der Mitte des Friedhofs in Bischof stehende Denkmal in den 1950er Jahren beseitigt. Dieser Schritt missachtete die Geschichte des eigenen Bundeslandes und verleugnete ein herausragendes Ereignis seiner Historie.

Insbesondere bei den Nachkommen der aus ihrer Heimat vertriebenen Veteranen der Erhebung – der 48er - blieb dieses Ereignis jedoch im Gedächtnis.
Am 30. März 2008 wurde in der im US amerikanischen Staat Iowa am Mississippi gelegenen Stadt Davenport
ein Denkmal an die unvergessenen „48er – Freiheitskämpfer“ gesetzt.
Quelle: HIER Onlinemagazin für Lübeck und Umgebung am 24. März 2008
Dort wird zitiert aus dem Holsteinbuch (USA) Dr. Reppmann:
„Das Ziel war damals: Dem dänischen Despotismus in Bezug auf den jahrelangen Konflikt um die staatliche Zugehörigkeit der damaligen Elbherzogtümer Schleswig und Holstein zu entkommen. Wie festgestellt – ohne Erfolg. Viele dieser „48er“ von Schleswig-Holstein wanderten ins Exil und machten die Mississippistadt Davenport (Iowa, USA) – westlich von Chicago – zu ihrer neuen Wahlheimat. Zum 160. Jahrestag der demokratischen Revolution von 1848 wird dort am 30. März 2008 nun ein großes Denkmal eingeweiht.
Bereits am 24. März 1898 wurde der 50. Jahrestag der Eroberung der dänischen Festungsanlagen im schleswig-holsteinischen Rendsburg gefeiert. Auch im nordamerikanischen Davenport zogen damals rund 1200 Menschen durch die Straßen, um anschließend an der Einweihung eines Gedenksteins teilzunehmen.
Zwei sich kreuzende Eichenzweige umrahmten die in Stein gemeißelte Inschrift:
„Schleswig-Holstein Kampfgenossen 1848 – 49 – 50.
This stone was erected march 24.1898"
(Dieser Stein wurde am 24. März 1898 aufgestellt).
Dieses Denkmal sollte einst die ewige Verbindung zwischen Schleswig und Holstein symbolisieren.
Anfang des 20. Jahrhunderts galt Davenport als „deutscheste Stadt“ im gesamten Mittleren Westen. Nur knapp 20 Jahre später, mit Amerikas Beteiligung am Ersten Weltkrieg, wendete sich das Blatt. In der anti-deutschen Hysterie des Krieges wurde der Stein gelb angemalt, umgestoßen und verschwand eines Tages spurlos auf Nimmerwiedersehen, – wahrscheinlich im Mississippi.
Am Sonntag, 30. März 2008, wird zu Ehren der nie vergessenen „48er - Freiheitskämpfer“ in Davenport ein neues Denkmal gesetzt. Den Festvortrag der feierlichen Zeremonie hält der 1848er-Forscher Dr. Joachim Reppmann.
„Mit der Denkmalseinweihung geht für mich ein Traum in Erfüllung“, sagt der Historiker, der in Flensburg und Northfield, Minnesota (USA) lebt.
Initiatoren der Denkmalssetzung sind die „American/Schleswig-Holstein Heritage Society“ und die „Davenport Schützenpark Gilde“

Ein im Jahr 1898 in einem zeitgenössischen Journal erschienener Artikel (sh. Bild 3) über die Aufstellung des 1898 aufgestellten Denkstein in Davenport kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Bildrechte Bild 4: Dr. Reppmann, Flensburg

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1868 - - 1953 Carl Kuskop Photograph in Wilster, Atelier am Markt

1900 Foto Atelier Carl Kuskop
Dem Photographen Carl Kuskop (1868 - 1953) verdankt Wilster sehr viele Abbildungen aus alter Zeit.
Carl Kuskop (Bild 3) schmückte viele der von ihm gefertigten Lichtbilder auf deren Rückseite mit der Abbildung seines Ateliers.
Er hatte sein Atelier am Markt 14, wo nach ihm auch seine Nachfolger Ludwig Behning (1878 - 1951) und dessen Sohn Werner Behning (* 22.01.1909 + 20.01.1995) ihren Beruf ausübten; in dem Gebäude wird auch die von dem Enkel des letztgenannten angelegte umfangreiche Foto-Sammlung betreut - ein wahrer Schatz zur jüngeren Geschichte der Stadt Wilster (sh. dazu die Kalender Alt-Wilster sowie das Buch Spiegelbilder einer alten Stadt).
Wer von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Neben dem ersten in Wilster ansässigen Photographen Hans-Peter Mohr (1827 - 1910), er hatte sein Atelier am Rosengarten, sind noch folgende in Wilster tätig und ansässig gewesene Fotografen (von diesen sind auf dieser Heimat-Seite ebenfalls Bildwerke vorgestellt) bekannt:
Friedrich Schlüter, Wilster, Schmiedestraße 28
Heinrich Ballerstädt, Wilster, Schmiedestraße 28, später Bahnhofstraße
C. Günther, Wilster
Otto Schmidt, Wilster
G. Mehlert, Wilster, Neumarkt / Blumenstraße; danach Filiale von Hinrich Mehlert, Itzehoe

Bildrechte: Carl Kuskop

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1870 - - 1954 Wilhelm Nagel, ein Musiker, Dirigent und Komponist aus Wilster

ca. 1954 Musiker, Dirigent und Komponist Wilhelm Nagel aus Wilster
Der am 19. März 1870 in Averfleth geborene und in Wilster lebende Musiker und Komponist "Wilhelm Nagel" (er starb 06.05.1954) leitete zu seiner Zeit alle Chöre in Wilster und wirkte in mehreren Kapellen mit.
Er wurde über die Landesgrenzen hinaus bekannt als Leiter vieler Chor-Konzerte sowie als Komponist zahlreicher Musikstücke.
Mit seiner Ehefrau betrieb er ein Geschäft für Galanterie-Waren in der unteren Deichstraße (sh. dort die Ansichts-Karte von 1910).
Er war Mitglied der Stadtkapelle Wilster sowie einer St. Margarethener Musikkapelle, Dirigent der Wilster-Liedertafel und aller weiteren Chöre in Wilster. Er komponierte zahlreiche Musikstücke und erlangte überregionale Bekanntheit als Leiter vieler Chorkonzerte.
Weil Wilhelm Nagel sich große Verdienste um die Musik-Kultur in Wilster erworben hat, benannte die Stadt Wilster vor einigen Jahren im Neubaugebiet Billerbeck eine Straße nach ihm!
Auf dem Friedhof in Wilster befindet sich sein Ehrengrab mit einem 1991 enthüllten und aus weißem griechischen Marmor geschlagenen Gedenkstein.
An seinem Geburtshaus in Averfleth ist eine Gedenktafel für ihn angebracht. Diese Gedenktafel erinnert daran, dass hier "der hochbegabte Musiker und Komponist Karsten Wilhelm Nagel" am 19. März 1870 das Licht der Welt erblickt
Schon als junger Mann war Wilhelm Nagel in seiner Heimatstadt Wilster sehr bekannt. Es genügte die Anschrift "W. Nagel, Musiker, Wilster", um an ihn bzw. seine Ehefrau gerichtete Post sicher zuzustellen. So schrieb er selbst im Jahre 1895 von einem Besuch der ZAUBERFLÖTE in Kiel mit dieser Anschrift an seine Ehefrau "Liebes Lottchen, wir sitzen hier in guter Laune bei einem Glas Bier. Die herzlichsten Grüße Dein Wilhelm, nebst Bruder Heinrich" (Bild 3 und 4)

Bildrechte: nicht bekannt
Ansichtskarte: nicht bekannt

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1849.04.05. Gefecht in der Eckernförder Bucht - d

1898 Die Ansichtskarte erinnert an den fünfzigsten Jahrestag der Erhebung Schleswig-Holsteins gegen Dänemark.
05.04.1848 Gefecht in der Eckernförder Bucht.
Über Jahrhunderte hinweg war der dänische König Landesherr über die Herzogtümer Schleswig und Holstein. Am 24. März 1848 hatten sich die deutsch sprechenden Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark erhoben. Über die Dauer von annähernd drei Jahren - in der Zeit von 24.03.1848 bis zum Ende der Erhebung am 01.02.1851 – war Schleswig-Holstein ein selbständiger Staat.
Am 05. April 1849 griffen das dänische Linienschiff Christian VIII. und die Fregatte Gefion die beiden Küstenbatterien der Schleswig-Holsteiner in der Eckernförder Bucht an. Den 146 Geschützen der Dänen standen 16 Geschütze der Landbatterien gegenüber. Die Dänen erlitten – nicht zuletzt wegen einer falschen Einschätzung der Manövrierfähigkeit ihrer Schiffe - eine verheerende Niederlage; 224 Dänen fanden den Tod, 86 wurden schwer verletzt und 900 gerieten in Gefangenschaft.
Der Sieg der Schleswig-Holsteiner war jedoch militärisch in dem Konflikt nicht von entscheidender Bedeutung.

Bildrechte: Knackstedt & Näther, Hamburg

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1850.07.25 Schlacht bei Idstedt

Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848 bis 1851
Schlacht bei Idstedt am 25.07.1850

Die militärische Auseinandersetzung war die größte Schlacht, die für den Bereich nördlich der Elbe belegt ist.
Die bei ihrer Erhebung gegen Dänemark zunächst von Preußen und dem Deutschen Bund unterstützten Schleswig-Holsteiner waren von ihren Verbündeten auf Druck Europäischer Großmächte im Stich gelassen worden. Sie wurden überdies durch den Abzug von Offizieren auch in ihrer militärischen Führung nachhaltig geschwächt.
In der Schlacht von Idstedt am 24. und 25. Juli 1850 erlitten sie eine Niederlage (ca. 36.000 dänische und 26.000 schleswig-holsteinische Soldaten), es gab insgesamt über 1.400 Gefallene.
Die Niederlage wendete die Auseinandersetzung zu Gunsten von Dänemark. In der Folge kam Schleswig wieder unter dänische Kontrolle. Holstein wurde durch preußische und österreichische Bundestruppen befriedet.

Bildrechte: Verlag Th. Tomsen, Flensburg

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