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1926 - Adressen in Wilster - auf Basis Adressbuch für den Kreis Steinburg

1926 Adreßbuch für den Kreis Steinburg  - Adressen in der Stadt Wilster
Das vom Verlag H.J.J. Hay Buchdruckerei, Kellinghusen im Jahre 1926 nach amtlichem Material herausgegebene Adreßbuch beinhaltet auf mehreren Seiten auch die damaligen Adressen (Stand 1925) in Wilster.
Ab der Seite 218 ist in alphabetischer Folge eine Vielzahl der Haushaltsvorstände in der seinerzeit 4.196 Einwohner zählenden Stadt Wilster aufgeführt.
In den unten aufrufbaren Dateien erfolgt eine alphabetische Listung jeweils nach:

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1926 - e Adressen der Betriebe in Wilster gemäß Adressbuch für den Kreis Steinburg

1926 Adressen der Betriebe und Institutionen in Wilster gemäß Adreßbuch für den Kreis Steinburg
Seiten 310 und Reklame Seite J.P.T. Andersen
von: Schmied bis: Zimmerer

Das vom Verlag H.J.J. Hay Buchdruckerei, Kellinghusen im Jahre 1926 nach amtlichem Material herausgegebene Adreßbuch beinhaltet auf mehreren Seiten auch die damaligen Adressen (Stand 1925) in Wilster.
Ab der Seite 218 sind in alphabetischer Folge die Haushaltsvorstände der damals 4.196 Einwohner zählenden Stadt Wilster aufgeführt.
Auf den Seiten 306 bis 310 folgen die Anschriften der nach einzelnen Berufen aufgelisteten Betriebe und Institutionen.
In dem Adreßbuch wirbt auch die Firma J.P.T. Andersen aus Wilster, die nicht ohne berechtigten Stolz auf ihr Gründungsjahr 1797 verweist.

Das Adreßbuch befindet sich in der Sammlung Ulf Steinhauer, Krempe, welcher freundlicherweise die Bilddateien zur Verfügung stellte

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1926 - a Adressen in Wilster gemäß Adressbuch für den Kreis Steinburg

1926 Adressen in Wilster gemäß Adreßbuch für den Kreis Steinburg
von: Ahrens, Friedrich bis: Feddersen, Peter

Das vom Verlag H.J.J. Hay Buchdruckerei, Kellinghusen im Jahre 1926 nach amtlichem Material herausgegebene Adreßbuch beinhaltet auf mehreren Seiten auch die damaligen Adressen (Stand 1925) in Wilster.
Ab der Seite 218 sind in alphabetischer Folge die Haushaltsvorstände der damals 4.196 Einwohner zählenden Stadt Wilster aufgeführt.
Auf den Seiten 306 bis 310 folgen die Anschriften der nach einzelnen Berufen aufgelisteten Betriebe und Institutionen.

Das Adreßbuch befindet sich in der Sammlung Ulf Steinhauer, Krempe, welcher freundlicherweise die Bilddateien zur Verfügung stellte

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1926 - b Adressen in Wilster gemäß Adressbuch für den Kreis Steinburg

1926 Adressen in Wilster gemäß Adreßbuch für den Kreis Steinburg
Seiten 221 bis 224
von: Fehrmann, Hermann bis: Nielsen, Heinrich

Das vom Verlag H.J.J. Hay Buchdruckerei, Kellinghusen im Jahre 1926 nach amtlichem Material herausgegebene Adreßbuch beinhaltet auf mehreren Seiten auch die damaligen Adressen (Stand 1925) in Wilster.
Ab der Seite 218 sind in alphabetischer Folge die Haushaltsvorstände der damals 4.196 Einwohner zählenden Stadt Wilster aufgeführt.
Auf den Seiten 306 bis 310 folgen die Anschriften der nach einzelnen Berufen aufgelisteten Betriebe und Institutionen.

Das Adreßbuch befindet sich in der Sammlung Ulf Steinhauer, Krempe, welcher freundlicherweise die Bilddateien zur Verfügung stellte

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1926 - d Adressen der Betriebe in Wilster gemäß Adressbuch für den Kreis Steinburg

1926 Adressen der Betriebe und Institutionen in Wilster gemäß Adreßbuch für den Kreis Steinburg
Seiten 306 bis 309
von: Apotheke bis: Schlosser

Das vom Verlag H.J.J. Hay Buchdruckerei, Kellinghusen im Jahre 1926 nach amtlichem Material herausgegebene Adreßbuch beinhaltet auf mehreren Seiten auch die damaligen Adressen (Stand 1925) in Wilster.
Ab der Seite 218 sind in alphabetischer Folge die Haushaltsvorstände der damals 4.196 Einwohner zählenden Stadt Wilster aufgeführt.
Auf den Seiten 306 bis 310 folgen die Anschriften der nach einzelnen Berufen aufgelisteten Betriebe und Institutionen.

Das Adreßbuch befindet sich in der Sammlung Ulf Steinhauer, Krempe, welcher freundlicherweise die Bilddateien zur Verfügung stellte

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1926 - c Adressen in Wilster gemäß Adressbuch für den Kreis Steinburg

1926 Adressen in Wilster gemäß Adreßbuch für den Kreis Steinburg
Seiten 225 bis 228
von: Nienburg, Arnold bis: Zornig, Cäcilie

Das vom Verlag H.J.J. Hay Buchdruckerei, Kellinghusen im Jahre 1926 nach amtlichem Material herausgegebene Adreßbuch beinhaltet auf mehreren Seiten auch die damaligen Adressen (Stand 1925) in Wilster.
Ab der Seite 218 sind in alphabetischer Folge die Haushaltsvorstände der damals 4.196 Einwohner zählenden Stadt Wilster aufgeführt.
Auf den Seiten 306 bis 310 folgen die Anschriften der nach einzelnen Berufen aufgelisteten Betriebe und Institutionen.

Das Adreßbuch befindet sich in der Sammlung Ulf Steinhauer, Krempe, welcher freundlicherweise die Bilddateien zur Verfügung stellte

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1930 - Baufirma Bredfeld & Witt, Wilster - Richtfest für einen Neubau

ca. 1930 Baufirma Bredfeld & Witt, Wilster - Richtfest für einen Neubau.
Insgesamt fünfzehn Handwerker - Maurer und Zimmerer - haben sich für den Fotografen aufgestellt anläßlich des Richtfestes für das im Rohbau erstellte kleine Gebäude.
Nachweislich des Bauschildes (sh. Detail Foto Bild 2) wurden die Arbeiten von der in Wilster ansässigen Baufirma Bredfeld Witt durchgeführt.
Der Maurermeister August Bredfeld ist im Adressbuch von 1926 mit dem Firmensitz Rumflether Deich 32 aufgeführt; im Adressbuch von 1958 wird August Bredfeld als Rentner genannt. Seine Firma war um 1950 noch aktiv.
Der Standort des abgebildeten Gebäudes konnte noch nicht lokalisiert werden.
um Mithilfe bei der Identifizierung wird gebeten! per Mail an: info@mein-wilster.de

Bildrechte: nicht bekannt

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1991 - Schicksal und Bewährung - Vertriebene, Flüchtlinge und Einheimische im Kreis Steinburg

Schicksal und Bewährung
Zusammengewachsen - Vertriebene, Flüchtlinge und Einheimische im Kreis Steinburg
von Helmut Jänecke
305 Seiten
Herausgegeben vom Kreis Steinburg im Jahre 1991
keine ISBN
Das große Leid der in der Folge des II. Weltkrieges aus ihrer Heimat geflüchteten und vertriebenen Deutschen wird auf der Basis von sehr berührenden Berichten der Zeitzeugen ebenso dargestellt, wie ihre gelungene Eingliederung in der neuen Heimat.

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1899 - Rechtsanwalt und Notar H. Harten in Wilster - Brief an Provinzial Irrenanstalt Schleswig

1899 Rechtsanwalt und Notar H. Harten in Wilster
Mit seinem Faltbrief v. 23.12.1899 schrieb der Wilsteraner Notar und Rechtsanwalt H. Harten die Provinzial - Irrenanstalt zu Schleswig an, wo der Brief am Heiligen Abend eintraf.
Wo in der Stadt Wilster der RA Harten seine Kanzlei hatte, konnte noch nicht geklärt werden. Im Adressbuch von 1872 ist er noch nicht, im Adressbuch von 1926 nicht mehr aufgeführt.
Aus heutiger Sicht erscheint es befremdlich, mit welchen Begriffen in früherer Zeit Einrichtungen für psychisch kranke Menschen bezeichnet wurden. Dabei war die bereits im Jahr 1820 gegründete „Irrenanstalt bei Schleswig“ zu damaliger Zeit ein überaus fortschrittlicher Ansatz bei der Behandlung und der Unterbringung derart beeinträchtigter Menschen.
Im Laufe der Zeit erhielt die Einrichtung immer wieder eine andere Bezeichnung, u.a. „Provinzial-Irren-, Heil- und Pflegeanstalt“, „Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt“, „Landesheilanstalt“, „Landeskrankenhaus“.
Mehr zu der Anstalt findet sich hier auf einer privaten Website.

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Spirituosen aus Wilster - Weinbrand Verschnitt

Spirituosen aus Wilster - Weinbrand Verschnitt
Mit "feiner Weinbrand Verschnitt" der Firma I. Illies handelte I. Blunck aus Wilster.
Der Standort des Geschäftes I. Blunck konnte noch nicht festgestellt werden, denn im Adressbuch aus dem Jahre 1958 finden sich keine Personen mit dem Familiennamen Blunck; das Adressbuch aus dem Jahre 1926 führt nur den im Landrecht 30 wohnhaften Rentner Christian Blunck an.

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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der eiserne Besan-Ewer MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Dieser ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der neue Eigner den Tod, wonach dann die Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb. Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilster Schiffer Emil Hasch, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges. Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden.
Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier und der Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimat Seite kann sich noch gut an sie erinnern.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Bild 2 zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE von TOLLERORT wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelter Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Gegenwärtig (2013) wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe). Siehe dazu mehr zu MELPOMENE
Der wieder verwendete Name MELPOMENE ist absolut passend für das alte Schiff. Melpomene „die Singende“ ist eine der neun Musen aus der griechischen Mythologie. Melpomene hat über lange Zeiträume Unglück und Leid gesehen; durch ihren Gesang transportiert sie neue Kraft in den menschlichen Geist und hilft so, den Stürmen des Lebens zu begegnen. Eine solche Geschichte hat auch der Besan-Ewer MELPOMENE.
Bild 1 Die CHRISTINA ex MELPOMENE in der Schleusenkammer am Kasenort
Bild 2 Die CHRISTINA ex MELPOMENE beim Einlaufen in die Schleuse Kasenort
Bild 3 Die CHRISTINA ex MELPOMENE bei der Rumflether Mühle
Bild 4 die gleichnamige Galeasse Melpomene des Burger Schiffers H.F. Meyburg

Es gab in der Region ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen MELPOMENE. Dieses war die in Bild 4 abgebildete geleichnamige Galeasse; sie war 1912 erbaut worden für den Schiffer H.F. Meyburg aus Burg in Dithmarschen. Dieses Schiff war wesentlich größer und hatte auch ein ganz anderes Heck. Meyburg liess sich 1938 in Beidenfleth ein neues Schiff bauen, welches ebenfalls wieder den Namen MELPOMENE bekam. Sein altes Schiff verkaufte er an Kapitän Theodor Behrmann aus Krautsand, der seine Neuerwerbung in TELSE INGE umbenannte.
1964 wurde das Schiff abgewrackt.

Bildrechte:
Bild 1 nicht bekannt
Bild 2 Heino Looft, Wilster
Bild 3 Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund
Bild 4 nicht bekannt; es wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg / Dithmarschen
Die Informationen zur Burger MELPOMENE stammen von Herrn Andre Konietzko, Elmshorn

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1927 - Gut Krummendiek in der Gemeinde Kleve

1927 Gut Krummendiek in der Gemeinde Kleve
Es erscheint zunächst verwunderlich, dass das auf der Geest im Gebiet der heutigen Gemeinde Kleve befindliche Gut nach der benachbarten Gemeinde Krummendiek benannt ist.
Das Gebiet der politischen Gemeinde Krummendiek umfasst nur 1,78 km2 , auf dem gegenwärtig weniger als 100 Einwohner leben.
Nach der Örtlichkeit Krummendiek hat sich eines der ältesten und bekanntesten Adels-Geschlechter Schleswig-Holsteins genannt.
Offenbar hatte die durch niederländische Kolonisten auf genossenschaftlicher Basis geschaffene Entwässerung der Wilstermarsch diese ab dem 13. Jahrhundert für das auf der Geest bei Hohenaspe sitzende Adelsgeschlecht der (von dem) Busche wirtschaftlich so interessant gemacht, dass dieses eine Burg bei Krummendiek errichten ließ; die Burgherren nannten sich fortan entsprechend nach ihrem Besitz v. Krummendiek. Die Burg war wahrscheinlich eine sogenannte Motte - eine Turmhügelburg; sie stand auf dem Areal, welches heute von der Gaststätte "Zum alten Schloßberg" in Krummendiek eingenommen wird. Ein späterer Nachfolgebau, das Schloß Krummendiek, wurde 1657 im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört; es wurde nicht wieder aufgebaut. Die Schloßherren bezogen danach ihr auf der nahen Geest bei Kleve in Lütgenrahde (Klein Rahde) stehenden Meierhof.
Nachdem der aus Lüneburg stammende Freiherr Heinrich v. Meurer 1744 das Gut Krummendiek erworben hatte, ließ er umgehend die Gebäude des Meierhofes abbrechen und hier auf der sogenannten Olen Wurt einen neuen burgähnlichen repräsentativen Herrensitz errichten. Die von einer Graft umgebene rechtwinkelige Anlage führte den Namen „Gut Krummendiek“. Bereits im Jahr 1810 wurde das baufällig gewordene Herrenhaus abgebrochen und ersetzt durch einen in den Jahren 1812 - 1814 errichteten Neubau. 1899 gelangte das Gut von der Familie v. Meurer an die Familie Holst.
Bild 1: Zugang und Toranlage des Herrensitzes
Bild 2: Blick vom Torhaus auf das Herrenhaus
Bild 3: Blick vom Herrenhaus über den weitläufigen Hof auf das Torhaus
Bild 4: Informationstafel am Torhaus

Bildrechte Bilder 1 - 3: E. von Aspern, Itzehoe
Anmerkung: Die alten Fotografien wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Udo Urban, Wilster

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1940 - Wilsterau am Brook - aufliegende Frachtewer ATALANTA und MELPOMENE

1940 Wilsterau am Brook - Aufliegende Frachtschiffe ATALANTA und MELPOMENE.
Links das Ufer der an die Mühlenstraße angrenzenden Grundstücke - das ehemalige Galgenland, auf dem im Mittelalter das Hochgericht stand.
Während des II. Weltkrieges waren einige der in Wilster beheimateten Schiffer zum Militär eingezogen, ihre Schiffe lagen im Brook-Hafen auf. So auch die beiden Frachtewer ATALANTA (links) und MELPOMENE (rechts). Letztere war später das letzte auf der Wilsterau verkehrende Frachtschiff und es liegen zu ihm umfangreiche Informationen vor.
Die MELPOMENE wurde 1895 als eiserner Besan-Ewer auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Er fuhr das Schiff mit seiner Ehefrau Marie geb. Bösch, welcher er 1922 geheiratet hatte und die zu dem Zeitpunkt gerade achtzehn Jahre alt war.
Johannes Wicht ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor in die MELPOMENE einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der Schiffer durch Ertrinken den Tod, wonach dann seine Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb.
Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilsteraner Schiffer Emil Hasch, den sie 1931 geheiratet hatte, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges.
Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden. Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier; sie war die einzige Ewer-Führerin an der Niederelbe. Als solche wurde sie auch Mitglied der wilsteraner Schiffergilde "Die Eintracht", deren einziges weibliches Mitglied sie war. Sie betrieb die Schifffahrt bis 1962 und heiratete danach noch einmal; im Januar 1968 ist sie verstorben.
Im Jahr 1963 erwarb der Müllermeister Detlef Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelten Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Kürzlich wurde das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe), wo sie heute noch zu bewundern ist.

Bildrechte: Hans Andres, Hamburg

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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1934 - Kreis Steinburg - Impressionen 1934

1934 Impressionen aus dem Kreis Steinburg
Im Gebiet des Kreis Steinburg finden sich vorrangig die Landschaftstypen Marsch und Geest, wozu in früheren Zeiten noch ausgedehnte Moore kamen.
Die höchste Erhebung ist mit + 83,4 m NN die zwischen Aukrug und Hennstedt gelegene Itzespitze, die tiefste Fläche – zugleich tiefste Landstelle Deutschlands – ist mit –3,54 m NN ein Bereich in Neuendorf-Sachsenbande in der Wilstermarsch.
Der Kreis Steinburg wurde 1867 durch Zusammenschluss des Amtes Steinburg, der Städte Itzehoe, Wilster, Krempe und Glückstadt sowie zahlreicher weiterer Ortschaften gebildet.

Bildrechte: Fotoversand Ernst Lübbe, Glückstadt

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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1925 - Gauturnfest des MTV Wilster auf dem Colosseum-Platz

1925 Gauturnfest des MTV Wilster auf dem Platz am Colosseum
Der ursprünglich als rener Männer-Turnverein gegründete MTV Wilster besteht seit dem Jahre 1880.
Bereits Ende der 1850er Jahre war es in Wilster zur Gründung eines Turnvereins gekommen, welchem bald (1861) durch eine weitere Gründung ein konkurrierender Wilsteraner Turnverein entgegen stand. Beide Vereine existierten jedoch nur wenige Jahre.
Am 04. Dezember 1868 kam es zu einer Neugründung, welche sich aber mit Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 wieder auflöste.
Der MTV Wilster wurde am 30. Mai 1880 gegründet; er gehört heute zu den ältesten Sportvereinen im Kreis Steinburg.
Der erste Übungsabend der Turner wurde am 12. Juni 1880 durchgeführt.
Informationen über den heutigen MTV Wilster gibt es hier.
Nachdem der junge Verein bereits in den Jahren 1882, 1887 und 1895 Gau-Turnfeste ausgerichtet hatte, lud er in der Folge zu weiteren derartigen Großveranstaltungen ein.
Das Foto zeigt Darbietungen der Turner auf dem Platz beim Colosseum. Hinter den Baumreihen im Hintergrund sind die Rückseiten der Häuser an der Burgerstraße erkennbar.
Sowohl unter der Baumreihe als auch im Vordergrund beobachten viele Zuschauer das Geschehen, bei dem neben in der Mehrzahl männlichen Aktiven auch viele Frauen teilnehmen.
Im Vordergrund ist eine Musikkapelle angetreten, unter deren Führung die Turner offenbar zuvor zum Sportplatz marschiert waren.

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster
Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1902 - Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet.
Vor der Küste von Rockport, Massachusetts, ist am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes der britische Tramp Dampfer WILSTER bei der vorgelagerten Thacher Insel auf felsigen Grund gelaufen und danach manövrierlos bei Long Beach gestrandet.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich 1843 in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge auf den Weltmeeren fuhr. Die erste WILSTER wurde 1871 erbaut; die gestrandete WILSTER war 1898 vom Stapel gelaufen.
Vor ihrer Havarie war die WILSTER auf der Reise nach Boston; sie hatte 1.325 t Zucker geladen, welcher in 200-Pfundsäcken verstaut war.
Bei der Strandung erlitt die WILSTER keine größeren strukturellen Schäden, obwohl in ihrer Außenhaut Undichtigkeiten entstanden. Alle Besatzungsmitglieder gelangten sicher an Land, einige von ihnen wurden zeitweilig in nahgelegenen Häusern in Rockport sowie in der Rettungsstation in Gap Cove untergebracht.
Bereits kurz nach der Strandung wurden Lastkähne losgeschickt, um die Ladung der WILSTER zu leichtern, damit sie danach vom Strand freigeschleppt werden konnte. Schlechtes Wetter und dichter Nebel verzögerten die Bergungsarbeiten; die WILSTER wurde weiter in den Sandstrand eingespült und nahm dabei auch immer mehr Wasser auf.
Die Anstrengungen zu ihrer Bergung dauerten fast einen Monat. Erst am 22. März kam die WILSTER durch den Einsatz von sechs Schleppern endlich frei.
Der gestrandete Steamer war zuvor Ziel vieler Besucher gewesen, welche zumeist aus Rockport, Gloucester und dem Umland kamen.
Das dramatische Geschehen wurde sogar in eigens aufgelegten Ansichtskarten festgehalten, welches die gestrandete WILSTER zeigen.
Die vorgestellten Fotos (Bilder 1 - 3) zeigen Bergungsarbeiten an der WILSTER; die Landkarte zeigt den Ort des Geschehens.
Weitere Informationen zu der Strandung und zu der Bergung befinden sich in der unten aufrufbaren Datei.
Die WILSTER wurde 1887 an den Reeder J.R. Olsen verkauft und fuhr unter dem Namen TYR, wonach sie 1989 weiter verkauft wurde an J. Berner jr.
Am 28. Januar 1897 brach auf einer Reise von Skien nach London die TYR auseinander und sank 50 Meilen vor Lowestoft; die Besatzung überlebte.

Anmerkung: Dieses Objekt ist wegen des Namens des Steamers auch in der Rubrik "Wilsteraner u Wilstermarscher Schiffer und Schiffe" enthalten.

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1890 - - 1964 Wilhelm Köberlein, 25 Jahre Verwalter der Bavaria & St.Pauli Brauerei Niederlage Wilster

1890 - 1964 Wilhelm Köberlein - Braumeister und 25 Jahre Verwalter der Niederlage Wilster der Hamburger Bavaria & St.Pauli Brauerei.
Der von seinen Freunden und guten Bekannten Willy genannte Wilhelm Köberlein war in Wilster und darüber hinaus eine allseits geschätzte Persönlichkeit.
Geboren am 27.08.1890 in Mannheim als Sohn eines Brauers, schlug er ebenfalls diesen Berufsweg ein und wurde im Jahre 1923 Braumeister.
Zuvor im I. Weltkrieg zum Militärdienst gezogen, hatte er in Flandern an den entsetzlichen Nahkämpfen in den furchtbaren Schlachten - bei Antwerpen, an der Yser, an der Somme, bei Ypern, der Flandernschlacht und der Durchbruchschlacht - teilnehmen müssen und war dabei mehrfach verwundet worden; Bild 2 zeigt seine Ordensspange.
Es zeichnet seine Persönlichkeit aus, dass er trotz dieser traumatischen Erfahrungen immer und überall gegenüber jedermann zuvorkommend und freundlich war. Die Wilsteraner mochten ihn ausnahmslos und die Kinder seiner Nachbarschaft in Wilster liebten ihn sehr!
Seit 1924 war er verheiratet mit seiner aus Elmshorn stammenden Ehefrau Irma geb. Prange.
Seine erste selbständige Tätigkeit als Braumeister führte ihn auf den Schnelldampfer DEUTSCHLAND (Bild 3) der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG), mit welchem er allein 1924 sieben Fahrten von Hamburg nach den Vereinigten Staaten unternahm. In den USA war die Zeit der Prohibition (1920 bis 1933) und auf der 197m langen Deutschland war eine komplette Brauanlage eingerichtet worden, um während der Fahrt auf dem Passagier-Dampfer Bier brauen zu können. Wenn im Zielhafen in den USA die Übersee Passagiere das Schiff verlassen hatten, kamen durstige Amerikaner an Bord, um das Deutsche Bier zu genießen.
Nach dieser interessanten beruflichen Episode war Wilhelm Köberlein als Expedient der Malzfabrik Wismar (Bild 4) tätig. In Wismar wurde auch das einzige Kind des Ehepaares Köberlein geboren, welches jedoch leider am Tag der Geburt verstarb.
Nachdem die Hamburger Bavaria St.Pauli Brauerei im Jahr 1930 das Anwesen der Bierhandlung Albin Schrödel an der Deichstraße 71 in Wilster erworben hatte, übernahm Wilhelm Köberlein dort das Amt des Verwalters der Niederlage1) der Brauerei. 1933 wurden nach Abbruch der alten Gebäude Neubauten für die Wilsteraner Niederlassung der Brauerei errichtet.
In dem vom nationalsozialistischen Regime angezettelten II. Weltkrieg nicht mehr zum Militär eingezogen, verrichtete Wilhelm Köberlein in Wilster die Aufgaben eines Luftschutzwartes (Bild 1). Der Keller im Wohngebäude des Hauses Deichstraße 71 war als behelfsmäßiger Luftschutzraum eingerichtet worden. Nicht nur bei dem verheerenden Bombenangriff auf Wilster am 15.06.1944 geleitete Wilhelm Köberlein vom Alarm überraschte Passanten und seine Nachbarn in den Luftschutzkeller. Mit dabei war auch der Begründer dieser Heimat-Seite, der als damaliges Kleinkind und von seiner Mutter getragen, im Keller Zuflucht suchte.
Trotz seiner auf Kommunikation mit den Wilsteranern und den Wirten in Stadt und Land ausgerichteten Aufgaben, hat Wilhelm Köberlein es in der Nazi-Zeit vermeiden können, in der NSDAP oder einer dieser nahe stehenden Organisationen mitzuwirken. Eine von der Besatzungsmacht ausgestellte Bescheinigung vom 09.10.1948 kam zu dem Ergebnis: Keinerlei Bindungen zur NSDAP
Wilhelm Köberlein war ein gegen jedermann freundlicher und hilfsbereiter Mensch mit hohem Anstand und einem lauteren Charakter.
Nach fast 25jähriger Tätigkeit in Wilster ging Wilhelm Köberlein zum 01.09.1955 in den Ruhestand, um seinen Lebensabend gemeinsam mit seiner Ehefrau im benachbarten Burg zu verleben. Am 09.02.1964 ist er verstorben; seine Ehefrau Irma überlebte ihn 20 Jahre. Beide fanden in Wilster ihre Letzte Ruhe.

Anmerkung 1) Eine Niederlage ist die zum Deponieren (Lagern) bestimmte Zweigniederlassung eines Unternehmens

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1954 - Weihnachtsaktion der Mittelschule Wilster - Pakete in die Ostzone

1954 Weihnachtsaktion der Mittelschule Wilster - "Pakete nach drüben"
Zeichen der Verbundheit zu den in der seinerzeit sowjetisch besetzten Zone (Ostzone, Deutsche Demoratische Republik, DDR) lebenden Menschen setzte die Mittelschule Wilster.
Damals wurden von jeder Klasse der Mittelschule Wilster im Advent jeweils mehrere Pakete mit Kleidung, Lebensmittel und Spielzeug zusammengestellt und auf den Weg gebracht. Die Adressen der Empfänger waren vom Roten Kreuz sowie von den Schülern selbst ausgesucht worden.
Wie sehr sich in bewundernswerter Weise die Schüler in die Weihnachtsaktion einbrachten, verdeutlichen die Berichte der damals die sechste Klasse besuchenden Schülerin Urte Andersen (Abbildungen 1 und 2) sowie ihres Klassenkameraden Bernd Wohlers (Abbildungen 3 und 4).

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