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1863 geplanter Schifffahrtskanal von St. Margarethen an der Elbe zur Lübecker Bucht

Umfassender Bericht zu einem in Vergessenheit geratenen geplanten Projekt!
1863 Planung für den Bau eines Kanal von der Elbe im Bereich der Wilstermarsch
bis Neustadt an der Neustädter Bucht (Teil der Lübecker Bucht)

Der Gedanke nach einer der Seeschifffahrt dienenden und die südliche Wilstermarsch als Kanal durchquerenden Wasserstraße wurde nicht weiter verfolgt, nachdem in der Folge des Deutsch- Dänischen Krieges von 1864 die Herzogtümer Schleswig und Holstein preußische Provinz geworden waren.
In dem vorgestellten umfangreichen Bericht sind sehr umfassend und detailliert die Planungen für ein Projekt
Holsteiner Kanal - Verbindung der Nord- mit der Ost-See
dargelegt und bewertet.
Er ist abgedruckt in der "Allgemeine Bauzeitung", Wien, Dreizigster Jahrgang 1865, Band V, Nr. 22 auf den Seiten 425 bis 454.
Verfasst ist der Bericht im Jahr 1863 von F.W.Conrad, königl. niederländischer Oberingenieur (Vorsitzender des Königlichen Ingenieur Instituts zu Delft). Dieser war vom Dänischen Minister des Innern mit der Begutachtung des von dem Ingenieur Kröhnke für den Holsteiner Kanal ausgearbeiteten Entwurf beauftragt worden. Gemeinsam mit dem Planverfasser und dem "Concessionair" Chr. Hansen führte F.W.Conrad die erforderlichen Bereisungen und Studien durch.

Anzumerken ist hier, dass zu genannter Zeit der Dänische König als Herzog von Holstein Landesherr war. Das Herzogtum Holstein war daher in Personalunion mit Dänemark verbunden, obwohl es Mitglied im Deutschen Bund war.

Bemerkenswert ist die im Bericht getroffene Feststellung, wonach die älteren Planungen aus dem Jahr 1848, welche eine Kanalausmündung bei Brunsbüttel vorsahen, als ungeeignet bezeichnet wurden.
Von den untersuchten Varianten einer Verbindung von der Elbe zur Neustädter Bucht (Ostsee) wurde als geeigneteste eine vom Ausgangspunkt St. Margarethen ausgehende Linienführung angesehen. Die Mündung der Stör wurde als weniger geeignet angesehen, da eine Verlagerung der vor Glückstadt liegenden Rhinplate befürchtet wurde.
Drei jeweils am Ausgangspunkt St. Margarethen beginnende und die südliche Wilstermarsch durchquerende Kanaltrassen wurden untersucht und bewertet. Alle drei Varianten sahen eine Kreuzung der Stör vor! Eine Präferenz wurde der südlich von Beidenfleth die Stör kreuzenden Linienführung beigemessen. Dieses jedoch unter der Voraussetzung, dass die Stör am Störort sturmflutsicher abgedämmt würde und das Oberwasser der Stör dann über den neu gebauten Kanal nach St. Margarethen und dort in die Elbe geleitet werden kann. Anderenfalls wären bei der Kreuzung von Stör und Kanal zwei zusätzliche Schleusen erforderlich geworden.
Die geplante Linienführung des Kanals erforderte dennoch die Errichtung von 7 (sieben) Schleusen, um die in seinem Verlauf vorhandenen erheblichen Geländeunterschiede zu überwinden.

Anmerkung: Der gesamte sehr umfangreiche Bericht kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Rückblick:

Schon über die Dauer eines Jahrtausends bestand das Interesse, eine schiffbare Verbindung zwischen Nordsee und Ostsee durch Schleswig-Holstein, den Südteil der Kimbrischen Halbinsel (Jütland), zu schaffen.


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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE - wieder in Fahrt

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE restauriert
Der letzte die Wilsterau befahren habende Fracht-Ewer ist wieder in Fahrt.
Die MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Der eiserne Besan-Ewer hatte einen hölzernen Boden. Das 25 BRT große Schiff hatte die Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31m und war für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert.
1926 erhielt die seinerzeit noch als reiner Frachtsegler betriebene MELPOMENE für die Dauer eines halben Jahrhunderts den Heimathafen Wilster. Legendär ist von den Schiffsführern ihre Kapitänin Miethe Hasch.
Den veränderten Ansprüchen entsprechend wurde die MELPOMENE mehrfach umgebaut; in den jetzt (2013) insgesamt 118 Jahren ihrer Existenz hatte sie eine wechselvolle Geschichte, die kürzlich in sehr glückhafter Weise fortgeschrieben wurde. Die MELPOMENE ist heute wieder nahezu in ihrer ursprünglichen Gestalt in Fahrt.
Im Hafen des Ortsteiles Stöckte der Stadt Winsen wurde sie in den Jahren 2009 bis 2011 als "MELPOMENE von STÖCKTE" im Rahmen des sozialen "Projekt Frachtensegle" restauriert. Unter dem Dach der "Quäker-Häuser" - eine 1950 gegründete Gesellschaft für soziale Arbeit - und unterstützt von der WLH (Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg) und weiteren Sponsoren wurde die Maßnahme auf der Schiffswerft Eckhoff realisiert. Dabei wurden unter fachmännischer Anleitung fünf zuvor arbeitslose junge Leute in dem Projekt beschäftigt.
Die vorgestellte Broschüre gibt Einblicke

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1895 - Erinnerung an den Deutsch/Französischen Krieg 1870-71

1895 Traktat
"To de 25jährige Erinnerung an den Feldzug von 1870-71 tom Krieger-Jubiläum in Wilster am 20. Juli 1895"
des Militärvereins Wilster zur Erinnerung an den Deutsch/Französischen Krieg 1870/71
Der 1883 in Wilster gegründete Militärverein gab 1895 ein Faltheft heraus, in welchem in niederdeutscher Sprache und in Versform an den 25 Jahre zurück liegenden Ausbruch des Deutsch/Französischen Krieges von 1870/71 erinnert wurde.
Angesichts der glücklicherweise heute bestehenden vertrauensvollen Zusammenarbeit der Europäischen Staaten erzeugen die Ausführungen in dem Traktat Unverständnis - sie sind Beleg für den damaligen Zeitgeist.

Militär- oder Kriegervereine waren in der Zeit nach der Gründung des Deutschen Reiches in der Folge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 an vielen Orten in Deutschland entstanden.
Es waren pariotische Vereinigungen, in denen vaterländische Gedanken gepflegt wurden.
Ihre Mitglieder waren zumeist Veteranen, die an den Kriegen teilgenommen hatten, beispielsweise an der Schleswig-Holsteinischen Erhebung von 1848 gegen Dänemark, am Österreichisch und Preußischen Krieg 1964 gegen Dänemark oder den bereits genannten Krieg 1870/71
Wie lange der Wilsteraner Verein Bestand hatte, konnte noch nicht ermittelt werden.

Anmerkung: Das in der Buchhandlung von Johann Schwarck, Wilster, gedruckte Faltblatt mit den 65 von einem H. Jürgensen gedichteten Strophen wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Silke Brenner, Freiburg

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1912 - Deutsche Baukunst - Neubau Westholsteinische Bank in Wilster

1912 Neubau der Westholsteinischen Bank in Wilster
vorgestellt in:
DEUTSCHE BAUKUNST - DER BAUZEICHNER
Bautechnische Zeitschrift für Architekten, Baumeister und Baugeschäfte
Auszug aus: Nr. 13 - Lübeck, den 31. März 1912 - 11. Jahrgang
Das 1909 errichtete Gebäude der Westholsteinischen Bank an der Schmiedestraße in Wilster steht in unmittelbarer Nähe des historischen „Altes Rathaus“ von 1585
und nimmt in gelungener Weise bauliche Elemente von dessen äußerer Gestaltung auf.
Der Neubau bildete mit dem Alten Rathaus und dem angrenzenden an der Ecke zur Schmiedestraße daneben stehenden heute nicht mehr vorhandenen Alten Balkenhaus ein beeindruckendes stimmiges Ensemble.
Seinerzeit kamen Kreditinstitute bei eigenen Bauforhaben ihrer Verantwortung für die Bewahrung gewachsener historischer Stadtbilder noch nach!
Die Zeitschrift stellt das Gebäude der Westholsteinischen Bank (vielfach auch kurz als Westbank bezeichnet) in einer kurzen Beschreibung und mit mehreren Abbildungen vor, die jedoch in einen zu einem anderen Objekt gehörende Artikel eingebettet sind.

Eine Zusammenfassung aller zugehörigen Abbildungen kann in der unten aufrufbaren Datei betrachtet werden.

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1914 - - 1. Jahresbericht der Mittelschule für Knaben u. Mädchen zu Wilster in Holstein

1. Jahresbericht der Mittelschule für Knaben u. Mädchen zu Wilster in Holstein
Die aus der 1903 gegründeten höheren Privatschule Wilster hervorgegangene und am 03. April 1913 eröffnete Mittelschule stellte das erste Jahr ihres Bestehens in einem umfangreichen gedruckten Bericht dar.
Der Lehrkörper der Schule bestand im ersten Jahr ihres Bestehens aus fünf Personen, nämlich:
Heinrich Schulz, Mittelschulrektor
Max Wojanski, kommissarischer Mittelschullehrer
Else Graßhoff, Mittelschullehrerin
Frida Görte, Mittelschullehrerin
Cathrine Ahrens, Mittelschullehrerin
deren jeweiliger Werdegang bis zum Eintreten in die Mittelschule in der Broschüre dargestellt ist (Abbildungen 2 bis 4).
Am Tag ihrer Eröffnung unterrichteten an der Mittelschule Wilster die fünf Lehrkräfte insgesamt 108 Schüler in 5 Klassen.

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1922 - ff Marschen-Kalender

Marschen-Kalender
Der Marschenkalender wurde beginnend mit dem Jahrgang 1922 jährlich heraus gegeben;
wieviele Jahrgänge es gab, ist noch nicht ermittelt.
Herausgeber der Kalender war der in Glückstadt wohnhafte Schriftsteller Fritz Lau (* 10.08.1872 Möltenort, + 05.06.1966 Glückstadt)
Neben dem Kalendarium sowie Gedichten und Novellen schleswig-holsteinischer Dichter und Erzähler enthalten die Kalender auch Berichte zur Heimatkunde- und Geschichte. So auch solche zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung in den Jahren 1848 bis 1850; beispielweise zu dem Gefecht bei Süderstapel am 08.09.1850 oder dem Handstreich auf Tönning am 29.09.1850.
Besonders interessant sind auch die Werbeanzeigen wilsteraner Geschäfte; von den mit Annoncen vertretenen Geschäften besteht heute (2020) nur noch das Textilgeschäft REESE Moden.

Herausgeber: Fritz Lau
Druck und Verlag von Johann Schwarck, Wilster

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1924 - Die Heimat, Heft 5 - Monatsschrift

1924 Die Heimat, Heft 5 - Monatsschrift
des Vereins zur Pflege der Natur- und Landeskunde in Schleswig-Holstein, Hamburg, Lübeck und dem Fürstentum Lübeck.

Das die Seiten 105 - 132 umfassende Heft Nr. 5 vom Mai 1924 (34. Jahrgang) enthält sehr interessante Aufsätze zur Stadt Wilster und der Wilstermarsch, u.a.:
- Die alten Familien der Wilstermarsch
- Johann Matthias Commeter [(Commetersche Kunsthandlung) 10.03.1791 in Wilster geboren]
- Der Wilstermarschdeichband
- Begräbnisbräuche im alten Wilster
- Das Schulwesen im Kirchspiel Wilster um 1700

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1927 - Wilster eine schöne, alte holsteinische Stadt

1927 Werbeprospekt Wilsteraner Geschäfte
Bebildert mit Ansichten aus Wilster
sowie mit Erläuterungen über die Stadt Wilster
(undatiert, jedoch wird der Marschenkalender für 1927 beworben)
Sehr viele interessante Annoncen auf 11 Seiten des 16 Seiten umfassenden Prospekts;
gedruckt von Johann Schwarck Söhne

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1929 - Heimatdag in Wilster; Sünndag. d. 26. Mai 1929

Heimattag in Wilster am Sonntag, 26. Mai 1929
Auf der Titelseite des 16 Seiten umfassenden Prospekts das Gedicht
"Wilster, min leew Vaderstadt" von Johann Meyer
Vorstellung der Heimatdichter Johann Meyer und Paul Trede
Ausführungen zur Entwicklung von Handel und Gewerbe in Wilster von Beginn der Stadtgründung an.
Fest-Programm (in plattdeutscher Sprache)
Plattdeutscher Gottesdienst
5 Seiten Annoncen Wilsteraner Geschäfte
gedruckt bei Johann Schwarck Söhne

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1930 - Stiftungsfest zum 50-jährigen Bestehen des MTV Wilster

1930 Stiftungsfest Männer Turnverein Wilster
Am 06. und 07. September feierte der MTV Wilster seine vor fünfzig Jahren in 1880 erfolgte Gründung mit mehreren festlichen Veranstaltungen.
Das vierseitige Festprogramm lieferte den Teilnehmern notwendige Informationen.
Aus der Broschüre erfahren wir auch, daß der Sportplatz auf dem Brook im Zusammenhang mit dieser Feier eingeweiht wurde.
Geradezu aktuell - und für damalige Zeiten höchst erstaunlich, findet sich in dem Programm die Aufforderung "Während der Vorführungen bitten wir das Rauchen zu unterlassen!" (vgl. Seite 2 unten)

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1932 - Plakat Heimattag am 29. Mai 1932 in Wilster zum 650-jährigen Stadt-Jubiläum

650jähriges Stadtjubiläum der Stadt Wilster im Jahre 1932
Die Festlichkeiten zum Jubiläum der Stadt Wilster - sie gehört zu den ältesten Städten in Holstein - wurden mit dem Heimattag am 29. Mai 1932
begangen.
Aus den beiden vorgestellten originalen Plakaten, eines in einer farbigen, das andere in einer schwarz-weiß Version, erfahren wir über den Ablauf des Festes.
10:00 Plattdeutscher Gottesdienst
11:30 Vortrag im Alten Rathaus zur Stadtwerdung Wilsters
12:00 Staffettenlauf der Turnvereine der Wilstermarsch
12:00 Antreten der Bürgergilde
14:00 Großer historischer Festumzug
16:00 Festfeier auf dem Colosseum-Platz mit:
Festrede - Ringreiten - Fahnenschwenken - Volkstänze in Wilstermarsch Tracht - Heimatgesänge - Reiterspiele - Handwerksgebräuche - Vogelschießen
und viele alte überlieferte Festfolgen
18:00 Festbälle auf 3 Sälen

Hinweis: Plakate und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Heinz Steinbrecher, Wilster
Wer gerne etwas über die Teilnehmer am Festumzug erfahren möchte, findet diese in der nachfolgenden Datei.

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1933 - Deutschland-Bildheft - Dithmarschen und Holsteinische Elbmarschen

1933 Deutschland-Bildheft Nr. 162 - Dithmarschen und Holsteinische Elbmarschen
Das von der Universum-Verlagsanstalt G.m.b.H., Berlin-Tempelhof herausgegebene Bildbändchen gehört zu einer 250 Hefte umfassenden Reihe.
In Heft Nr. 162 werden auf 44 Seiten Fotos aus der im Titel genannten Region vorgestellt, allein 16 davon aus Wilster und der Wilstermarsch.
Im Text heißt es zur Wilstermarsch:
"Die Wilstermarsch ist die niedrigste aller deutschen Marschen; liegt sie doch bis zu 3 Metern unter dem mittleren Meeresspiegel. Holländer haben das kunstvolle Entwässerungsnetz angelegt. Holländerhöfe liegen neben Sachsenhöfen und aus dem reizvollen Städtchen Wilster grüßt Sonnins mächtiger Kirchenbau herüber.
Jenseits der Stör liegt die weit höhere Krempermarsch und an ihrem Saum, bei Itzehoe, das Urkirchspiel Heiligenstedten."

Bildrechte Bild 4: nicht bekannt
H. Falk, Itzehoe, stellte dem Verlag das Foto zur Verfügung.

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1939 - Junge Frauen aus der Wilstermarsch im Landjahrlager Wiesbach in Schlesien

1939 Junge Frauen aus der Wilstermarsch im Landjahrlager Wiesbach in Schlesien
In dem vorgestellten zeitgenössischen handschriftlichen Bericht, welcher in äußerst akkurater Weise in Deutscher Schrift verfaßt ist, wird über die Teilnahme aus Schleswig-Holstein stammender junger Frauen am sogenannten Landjahr berichtet. Auch junge Frauen aus der Wilstermarsch nahmen neben weiteren Teilnehmerinnen aus den Kreisen Segeberg, Pinneberg, Steinburg, Süder- und Norderdithmarschen und Eiderstedt an dem über den Zeitraum von 8 Monaten durchgeführten Landjahrlager teil.
Während die zur Zeit der Weimarer Republik eingeführte "Landhilfe" als Maßnahme gegen Jugendarbeitslosigkeit gedacht war, wurde das "Landjahr" in der Zeit des Nationalsozialistischen Regimes ab 1933 genutzt, um ausgewählte Jugendliche gezielt „nationalpolitisch zu schulen" und „weltanschaulich zu festigen".
Die Gruppe aus Schleswig-Holstein leistete ihr Landjahr im Landjahrlager Wiesbach im damaligen Landkreis Rosenberg, Regierungs Bezirk Oppeln, in Schlesien. Der Reg.-Bez. Oppeln lag östlich von Breslau.
Wiesbach war ein ehemaliger Gutsbezirk; das ehemalige und nahe der damaligen Grenze zu Polen gelegene Gutshaus diente als Unterkunft für das Landjahrlager.
Ein besonderer Aspekt im Aufenthalt der jungen Frauen im Landjahrlager Wiesbach liegt in dem Umstand, dass in diese Zeit der Überfall des Deutschen Reiches auf Polen erfolgte. In diesem Zusammenhang bekamen die jungen Frauen während ihrer zeitweiligen Ausquartierung auch Adolf Hitler, den "Führer" Nazi-Deutschlands zu Gesicht.

In der unten aufrufbaren Datei kann eine Transkription auszugsweise aus den Berichten ausgesuchter Texte nachgelesen werden.

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1942 - Soldatenzeitung der Wachabteilung am Kaiser-Wilhelm-Kanal

1942 Soldatenzeitung der Wachabteilung am Kaiser-Wilhelm-Kanal
Die von den im Bereich der Wilstermarsch am Kanal stationierten Soldaten gefertigte 8 Seiten umfassende Zeitung erinnert an die Zeit des II. Weltkrieges.
In der Zeit des II. Weltkrieges hatte das Militär zur Sicherung und Überwachung wichtiger Infrastruktureinrichtungen sogenannte Sicherungseinheiten eingerichtet. Zur Küstenüberwachung Nord gehörten drei am Kaiser-Wilhelm-Kanal eingesetzte Kanal Wachabteilungen. Dieses waren die Kanal-Wach-Abteilungen 1. Kiel-Holtenau, 2. Brunsbüttelkoog, 3. Rendsburg, welche dem Kommandanten der Seewasserstrasse Kaiser-Wilhelm-Kanal unterstanden.
Die Kanal Wachabteilungen hatte es schon während des ersten Weltkrieges gegeben. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurde die Kanalwachabteilung wieder belebt.
Im Bereich der Wilstermarsch war die 3. Kompanie der II. Kanal-Wachabteilung in Brunsbüttelkoog zuständig. Der Bereich des Kanals von Kudensee bis Burg war von ihr zu überwachen.
Die Abteilung Kudensee-Bebek bestand aus 12 Mann die in einem vom Reichsarbeitsdienst errichteten Lager auf dem Gebiet des Bebek stationiert waren. Eingesetzt wurden Männer, welche wegen ihres Alters oder aus anderen Gründen zum normalen Kriegsdienst nicht mehr geeignet waren.
Es gab am gesamten Kanal kleine Unterschlupfmöglichkeiten, von wo aus die Männer am Kanal patroulierten. Die Unterstände waren einfache Erdlöcher, die mit Brettern und Sand belegt waren. Sie sollten bei Angriffen durch Tiefflieger Schutz oder auch Deckung verschaffen. Besonders wichtig wurde die Abteilung, als die Engländer ein gezieltes Verminen des Kanals unternahmen. Besonders nachts wurde der Kanal immer wieder mit Wasserminen besetzt. Die Männer der Wachabteilung meldeten dann die Minen nach Brunsbüttel. Von dort aus wurde eine Abteilung zum Räumen der Minen ausgesandt.
Kurz vor dem Ende des Krieges bestand die aberwitzige Vorstellung, nach der am 03. Mai 1945 erfolgten Kapitulation Hamburgs eine neue Verteidigungslinie entlang des Kaiser-Wilhelm-Kanals zu bilden. Zu diesem Zweck sollte sogar die tief liegende Marsch der Burg-Kudensee-Niederung zwischen dem Kanal und dem Klev der Dithmarscher Geest überflutet werden, um sie unpassierbar zu machen. Zum Glück für die Region kam es nicht mehr dazu.

Anmerkung: Die Abbildungen dieses seltenen Objekts wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nils Paustian, Brickeln

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1948 - Weihnachts-Messe in Wilster

1948 Messeführer für die Weihnachts-Messe in Wilster
Die mehrseitige kleine Broschüre erinnert nicht nur an eine Vielzahl der in der ersten Nachkriegszeit in Wilster vorhandenen Betriebe - allein für die seinerzeit vorgesehene Modenschau sind 11 Wilsteraner Schneidereien aufgeführt - sondern ist auch ein großartiges Zeugnis für soziales Engagement in schwerer Zeit.
So schreibt in seinem Geleitwort der damalige Vereinsvorsitzende des Verein selbständiger Gewerbetreibender e.V. Wilster, der Kaufmann Theodor Andersen sen. über die Tatigkeit des Vereins u.a.:
".... Besondere Bazare für dringende allgemeine wohltätige Zwecke wie Menckestift, Schwesternstation und für das Deutsche Rote Kreuz wurden veranstaltet. Auch dieses Mal hat der Verein sich die Aufgabe gestellt, den Reinertrag bereitzustellen für ein zu bauendes Behelfsheim, welches einer Kinderreichen Flüchtlingsfamilie aus dem Osten als Wohnraum zur Verfügung gestellt werden soll."

Diese Aussage führt die immer wieder aufgestellte Behauptung ad absurdum, daß den Heimatvertriebenen nur Ablehnung durch die einheimische Bevölkerung entgegen gebracht wurde.
Sehr häufig herrschte ein sehr vertrauensvolles, rücksichtsvolles und hilfsbereites Miteinander zwischen den Quartiegebern und den aufgenommenen Menschen! Da nimmt es nicht Wunder, dass die im Elternhaus des Begründers von mein-wilster nach dem Krieg freundliche Aufnahme gefunden habenden Heimatvertriebenen über einen Zeitraum von 6 Jahrzehnten freundschaftlich mit der Familie von Holdt verbunden waren.

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1950 - Faltblatt Wilster Marschenstadt - Kulturstätte

Stadtprospekt "Wilster"
Vorstellung der Stadt Wilster und der Wilstermarsch
12 Seiten
Herausgeber: Stadt Wilster
Druck: Schwarck, Wilster
Mit Zeichnungen des bekannten Kunstmalers Erich Behrendt, welcher von 1945 bis 1951 in Wilster lebte

Mit ihren Schätzen ganz besonders herausragender Baudenkmale, dem Reiz einer nordeutschen Kleinstadt und der umgebenden Wilstermarsch wirbt Wilster um Besucher.
"Der ganze Zauber einer niederdeutschen, in Meeresnähe gelegenen und von Wasserläufen durchzogenen Stadt liegt über ihr" heißt es in dem Faltblatt. Diese Aussage trifft auch heute noch zu, wenn auch nicht verschwiegen werden darf, daß in den Jahren sowohl vor als auch nach Drucklegung des Prospekts die Beseitigung von Wasserläufen (Stadtdurchgang der Wilsterau, Burggraben, Bäckerstraßenfleth) gerne angegangene Ziele von Rat und Verwaltung waren. Die Verfüllungen von Teilstrecken der Wilsterau am Rosengarten und am Bischofer Deich konnten nur mit Mühe verhindert werden.

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1950 - Tierschau in Wilster

1950 Tierschau in Wilster
Zurück blickend auf 75 Jahre organisierte Tierzucht in der Wilstermarsch veranstaltete der "Landwirtschaftliche Verein für die Wilstermarsch" eine Jubiläumsschau auf dem Platz am Colosseum.
Am 03.12.1875 war der seinerzeitige "Viehzuchtverein für die Wilstermarsch" mit dem Beschluß einer planmäßigen Herdbuchführung an die Öffentlichkeit getreten.
Die zur Jubiläums-Tierschau herausgegebene Broschüre stellt die Entwicklung der Zucht der für die Wilstermarsch so typischen Rotbunten Rinder ausführlich vor.
Interessant sind neben der Benennung aller ausgestellten Tiere mit den Namen der jeweiligen Züchter und Besitzer auch die vielen Reklame-Annoncen der Wilsteraner Gewerbetreibenden.

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1954 - Fußballverein Alemannia Wilster 50 Jahre alt

1904 bis 1954 Sportverein Alemannia von 1904 Wilster e.V.
Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des Vereins.
Der SV Alemannia Wilster gehört in Schleswig-Holstein zu den ältesten Fußballvereinen, die eigens zur Ausübung dieses Sportes gegründet wurden. Die Wilsteraner Alemannia gehört somit zu den Pionieren des Fußballsports in Schleswig-Holstein und hat positiv zu seiner Entwicklung beigetragen; in rascher Folge entstanden danach weitere Vereine in anderen Orten.
Die Fußballspiele der Alemannia wurden in den ersten Jahrzehnten - teilweise noch bis in die ersten Jahre nach dem II. Weltkrieg - auf dem Schlackenplatz am Colosseum durchgeführt. In den Jahren von 1906 bis 1910 gehörte die Alemannia zu den sportlich stärksten Vereinen im Lande.
Gegründet wurde der Verein am 12. Februar 1904 in Stücker´s Gastwirtschaft (spätere "Adler"-Lichtspiele) im Landrecht.
Die Gründer sind bekannt: Johannes Ahsbahs, Theodor Andersen, Carl Eckardt, Rudolf Eckhardt, Willi Eckardt, Adolf Hartmann, Carl Hencke, H. Krumbeck, Nikolaus Musfeldt, Christian Schlotfeldt, Heinrich Thomsen, Karl Tross und Onno Wilms.
Als "Schwarze Teufel von der Westküste" verschafften sich die Alemannen insbesondere in der ersten Hälfte der 1930er Jahre Ansehen und Respekt.
Mit Handballergebnissen wurden Vereine wie VFB Rendsburg mit 21 : 1 oder Merkur Hademarschen mit 15 : 3 besiegt. 1934 gelang der Alemannia eine Siegesserie von 22 Spielen, wobei namhafte Vereine wie VfB Rendsburg, Heider SV, Preußen Itzehoe, Bordesholm usw. zumeist deutlich geschlagen wurden und auch Siege gegen Hamburger Gegner aus Wilhelmsburg und Harburg gelangen.

Die vom SV Alemannia herausgegebene und 24 Seiten umfassende Festschrift wurde gedruckt in der Buchdruckerei Carl Hencke, Burgerstraße, Wilster

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1954 - Heimatfest der Wilstermarsch in St. Margarethen

1954 Heimatfest der Wilstermarsch in St. Margarethen
Die kleine Broschüre ist herausgegeben worden zu dem zu Pfingsten 1954 in St. Margarethen an der Elbe begangenen Heimatfest der Wilstermarsch.

Der Herausgeber der kleinen und 12 Blatt umfassenden Schrift ist nicht genannt; sie wurde in der Buchdruckerei Rudolf Hencke, Wilster, Deichstraße 23/24, gedruckt.
Die Texte in der Schrift stammen überwiegend von Johannes Rickers (ein Pastor dieses Namens wirkte zu der Zeit in Krummendiek)

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1958 - Artikel - Das Hudemannsche Haus in Wilster

Das Hudemannsche Haus in Wilster
Artikel aus der "Zeitschrift für Niedersächsische Familienkunde"
Heft 1, Januar 1958, 33. Jahrgang
Herausgeber: Zentralstelle für niedersächsische Familienkunde, e.V., Verlagsort Hamburg
Der überaus prächtige Backsteingiebel des aus dem Jahre 1596 stammenden Hudemann´schen Hauses in der Schmiedestraße ist eine besondere bauliche Kostbarkeit in der Stadt Wilster.
Über die Geschichte des Hauses verfaßte Olga Wulff, Hamburg-Blankenese, den vorgestellten Artikel.
Eine Abschrift des Artikels kann unten aufgerufen werden!

Leider mußte der untere Teil der Giebelfront im Jahre 1927 erneuert werden, weshalb nur der über dem Schwebebalken befindliche Teil aus alter Zeit stammt.
Bis in das Jahr 1977 wirkte der Arzt Dr. med. Joachim Constabel als praktischer Arzt in dem Haus, in welchem bereits vorher Dr. med. Boie Lammers eine Praxis betrieben hatte.

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