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2010 - Thekla von Holdt - eine Betriebsrätin im Kampf gegen Heuschrecken

2010 Thekla von Holdt - eine Betriebsrätin im Kampf gegen Heuschrecken
Thekla Janina von Holdt wurde in der St. Bartholomäus Kirche in Wilster, dem Heimatort ihrer Eltern, getauft.
Geleitet von einem klaren und lebensfreundlichen Wertesystem steht sie mit der Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft in der Tradition ihrer Familie.
Erhebliche bundesweite Beachtung fand im Jahr 2007 der beispiellose Einsatz der jungen Betriebsratsvorsitzenden Thekla von Holdt in ihrem Kampf gemeinsam mit dem Management des Oldenburger Foto-Finishers CeWe Color gegen die Übernahmeversuche internationaler Hedge-Fonds.
So nimmt es nicht Wunder, dass dieser Einsatz der couragierten Betriebsrätin in dem Buch
"Eine soziale Elite - die Betriebsräte"
bei der Vorstellung von zwanzig Portraits entsprechend gewürdigt wird.
Das von Andreas Drinkuth verfaßte und 168 Seiten umfassende Buch
erschien 2010 bei der Schüren Verlag GmbH
ISBN 978-3-89472-230-2

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HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE c

HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE
Die jetzt in Wilster beheimatete HERTHA wurde im Jahre 1966 abermals vergrößert. Auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt wurde sie auf insgesamt 33,5 Meter Länge gebracht, wonach sie eine Tragfähigkeit von 154 t hatte. Die ursprüngliche Länge des Schiffes war somit fast verdoppelt.
Aus HERTHA wurde zu diesem Zeitpunkt die „AXEL von WILSTER“.
Das Bild 1 zeigt die AXEL von WILSTER ex HERTHA im Jahr 1967 inmitten eines Päckchens weiterer Binnenmotorschiffe vor der Geesteschleuse; die Geeste war wegen eines verunglückten Fischdampfers gesperrt.
Von der Geeste ging es weiter im Verlaufe des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges über den Hadelner Kanal zur Elbe bei Otterndorf.
- In der vorderen Reihe liegen (von links nach rechts):
"URSULA" - Wilster - (ex "VENUS") von Johannes Suhl, Wilster, Bj. 1905, Fack - Itzehoe
"ADOLPH" - Hamburg von Hermann Mink aus Drochtersen. Bj. 1901 - Hoogezand
"AXEL" - Wilster (ex "HERTHA") von Karl Hugo Hein, Wilster. Bj. 1914, Junge -Wewelsfleth
"MIGNON" von Erich Block, Wewelsfleth
"LISA II" (ex "STADENSIA") von Schiffer Braak aus Grünendeich
- In der mittleren Reihe liegen (von links nach rechts):
"BRITTA" (ex "GERTRUD", ex "BERTTHA") von Günther Raap aus Freiburg. Bj.1906, Johs. Thormählen - Elmshorn
"DORA" - Freiburg von Georg Raap aus Freiburg. Bj. 1910, Lucas Mulder - Martenshoek
- unbekannt -
"JOHANNA" - Glückstadt von J. Junge aus Glückstadt. Bj. 1908, Jacobs - Moorrege
- hintere Reihe mittig:
Die spätere "ROLF-JÖRG" von Hermann Mink aus Drochtersen
Bild 2 zeigt die ebenfalls in Wilster beheimatete URSULA von Schiffer Suhl an den Dalben.
Im Jahre 1968 wurde die AXEL von WILSTER ex HERTHA an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für den sie mit Setzschiffern besetzt bis 1982 fuhr. Danach wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt. Zur damaligen Zeit wurden fast alle alten Ewer abgewrackt.
Der AXEL von WILSTER ex HERTHA blieb dieses Schicksal erspart, sie wurde privat erworben und von dem neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nach dem auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe durchgeführten Rückbau wies sie mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, zudem wurde sie wieder als Besan-Ewer aufgeriggt. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig das Schiffsinnere zeitgemäß und wohnlich umgestaltet wurde. Genau ein dreiviertel Jahrhundert nach ihrem ersten Stapellauf wurde der wundervoll wieder hergerichtete alte Ewer wieder seinem Element übergeben. Sie wurde umbenannt in MATHILDE
Seit 1993 ist der Heimathafen der MATHILDE ex AXEL von WILSTER ex HERTHA der Museumshafen Lübeck. Wenn sie nicht gerade in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee unterwegs ist, kann sie dort in neuer alter Pracht bewundert werden (Bilder 3 und 4)
Bild 4 zeigt den Begründer dieser Heimat-Seite vor der in Lübeck liegenden MATHILDE

Bildrechte Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bilder und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster
und Herrn Andre Konietzko, Elmshorn.
Bildrechte Bilder 3 und 4: Traute von Holdt, Tungeln

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1976 - Gaststätte „Zur Schleuse“ am Kasenort

ca. 1977 Gaststätte „Zur Schleuse“ am Kasenort
Mehrbildkarte
Die Gaststätte „Zur Schleuse“ wurde in den Jahren nach dem II. WK von Rudolf Rundt betrieben, welcher sie dann an Heinrich und Gerda Clausen abgab, die eine grundlegende Renovierung und Erweiterung des Lokals durchführten.
oben links: Blick in den Saal im Obergeschoß des Lokals "Zur Schleuse";
im Juni 1979 erfolgte hier die Tauffeier von Thekla Janina von Holdt;
unten links: Blick in die Veranda des Lokals;
oben rechts: Gesamtansicht des Lokals;
unten rechts: Blick vom Unterhaupt der im Jahre 1926 neu errichteten Schleuse am Kasenort über die Wilsterau in die Schleusenkammer und das rechts noch erkennbare Oberhaupt der Schleuse.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn

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1914 - Schleswig-Holsteinischer Krieg, 1864.02.01 Österreicher und Preußen überschreiten die Eider

Schleswig-Holsteinischer Krieg 1864
Nur ein gutes Jahrzehnt nach dem Scheitern der Schleswig-Holsteinischen Erhebung kam es im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wiederum zu einer militärischen Auseinandersetzung um die Loslösung Schleswig-Holsteins von Dänemark.
Mit der Bundesexekution vom 23.12.1863 erfolgte eine besetzung der bundesangehörigen Staaten Holstein und Lauenburg durch das Bundesheer.
Am 01.02.1864 überschritten preußische und österreichische Truppen die Eider, den Grenzfluss zwischen Holstein und Schleswig.
Österreich brachte große Opfer.
- Am 03.02.1864 erstürmten bei Oberselk in der Nähe von Jagel österreichische Truppen unter schweren Verlusten den strategisch wichtigen und das dänische Danewerk östlich deckenden Königshügel. Das danach dort errichtete Österreicher Denkmal erinnert heute noch an das Geschehen.
- Bei Oeversee kam es nach dem Rückzug der Dänen aus der Danewerk-Stellung am 06.02.1864 zwischen den nachstoßenden Österreichern und den Rückzug deckenden dänischen Verbänden zu einer für beide Seiten verlustreichen Schlacht. Noch heute gedenken die Einwohner von Flensburg mit dem alljährlichen Oeversee-Marsch der seinerzeit von Bürgern geleisteten Hilfe für die bei dem Gefecht Verwundeten beider Seiten. Auf dem Friedhof in Oeversee selbst finden sich mehrere an die Kämpfe erinnernden Denkmale
- Bei der Verfolgung der Dänischen Verbände über die Grenzen Nordschleswigs hinaus durch Truppen der Preußen und Österreicher erstürmten letztere am 08.03.1864 die durchgehend von Dänen bewohnte Stadt Vejle/Veile in Jütland.
- Am Nordbahnhof Wien patriotischer Empfang österreichischer Truppen, die gemeinsam mit Preußen in Schleswig-Holstein und Jütland im Kampf gegen Dänemark teilgenommen hatten.

Bildrechte: Kunstanstalt Max Jaffé, Wien
Anmerkung: Die Ansichtskarte wurde herausgegeben von: Das Gablenz-Denkmalkomitee, Wien, Penzigerstr. 100

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1825 - Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH

1825 Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Gemälde in Deckfarbenmalerei, 34,7 x 53,8 cm
Signatur: L. Busch, 1825. pinx
Inschrift am Heck des Schiffes: DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang und Robbenschlag in das Eismeer im Nordatlantik ausgesandt.
In den Jahren 1818 bis 1825 ging von Beidenfleth aus die Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH regelmäßig auf Walfang.
Besondere originale Erinnerungsstücke an diese Zeit sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, z.B. die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten Grönlandfahrer DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH beliefert. Sie fuhr von 1818 bis 1823 unter dem Kommandeur P. Sommer und danach unter dem Kommandeur J. Voß.
1819 mußte die HARMONIE "wegen gebrochenen Ruders Grönland am 12. Juny verlassen". Überhaupt waren die Reisen überaus gefährlich und es waren Verluste an Schiffen und Mannschaften zu beklagen.
In den Beidenflether Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
Im Totenregister ist u.a. unter dem 02.Oktober 1780 vermerkt, dass der Sohn "des nach Grönland Fahrenden Joh. Stammer" gestorben sei.
Am 14.September 1819 wird Johann Friedrich Wulf als "Faßbinder auf dem hiesigen Grönlandfahrer" genannt (beim Tode seines Sohnes).
Ein besonders tragisches Geschehen ist am 08.August 1820 dokumentiert mit "Hinrich Wichmann, ehel. Sohn des Webers zu Hohenfelde Emke Wichmann und Abel geb. Münster. Er diente als Matrose auf dem hiesigen Grönlandfahrer. Kam hier an seinem Todestage glücklich von seiner gefahrvollen Reise an und ertrank etwa eine Stunde nachher, indem er vom Schiffe in die Challuppe herabspringen wollte und das Boot verfehlte. Er war 19 Jahre alt und wurde stille beerdigt."
Auch auf den von anderen Häfen der Region ausgehenden Schiffen fuhren Männer aus den Orten der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer liegen Auszüge aus der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" aus dem Jahre 1820 vor. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet.
Den von Glückstadt aus erstmals 1818 auf die Reise gegangenen Schoner SCHNELLHEIT ereilte bereits auf seiner zweiten Reise ins Nordmeer sein Geschick. In einem vom 16.bis 18. März 1819 wütenden Orkan ging das Schiff mit seiner 26 Mann umfassenden Besatzung verloren. Die Namen der Verunglückten sind im Glückstädter Totenregister verzeichnet; unter ihnen sind genannt Johann Averhoff aus Beidenfleth und Jacob Lucht aus Wilster.

Heute erinnert vor dem Gebäude der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus der Stadt Wilster und der Wilstermarsch.
In Erinnerung ist auch noch allgemein, dass von Wewelsfleth und Beidenfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

Quellen:
Der Historische Walfang in Bildern - Altonaer Museum in Hamburg, Norddeutsches Landesmuseum (1987)
Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag (1937), von Wanda Oesau

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848.04.09. Gefecht bei Bov / Bau b

1898 Gefecht bei Bov / Bau am 09.04.1848
Die Karte erschien aus Anlaß des 50ten Jahrestages der Schleswig-Holsteinischen Erhebung.
In den seinerzeit zum Dänischen Gesamtstaat gehörenden Herzogtümern erhoben sich im Jahre 1848 die deutschsprachigen Schleswig-Holsteiner in einem Bürgerkrieg – der Schleswig-Holsteinischen Erhebung – gegen Dänemark. Entzündet hatte sich die Erhebung an dem Sprachenstreit und der Interpretation des Vertrages von Ripen 1460 „Op ewich ungedeelt“.
Nach der am 24. März 1848 im Handstreich erfolgten Übernahme der Festung Rendsburg - sie war die größte Garnison des Dänischen Staates - rückten die Schleswig-Holsteinischen Verbände allzu rasch vor. In einer Schlacht nördlich von Flensburg wurden die Truppen von überlegenen Dänischen Kräften zurück geschlagen. Dabei geriet am 09. April 1848 ein aus patriotisch gesinnten Kieler Studenten und Turnern bestehendes Freiwilligen-Corps nach dem Rückzug der Schleswig-Holsteinischen Armee in eine ausweglose Lage. In dem Gefecht bei Bov / Bau (nordwestlich von Flensburg) hatte das Corps viele Gefallene zu beklagen und die Überlebenden gerieten nahezu geschlossen in dänische Gefangenschaft.
Die Lithographie zeigt das tragische Geschehen, in dem junge Männer ihr Leben verloren im Kampf für die Loslösung Schleswig-Holsteins von Dänemark.

Bildrechte: Verlagsanstalt Richter, Hamburg

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848.04.09 Gefecht bei Bov / Bau a

1848 Gefecht am 09.04.1848 bei Bov in Nord-Schleswig.
Niederlage des Freiwilligen Corps patriotischer Turner und Studenten.
In den seinerzeit zum Dänischen Gesamtstaat gehörenden Herzogtümern hatten sich im Jahre 1848 die deutschsprachigen Schleswig-Holsteiner in einem Bürgerkrieg – der Schleswig-Holsteinischen Erhebung – gegen Dänemark erhoben.
Die Erhebung hatte zur Folge, dass aus vielen Regionen des damals noch ungeeinten Deutschland, in welchem sich ein Nationalbewußtsein (Stichwort: Frankfurter Paulskirche) gerade erst entwickelte, sich junge Menschen in den Dienst der jungen Schleswig-Holsteinischen Armee stellten. Aus Schleswig-Holstein selbst stellten insbesondere die Turner und Studenten ein zahlenmäßig starkes Kontingent in den Freicorps. Die Bewegung der Turner und Studenten hatte politisch eine starke bürgerlich nationale Komponente.
Nach der am 24.März 1848 im Handstreich erfolgten Übernahme der Festung Rendsburg - sie war die größte Garnison des Dänischen Staates - rückten die Schleswig-Holsteinischen Verbände allzu rasch vor.
In einer Schlacht nördlich von Flensburg wurden die Truppen von überlegenen Dänischen Kräften zurück geschlagen.
Dabei erlitt in dem Gefecht bei Bov / Bau (nordwestlich von Flensburg) am 09. April 1848 ein aus patriotisch gesinnten Kieler Studenten und Turnern bestehendes Freiwilligen-Corps eine katastrophale Niederlage, nachdem es offenbar die Nachricht vom Rückzug der Schleswig-holsteinischen Armee nicht erhalten hatte.
Die Abbildung zeigt das tragische Geschehen, in dem junge Männer ihr Leben verloren im Kampf für die Loslösung Schleswig-Holsteins von Dänemark.

Bildrechte: Verlag G.J. Koch, Schleswig

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1863 geplanter Schifffahrtskanal von St. Margarethen an der Elbe zur Lübecker Bucht

Umfassender Bericht zu einem in Vergessenheit geratenen geplanten Projekt!
1863 Planung für den Bau eines Kanal von der Elbe im Bereich der Wilstermarsch
bis Neustadt an der Neustädter Bucht (Teil der Lübecker Bucht)

Der Gedanke nach einer der Seeschifffahrt dienenden und die südliche Wilstermarsch als Kanal durchquerenden Wasserstraße wurde nicht weiter verfolgt, nachdem in der Folge des Deutsch- Dänischen Krieges von 1864 die Herzogtümer Schleswig und Holstein preußische Provinz geworden waren.
In dem vorgestellten umfangreichen Bericht sind sehr umfassend und detailliert die Planungen für ein Projekt
Holsteiner Kanal - Verbindung der Nord- mit der Ost-See
dargelegt und bewertet.
Er ist abgedruckt in der "Allgemeine Bauzeitung", Wien, Dreizigster Jahrgang 1865, Band V, Nr. 22 auf den Seiten 425 bis 454.
Verfasst ist der Bericht im Jahr 1863 von F.W.Conrad, königl. niederländischer Oberingenieur (Vorsitzender des Königlichen Ingenieur Instituts zu Delft). Dieser war vom Dänischen Minister des Innern mit der Begutachtung des von dem Ingenieur Kröhnke für den Holsteiner Kanal ausgearbeiteten Entwurf beauftragt worden. Gemeinsam mit dem Planverfasser und dem "Concessionair" Chr. Hansen führte F.W.Conrad die erforderlichen Bereisungen und Studien durch.

Anzumerken ist hier, dass zu genannter Zeit der Dänische König als Herzog von Holstein Landesherr war. Das Herzogtum Holstein war daher in Personalunion mit Dänemark verbunden, obwohl es Mitglied im Deutschen Bund war.

Bemerkenswert ist die im Bericht getroffene Feststellung, wonach die älteren Planungen aus dem Jahr 1848, welche eine Kanalausmündung bei Brunsbüttel vorsahen, als ungeeignet bezeichnet wurden.
Von den untersuchten Varianten einer Verbindung von der Elbe zur Neustädter Bucht (Ostsee) wurde als geeigneteste eine vom Ausgangspunkt St. Margarethen ausgehende Linienführung angesehen. Die Mündung der Stör wurde als weniger geeignet angesehen, da eine Verlagerung der vor Glückstadt liegenden Rhinplate befürchtet wurde.
Drei jeweils am Ausgangspunkt St. Margarethen beginnende und die südliche Wilstermarsch durchquerende Kanaltrassen wurden untersucht und bewertet. Alle drei Varianten sahen eine Kreuzung der Stör vor! Eine Präferenz wurde der südlich von Beidenfleth die Stör kreuzenden Linienführung beigemessen. Dieses jedoch unter der Voraussetzung, dass die Stör am Störort sturmflutsicher abgedämmt würde und das Oberwasser der Stör dann über den neu gebauten Kanal nach St. Margarethen und dort in die Elbe geleitet werden kann. Anderenfalls wären bei der Kreuzung von Stör und Kanal zwei zusätzliche Schleusen erforderlich geworden.
Die geplante Linienführung des Kanals erforderte dennoch die Errichtung von 7 (sieben) Schleusen, um die in seinem Verlauf vorhandenen erheblichen Geländeunterschiede zu überwinden.

Anmerkung: Der gesamte sehr umfangreiche Bericht kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Rückblick:

Schon über die Dauer eines Jahrtausends bestand das Interesse, eine schiffbare Verbindung zwischen Nordsee und Ostsee durch Schleswig-Holstein, den Südteil der Kimbrischen Halbinsel (Jütland), zu schaffen.


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WILHELMINE - ein in Wilster erbauter Giekewer

1900 Giekewer WILHELMINE vor dem Stapellauf an der Wilsterau
Der Wilsteraner Schiffer Nikolaus von Holdt ließ im Jahr 1900 auf der Schiffswerft von Martin Bergmann auf dem Helgenland die WILHELMINE für sich erbauen. Das Foto zeigt den Eigner mit Gästen auf dem Neubau vor dessen Stapellauf.
Der aus einer seit Mitte des 17. Jhdts. in Wilster ansässigen Familie stammende Schiffer hatte bereits zuvor mit seinem Ewer IDA seit 1892 auf eigene Rechnung Schifffahrt betrieben. Nikolaus von Holdt war ein Sohn des Wilsteraner Schiffers Peter von Holdt und dessen Ehefrau Margaretha geb. Jordan. Sein erstes Schiff, die IDA, hatte Nikolaus von Holdt benannt nach seiner Schwester, der 1862 geborenen Ida Caecilia.
Seinen Schiffsneubau benannte er nach seiner Ehefrau Sophie Wilhelmine geb. Breiholz, mit welcher er seit 1896 verheiratet war.
Der mit 13,7 BRT / 11,7 NRT vermessene Ewer hatte die Maße 13,92 x 3,61 x 1,04m. Der Neubau war ein liebevoll herausgeputztes Fahrzeug mit geschnitztem Ruderkopf und sogar geschnitzten (blinden) Heckfenstern.
Der zunächst überwiegend für den Transport von Torf auf der Wilsterau eingesetzte Ewer konnte 28t laden und beförderte Produkte von der Wilsterau weiter über Stör und Elbe nach Hamburg. Er konnte 28 t laden und war mit einem Wert von 3.900 Mark seit Mai 1900 bei der Schiffergilde DIE EINTRACHT in Wilster zu 2/3 seines Wertes versichert; die monatliche Prämie betrug 13,10 Mark.
Am 10.02.1908 verkaufte Nikolaus von Holdt die WILHELMINE an den Schiffer Wilhelm Wulf in Münsterdorf.
Vom Erlös seines Schiffes erwarb Nikolaus von Holdt das Hodorfer Fährhaus mit Gastwirtschaft und dem Recht, eine Personenfähre betreiben zu dürfen.
Seine Kahn-Fähre über die Stör verband Hodorf und das zur Gemeinde Beidenfleth gehörige Groß Kampen.
Das Fährhaus, dem auch eine kleine Gastwirtschaft zugeordnet war, steht heute noch auf dem Deich der Stör in Hodorf.
Nikolaus von Holdt war zugleich Fährmann, Gastwirt und Fischer. Bei seinen beruflichen Tätigkeiten wurde er tatkräftig unterstützt von seiner Ehefrau Sophie Wilhelmine. Im Jahr 1935 wurde die Fähre über die Stör eingestellt.
Angemerkt werden soll hier noch, daß Nikolaus von Holdt es war, der im Jahre 1936 den letzten Stör in der Stör gefangen hat – der große Edelfisch war über einen Zentner schwer.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Familie des vorstehend genannten Schiffers Nikolaus von Holdt hat für den Zeitraum der vergangenen letzten vier Jahrhunderte keine familiäre Verbindung zu der des Begründers dieser Heimat Seite.

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1849.04.05. - Gefecht in der Eckernförder Bucht - f

1898 Schleswig-Holsteinische Erhebung 05.04.1849 Vernichtung dänischer Schiffe.
05.04.1848 Gefecht in der Eckernförder Bucht.
Schleswig-Holstein wurde 1848 für kurze Zeit ein selbständiger Staat!
Über Jahrhunderte hinweg war zuvor der dänische König Landesherr über die Herzogtümer Schleswig und Holstein gewesen.
In der Nacht vom 23. März auf den 24. März 1848 wurde in Kiel von Deutsch gesinnten Schleswig-Holsteinern eine provisorische Regierung für die Herzogtümer gebildet . Die Regierung bestand aus sechs führenden Persönlichkeiten der schleswig-holsteinischen Bewegung; sie sollte die Bildung eines selbständigen Staates Schleswig-Holsteins mit eigener demokratische Verfassung bewirken.
Die rasch gebildete Schleswig-Holsteinische Armee wurde in ihrem Kampf gegen Dänemark zunächst von Truppen aus Staaten des Deutschen Bundes unterstützt.
So nahm das Feldartillerie-Regiment Oranien der Herzoglich Nassauische Armee des Herzogtums Nassau an dem Gefecht in der Eckernförder Bucht teil, welches gegen einen Gegner mit überlegener Feuerkraft siegreich bestanden wurde.
Die Abbildung zeigt die Versenkung des 84 Geschütze führenden Linienschiffs CHRISTIAN VIII; im Hintergrund die eroberte und 48 Geschütze führende Fregatte GEFION, welche danach unter dem Namen ECKERNFÖRDE für die Schleswig-Holsteinische Marine in Dienst gestellt wurde.

Bildrechte: Rud. Bechtold & Comp., Wiesbaden

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1966 - - 1972 Fußballspiele zu Gunsten der Kindergilde Wilster - Dampfroß gegen Schimmelreiter b

1966 - 1972 Fußballspiele zu Gunsten der Kindergilde Wilster
"Dampfroß" gegen "Schimmelreiter"
Zur Durchführung des alljährlichen Festes der Kindergilde für die Schüler der Wilsteraner Schulen wurde auf verschiedene Weise Geld gesammelt.
Neben den von den Eltern der Schüler gesammelten Beiträgen wurden auch Haussammlungen durchgeführt. Daneben fanden sich auch immer wieder Bedienstete wilsteraner Betriebe und Verwaltungen, welche Benefiz-Fußballspiele durchführten. Von Mitte der 1960er bis in die 1970er Jahre spielte regelmäßig die Mannschaft des Bahnhofes Wilster gegen eine Kombination von Deichbauamt des Deich- und Hauptsielverbandes Wilstermarsch (DHSV) und des Polizei Reviers Wilster ansehnliche Beträge ein, wozu auch die Zuschauer beitrugen. Die Mannschaften hatten sich klangvolle Namen zugelegt. So nannte sich die Mannschaft der Bundesbahn "Dampfroß" und diejenige von Deichbauamt und Polizei "Schimmelreiter". Die Mannschaften sammelten sich vor dem Spiel auf dem Platz vor dem Neuen Rathaus, um von dort unter Vorantritt des Spielmannszuges des Wolfgang-Ratke-Schule Wilster unter klingendem Spiel gemeinsam und begleitet von zahlreichen Zuschauern zum Sportplatz Brook zu marschieren. Der damalige Vorsitzende des SV Alemannia Wilster, der Schmiedemeister Georg Stelzer, hatte viel Verständnis für die Aktion und räumte jeweils freimütig die Nutzung des Sportplatzes ein.
Bild 1 zeigt die Aktiven der Mannschaft "Schimmelreiter"
stehend von links: NN (Polizei), NN Schneider (Polizei), Ludger Kockmeyer (Polizei), Horst Schneider (Polizei), Peter von Holdt (DHSV), Karl-Heinz Oesterle (DHSV), Horst Otto (Polizei),
kniend von links: Klaus-Dieter Endrikat (DHSV), Dieter Wolf (Lehrer, Gastspieler DHSV), Gerd Krückeberg (DHSV), Horst Pfeiffer (DHSV)
Bild 2 zeigt die am Mittelkreis angetretene Mannschaft der Schimmelreiter; der Rasen präsentiert sich in einem "speziellen" Zustand.
von links: NN (Schiedsrichter), Peter von Holdt (DHSV), Dieter Wolf (Lehrer, Gastspieler DHSV), "Pele" E. Richard (Polizei), Ludger Kockmeyer (Polizei), NN Schneider (Polizei), Horst Pfeiffer (DHSV), Gerd Krückeberg (DHSV), Karl-Heinz Oesterle (DHSV), Horst Franke (Polizei), Horst Schneider (Polizei), Klaus-Dieter Endrikat (DHSV)
Bild 3: die Spielführer von Holdt (Schimmelreiter) und Fraune (Dampfroß) präsentieren ihren Mannschaften die "Gastgeschenke"
Bild 4: Peter von Holdt, der Spielführer der Schimmelreiter, umspielt den gegnerischen Torwart und erzielt ein Tor.

Bildrechte: nicht bekannt

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1948 - Segeln auf Stör und Elbe - auf der FIDJE am Störort

1948 Segeln auf Stör und Elbe - auf der FIDJE am Störort auf Flut wartend.
Nach Ende des II. Weltkrieges hatten die Engländer als Besatzungsmacht den Deutschen die Ausübung des Segelsports verboten. Sie requirierten als Reparationsleistung viele größere Segeljachten als sogenannte Windfall-Yachten. Diese zumeist sehr hochwertigen Boote wurden von britischen Offizieren genutzt oder auch direkt nach England überführt.
Auch die kleinen Segelboote der Wilsteraner Segler wurden von der Beschlagnahmung nicht verschont; die Briten betrieben die von ihnen als Herrensport bezeichnete Segelei mit den konfizierten Booten. Es war von den Wilsteraner Seglern der Tischlermeister Heinrich von Holdt, dem es gelang, von den Engländern die ersten Fahrzeuge wieder frei zu bekommen. Somit war er derjenige, der durch seine Initiative den wilsteraner Segelsport wieder zu neuem Leben erweckte, der sich in der Folge großartig entwickeln sollte.
Es war für die damaligen Wilsteraner Segler eine Selbstverständlichkeit, anderen am Segelsport interessierten Wilsteranern Gelegenheit zum Mitsegeln zu bieten.
Bild 1: Das vorgestellte Foto ist aufgenommen am 01. August 1948 bei einem Wochenend-Törn der FIDJE von Heinrich von Holdt auf Stör und Elbe. Er entstand, als die FIDJE am Störort auf die Flut wartete. Die nicht mit einem Motor ausgerüsteten Segelboote mussten bei ungünstigen Tideverhältnissen die passende Gelegenheit abwarten, um von der Störmündung aus mit Unterstützung des Flutstroms den Heimathafen am Kasenort zu erreichen.
Das Foto zeigt von links: Annemarie von Holdt und ihren Sohn Peter (den Begründer dieser Heimat Seite), das Ehepaar Charlotte und Hans Suck.
Bild 3: Heinrich von Holdt auf seiner Jacht FIDJE
Bild 4: Heinrich von Holdt auf seiner Jacht FIDJE. Seine Mitsegler sind sein Schwager Hugo Hauberg (links), seine Ehefrau Annemarie geb. Kuhrt (mittig) und seine Schwester Annemarie (sitzend)

Bildrechte Bild 1: Familie Suck
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Inge Effinger, geb. Suck.
Bilder 3 und 4: Familie von Holdt

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1940 - Winterdienst in Kathen - Behinderungen durch Schnee

1940 Winterdienst - Behinderungen durch Schnee
In früheren Jahrzehnten waren die durch Witterungsverhältnisse bedingten Auswirkungen des Winters regelmäßig gravierender, da eine maschinelle Räumung der Verkehrswege auf dem Lande zumeist nicht möglich war.
Im Winter 1940 führte der Schneefall zu erheblichen Verwehungen auf der an der Wilsterau entlang führenden Straße in Kathen.
Bild 1: 1940 Kampf gegen Schneeverwehungen beim Hof von Johannes Schade (Hof 226 gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") in Kathen an der Straße zwischen Wilster und Kasenort.
Ganz links ist der Hof von Hermann Reimers zu erkennen.
Bild 2: 1940 Blick vom Hof Schade in Kathen auf den jenseits der Wilsterau in gelegenen Hof Krey (Hof 229 gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") in Bischof.
Bild 3: 1940 Blick vom Hof Schade in Kathen auf den jenseits der Wilsterau in gelegenen Hof Harder (Hof 230 gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") in Bischof.
Bild 4: 1940 Schneeverwehung am Hof Schade in Kathen

Bildrechte: Privatfotos Familie Schade, Kathen

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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der eiserne Besan-Ewer MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Dieser ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der neue Eigner den Tod, wonach dann die Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb. Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilster Schiffer Emil Hasch, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges. Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden.
Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier und der Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimat Seite kann sich noch gut an sie erinnern.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Bild 2 zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE von TOLLERORT wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelter Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Gegenwärtig (2013) wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe). Siehe dazu mehr zu MELPOMENE
Der wieder verwendete Name MELPOMENE ist absolut passend für das alte Schiff. Melpomene „die Singende“ ist eine der neun Musen aus der griechischen Mythologie. Melpomene hat über lange Zeiträume Unglück und Leid gesehen; durch ihren Gesang transportiert sie neue Kraft in den menschlichen Geist und hilft so, den Stürmen des Lebens zu begegnen. Eine solche Geschichte hat auch der Besan-Ewer MELPOMENE.
Bild 1 Die CHRISTINA ex MELPOMENE in der Schleusenkammer am Kasenort
Bild 2 Die CHRISTINA ex MELPOMENE beim Einlaufen in die Schleuse Kasenort
Bild 3 Die CHRISTINA ex MELPOMENE bei der Rumflether Mühle
Bild 4 die gleichnamige Galeasse Melpomene des Burger Schiffers H.F. Meyburg

Es gab in der Region ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen MELPOMENE. Dieses war die in Bild 4 abgebildete geleichnamige Galeasse; sie war 1912 erbaut worden für den Schiffer H.F. Meyburg aus Burg in Dithmarschen. Dieses Schiff war wesentlich größer und hatte auch ein ganz anderes Heck. Meyburg liess sich 1938 in Beidenfleth ein neues Schiff bauen, welches ebenfalls wieder den Namen MELPOMENE bekam. Sein altes Schiff verkaufte er an Kapitän Theodor Behrmann aus Krautsand, der seine Neuerwerbung in TELSE INGE umbenannte.
1964 wurde das Schiff abgewrackt.

Bildrechte:
Bild 1 nicht bekannt
Bild 2 Heino Looft, Wilster
Bild 3 Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund
Bild 4 nicht bekannt; es wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg / Dithmarschen
Die Informationen zur Burger MELPOMENE stammen von Herrn Andre Konietzko, Elmshorn

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1937 - Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt - Walfänger aus Wilster

1937 Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag
von Wanda Oesau
erschienen im Verlag J.J. Augustin, Glückstadt - Hamburg - New York
Das profunde Werk schildert auf 311 Seiten und vielen zeitgenössischen Abbildung mit ungeheuer vielen Details die Grönlandfahrt, wie sie von Ende des 17ten bis Anfang des 19ten Jahrhunderts auch von den im Einzugsbereich der Niederelbe gelegenen Häfen ausging.
Auf dem Titelbild ist der von Glückstadt aus auf Grönlandfahrt gehende Walfänger "Der kleine Heinrich" abgebildet.
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.

Anmerkung (Bilder 2 bis 4)
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang ausgesandt.
Auf diesen Schiffen fuhren auch Männer aus der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "Einigkeit von Brunsbüttel" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer sind Auszüge aus der Kopie von der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "Einigkeit von Brunsbüttel" aus dem Jahre 1820 beigefügt. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet. Diese Liste ist auch abgedruckt in dem vorgenannten Standardwerk über den Schleswig-Holsteinischen Walfang von Wanda Ösau.
In der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche befindet sich ein Wandleuchter aus dem Jahr 1652 mit einer Abbildung des Propheten Jona, wie er aus dem Wal augespuckt wird!
Vor dem Neubau der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster erinnert als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus Wilster und der Wilstermarsch.
Andere besondere Erinnerungsstücke sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, nämlich die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten und von 1818 bis 1825 belegten Grönlandfahrer "Harmonie" beliefert. In den Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
In Erinnerung ist aber heute noch allgemein, daß von Wewelsfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

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1910 - Kahn-Fähre über die Stör und Schankwirtschaft Fährhaus des Nikolaus von Holdt a

1910 Kahn Fähre von Nikolaus von Holdt - Groß Kampen - Hodorf
Die Kahn-Fähre des Nikolaus von Holdt über die Stör verband Hodorf und das zur Gemeinde Beidenfleth gehörige Groß Kampen.
Das Fährhaus, dem auch eine kleine Gastwirtschaft zugeordnet war, steht heute noch auf dem Deich der Stör in Hodorf.
Das ergänzende Foto (Bild 5) zeigt das Fährhaus in den 1920er Jahren.
Der am 27.09.1866 in Landrecht geborene und einer alten Schiffer-Familie entstammende Nikolaus von Holdt war gleichzeitig auch Gastwirt, Fischer und Schiffer.
Bis 1908 hatte er mit den Ewern Ida und Wilhelmine Flußschifffahrt betrieben. Vom Erlös seines letzten Schiffes erwarb er das Hodorfer Fährhaus mit Gastwirtschaft und dem Recht, eine Personenfähre betreiben zu dürfen.
Bei seinen beruflichen Tätigkeiten wurde Nikolaus von Holdt unterstützt von seiner Ehefrau Sophie Wilhelmine geb. Breiholz, welche am 11.02.1875 in Vaalermoor geboren wurde.
Bild 6 zeigt das Ehepaar Nikolaus und Wilhelmine von Holdt.
Seine kleine Personen-Fähre betrieb Nikolaus von Holdt von 01.10.1908 bis 31.10.1935, danach wurde die Fähre eingestellt. Gastwirtschaft und Fischerei wurden bis 1950 betrieben. Das ehemalige Fährhaus Hodorf kann heute als Ferienhaus genutzt werden.
Angemerkt werden soll hier noch, daß Nikolaus von Holdt es war, der im Jahre 1936 den letzten Stör in der Stör gefangen hat – der große Edelfisch war über einen Zentner schwer.

Bildrechte Bild 1: Friedrich Schlüter, Wilster
Bildrechte Bilder 3 u. 4: nicht bekannt
Die Fotos 5 und 6 wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Freundeskreis von Holte

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1909 - - 1973 Heinrich von Holdt, ein Bootsbauer in Wilster

1909 - 1973 Heinrich von Holdt, ein Bootsbauer in Wilster
Peter Klaus Heinrich von Holdt, zumeist Hein gerufen, war der letzte Traditionsträger des Schiffbaues in Wilster.
Geboren im Jahre 1909 und mit seinen beiden älteren Schwestern aufgewachsen in seinem an der Wilsterau gelegenen Geburts- und Elternhaus, war er schon als Junge eine Wasserratte. Da nimmt es nicht Wunder, daß er bereits gleich zu Beginn seiner Tischlerlehre für sich selbst das erste jemals in Wilster gebaute Sportboot, ein Paddelboot, erstellte. Danach baute er ein ehemaliges Rettungsboot zu einem Sportsegelboot um.
Mit seinen Freunden begründete er 1926 den "Wassersportverein Wilster", einen Vorgänger der gleichfalls von ihm mit gegründeten „Seglervereinigung Wilster“, deren Vorsitzender er viele Jahre lang war und die ihn im Jahr 1967 zu ihrem Ehrenmitglied machte.
Basierend auf den handwerklichen Erfahrungen und erworbenen Kenntnissen, die er bei der ihn durch ganz Deutschland führenden Wanderschaft als Tischlergeselle erworben hatte, erbaute er, zwischenzeitlich selbständiger Tischlermeister in Wilster, mehrere gediegene hölzerne Segeljachten – Jollen, Jollenkreuzer und Kielschwerter. Er setzte somit die Tradition der früher in Wilster ansässig gewesenen Werftbetriebe fort, wobei er sich als erster dem Bau von Segeljachten widmete. Daneben betrieb auch den Bau von hölzernen Hohlmasten sowie den Innenausbau von Sportbooten und Binnenschiffen der Berufsschiffer.
Weitere Informationen über Heinrich von Holdt finden sich in der unten aufrufbaren Datei.

Bild 1: Der Bootsbauer und Tischlermeister Heinrich von Holdt
Bildrechte: Richard Peters, Wilster
Bild 2: Heinrich von Holdt beim Erbauen einer Kielschwert-Segeljacht
Bildrechte: Richard Peters, Wilster
Bild 3: Heinrich von Holdt bei der Fertigung einer Optimisten-Jolle (einfaches Knickspant Boot)
Bildrechte: Gerd Heutmann, Nutteln
Bild 4: Ehrenurkunde der Seglervereinigung Wilster für Heinrich von Holdt

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1941 - Schlachterei von Holdt am Klosterhof a

1941 Geschäftshaus der Schlachterei von Holdt am Klosterhof.
Das Gebäude sollte kurz darauf durch einen Neubau ersetzt werden. Vor dem Gebäude stehen von links: der Architekt Johannes von Holdt, H. Levezow, Nikolaus von Holdt sen. und Nikolaus von Holdt jun. (Bild 1).
Das Foto (Bild 4) mit dem neuen Gebäude entstand etwa 1950; das an der Wand lehnende Motorrad ist eine 98ccm Miele.
Vor dem Gebäude (Bild 3) stehen Nikolaus von Holdt jun. und Nikolaus von Holdt sen., H. Gripp und H. Levezow.
Die Familie ist seit fast 350 Jahren (ab 1666) in Wilster ansässig gewesen und führte den Schlachterei-Betrieb in der sechsten Generation, als infolge des Ausbaues der Straße Klosterhof im Jahre 1985 die Gebäude des Betriebes abgebrochen wurden.
Der Betrieb mußte nach Itzehoe-Wellenkamp ausweichen, weil es der Stadt Wilster nicht gelang, ein geeignetes Grundstück auszuweisen.

Bildrechte: nicht bekannt;
die Fotos wurden zur Verfügung gestellt von:
Nikolaus von Holdt, Wellenkamp

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ANKE II Jollenkreuzer b erbaut 1953/54 auf Tour

ANKE II Jollenkreuzer - erbaut 1953/54
In den ersten beiden Jahrzehnten nach der Wiederbegründung des Segelsports, der im II. Weltkrieg und den nachfolgenden Jahren praktisch völlig zum Erliegen gekommen war, unternahm die kleine Schar der in der SVW (Segler Vereinigung Wilster) organisierten Segler viele gemeinsame Törns.
Die Touren führten die Segler, deren Boote zumeist nicht mit Motoren ausgestattet waren, in kleine Häfen oder für einen Aufenthalt geeignete Außentiefs an der Niederelbe.
Cuxhaven, Drochtersen und Assel, Glückstadt, Haseldorf, die Elbinsel Pagensand, Hollern-Twielenfleth und Grünendeich waren beliebte und gemeinsam verabredete Ziele. Da für die Touren jeweils nur ein Wochenende (Sonnabend und Sonntag) zur Verfügung stand und auch die Tideverhältnisse (Ebbe- bzw. Flutstrom) zu berücksichtigen waren, blieben die Möglichkeiten für gemeinsame Unternehmungen begrenzt. Die rechtzeitige Rückkehr der Boote in den Heimathafen am Kasenort gelang aber immer auch dann, wenn trotz einschlafenden Windes nach dem Tidenwechsel der kenternde Strom nicht mehr tot gesegelt werden konnte. Zur Gruppe der Wilsteraner Segler gehörte immer auch der Malermeister Ferdinand Büttner *), welcher mit seinem kleinen Motorboot BIBER bei ungünstiger Tide auf der Rückfahrt die Nachzügler auf den Haken nahm und in den Heimathafen schleppte. Die Wilsteraner Segler waren eine kleine verschworene Gemeinschaft.
Bild 1 zeigt Boote der SVW am 07. Juli 1956 im Gauensieker Außentief.
Im Vordergrund die ANKE II von Heinrich von Holdt
rechts dahinter das Motorboot BIBER von Ferdinand Büttner (Malermeister).
Bild 2 Boote der SVW bei einer gemeinsamen Unternehmung. Im Vordergrund die BIBER von Ferdinand Bütter mit dem Eigner und seiner Ehefrau Gertrud.
Dahinter auf der kleinen JUMBO von Heino Looft dessen Ehefrau Anneliese
sowie links davon ANKE II mit Heinrich und Annemarie von Holdt.
Heino Looft erwarb später die ANKE II und segelte sie unter dem Namen SIESTA
*) Es war eine schockierende Nachricht für die Wilsteraner Wassersportler, als Ferdinand Büttner am 17.12.1958 im Alter von 61 Jahren unerwartet verstarb; seine sportliche und kameradschaftliche Einstellung war seinen Kameraden beispielgebend gewesen.
Bild 3 ANKE II von Heinrich von Holdt und TORDALK von Charlotte Suck an der Lühe während der Pfingsttour 1955 der SVW.
Bild 4 ANKE II auf der Elbe querab der Insel Pagensand. Das Ruder führt Uwe Dietrichs, welcher 1957 die letzte Fahrt des Flying P-Liner PASSAT mitmachte. Der Junge hinter ihm ist Peter J. von Holdt, der Begründer dieser Heimatseite. Stehend in der Plicht sein Vater, der Bootseigner Heinrich von Holdt.

Bildrechte: nicht bekannt; Privatfotos

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