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Folgende ähnliche Objekte wurden in der Datenbank gefunden

1905 - - 1995 Richard Eggers - ein in Wilster geborener Kunstmaler

Richard Eggers - Deutscher Landschaftsmaler und Linolschneider
geboren am 24.09.1905 in Wilster
gestorben am 15.06.1995 in Jork (Altes Land bei Hamburg)
Richard Eggers gilt als der "Maler des Alten Landes"

Mehr über ihn kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

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1915 - Piano Magazin Wilster

1915 Piano Magazin Wilster.
An welchem konkreten Standort der von Bernhard A. Eggers betriebene Klavierhandel in Wilster bestand, konnte noch nicht geklärt werden.
Um freundliche Mithilfe bei der Lokalisierung wird gebeten!
Vermutlich residierte das Geschäft in einem Gebäude an der Straße Klosterhof.
Das Geschäft war gegründet worden von dem aus Wolmersdorf (südlich von Meldorf in Dithmarschen gelegen) stammenden Klavierbauer Bernhard H. Eggers gegründet worden. Seine Ehefrau Christine, geb. Warnke, stammte aus Wilster und war dort auch geboren.
Vermutlich schon vor 1920 verlegte der Firmeninhaber seinen Betrieb in die benachbarte Kreisstadt Itzehoe, wo ein großes Geschäftshaus an der Breitestraße bezogen wurde (sh. ergänzend beigestellte Ansichtskarte Bild 4).
Der in Wilster geborene Sohn Richard des Firmeneigners absolvierte 1920-23 eine Lehre als Klavierbauer im elterlichen Betrieb in Wilster. Während der anschließenden Ausbildung in der Hamburger Pianoforte-Fabrik G. Stapel besuchte er Abendkurse in Malerei an der Hamburger Kunstgewerbeschule und 1927-30 studierte er an den privaten Malschulen von G. Buchner in München und L. Paczki-Mahrholz in Leipzig. Er verzichtete auf die Übernahme der väterlichen Klavierbaufirma und ließ sich 1930 als freischaffender Kunstmaler zunächst in Husum nieder und wurde nach erfolgtem Umzug nach Jork zu dem bekanntesten Maler des Alten Landes.
In der unten aufrufbaren Datei sind weitere Informationen zu dem Kunstmaler Richard Eggers nachzulesen.

Bildrechte: Friedrich Lucht, Wesselburen

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1819 - – 1892 Peter Otto Eduard Trechmann, ein in Wilster geborener Reeder

1819 – 1892 Peter Otto Eduard Trechmann, ein in Wilster geborener Reeder
Unter britischer Flagge fahrende Steamer mit dem Namen WILSTER waren Schiffe der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann (seinen dritten Vornamen wandelte er in Großbritannien in Edward), welcher sich als junger Mann im Jahre 1843 mit seiner aus Hamburg gebürtigen Ehefrau Emma Dorothea Wilhelmine, geb. Kramer, in der damals stark prosperierenden englischen Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen hatte und dessen Nachkommen die britische Staatsangehörigkeit erwarben.
Das Ehepaar hatte acht Söhne und zwei Töchter; die Söhne Charles, Henry, Otto, Albert, Emil, John, Adolphus und Maximillian und die beiden Töchter, Amanda und Emma.
Otto Trechmann war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der 1848 nicht nur einen gut florierenden Handel mit Portland-Zement begründete, sondern auch eine Reederei mit zahlreichen Schiffen aufbaute. Zwei seiner in Hartlepool geborenen Söhne übernahmen später die gut etablierte Reederei.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge (schwarz, weiß, rot mit den Buchstaben O.T. im weißen Feld) auf den Weltmeeren fuhr. Die erste belegte WILSTER wurde 1871 erbaut. Otto Trechmann starb am 17. Mai 1892 im Alter von 72 Jahren in Norton-on-Tees.
Zwei seiner Söhne, Otto und Albert führten die Reederei unter dem Namen
Trechmann Bros. weiter.
Ein weiteres Schiff mit dem Namen WILSTER ist 1898 vom Stapel gelaufen – es strandete vor der Küste von Rockport, Massachusetts, am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes.
Nach dem Verkauf der gestrandeten WILSTER ließ sich die Reederei Trechmann Steam Ship Co.Ltd., West Hartlepool, ein Schiff gleichen Namens erbauen, welches 1903 in Hartlepool vom Stapel lief und abgeliefert wurde.
Die Familie Trechmann genoss hohes Ansehen und erlangte ganz erheblichen Wohlstand. 1869 wurde Otto Trechmann zum Konsul des Norddeutschen Bundes und in der Folge 1872 zum Konsul des Deutschen Reichs ernannt.
Otto Trechmann starb 1892 – seine Söhne ehrten ihn mit der Benennung eines ihrer Schiffe mit seinem Namen und führten die Tradition des Namens WILSTER bei ihren Schiffen fort.
Die abgebildete etwa 97,5 m lange und 14 m breite WILSTER hatte eine sehr wechselvolle Geschichte, nachdem sie nach 1918 diverse andere Eigner hatte. So führte sie die Namen SCARPA, AMAZON, NERAIDA, ANNA S., TAKIS, FREDERIC und fuhr zuletzt als CARITAS I als Lazarettschiff für das internationale "Rote Kreuz". Als dieses kollidierte sie am 01.Januar 1947 vor der Hafenstadt Vlissingen auf Walcheren mit dem Niederländischen Frachter JAN STEEN, zerbrach dabei in zwei Teile und sank am folgenden Tag.

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1829 - - 1904 Johann Meyer - ein in Wilster geborener Dichter

1829 - 1904 Johann Meyer - ein in Wilster geborener Dichter
Der vorwiegend in niederdeutscher Mundart (Bild 3) seine Werke verfassende Dichter Johann (Hinrich Otto) Meyer (Bild 1) wurde am 05.01.1829 in Wilster geboren; sein Geburtshaus (das Wohn-Gebäude der späteren Dampfbrauerei Gebrüder Lübbe) stand in der Neustadt (Bild 2).
Wilster ehrte Johann Meyer mit dem im Stadtpark errichteten und an seinem 80. Geburtstag (1909) eingeweihten Denkmal (Bild 4) sowie mit der Benennung der Johann-Meyer-Straße.
Meyer schrieb Gedichte und Bühnenstücke; er zählte zu seiner Zeit zu den bekanntesten Autoren in Norddeutschland

Bildrechte: Verlag von Carl Kuskop, Photograph, Wilster
Hinweis: Hier gibt es mehr zu Johann Meyer und seinem Werk

Biografisches findet sich in der nachfolgend aufrufbaren Datei.

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1572 - - 1645 Guilihelmus Alardus – ein in Wilster geborener Lyriker

1630 Guilihelmus Alardus – ein in Wilster geborener Lyriker
Wilhelm Alard – er nannte sich latinisiert Guilihelmus Alardus – auf einem aus der Zeit um 1630 stammenden Kupferstich (ca. 12,5 x 16,5 cm groß).
Guilihelmus Alardus wurde am 22.11.1572 in Wilster als Wilhelm Alard geboren. Er stammte aus einer Gelehrtenfamilie; sein Vater war Franz Alard.
Am 08.05.1645 ist er in Krempe gestorben.
Er war zu seiner Zeit ein bedeutender deutscher Lyriker, Verfasser von Predigtsammlungen und Kirchenliedkomponist.
Seine geistlichen Lieder wurden in die kirchlichen Gesangbücher aufgenommen.

Mehr über ihn findet sich in der unten abrufbaren Datei.

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1927 - Rats-Glocke oder Kökschen Klock am Alten Rathaus, Einläuten des Jahrmarktes

1927 Rats-Glocke oder Kökschen Klock am Alten Rathaus - sie erklang zum Einläuten des Jahrmarktes.
Viele ältere Wilsteraner werden sich noch daran erinnern, dass in früheren Jahren zur Zeremonie des Einläutens des Wilster Jahrmarktes am Alten Rathaus die an dessen Giebelspitze hängende und zumeist "Kökschen Klock" genannte Glocke geläutet wurde.
Diese auf dem Dachreiter des Südgiebels befindliche kleine historische Glocke war dort seit alters her vorhanden gewesen, bis sie im I. Weltkrieg abgenommen und zur Verwendung in der Waffenproduktion eingeschmolzen wurde.
Dieser bedauerliche Umstand veranlaßte im Jahr 1927 sechs Wilsteraner dazu, ihrer Heimatstadt eine neue Glocke zu stiften.
Die sich bereits 1921 zu einem Club "Jahrmarktsglocke" zusammen gefunden habenden Stifter, nämlich
Heinrich Auhage
Christian Dethlefsen
Rudolf Dolling
Dr. Johannes Eggers
Heinrich Pruter
Peter Springer
hatten sich seither regelmäßig zum Zeitpunkt des Einläutens des Wilster Jahrmarkt in der Veranda des dem Alten Rathaus gegenüber gelegenen Gasthaus "Holsteinisches Haus" getroffen, um der Zeremonie beizuwohnen. Dort war auch die Idee zur Stiftung der neuen Glocke geboren worden, welche in einem feierlichen Akt 1927 der Stadt Wilster übergeben wurde.
Die Inschrift der Glocke lautet:
"Für meine Schwester, die im Kriege geopfert wurde, stifteten mich im Jahre 1927 sechs Bürger der Stadt Wilster.
H. u. D. Ohlsen in Lübeck gossen mich"
Noch zu Beginn der 1950er Jahre trafen sich Mitglieder der sogenannten Glockenrunde zum Einläuten des Jahrmarktes.
Weitere Informationen sowie ein Artikel der Wilsterschen Zeitung können in der nachstehend aufrufbaren Datei nachgelesen werden.
Es ist sehr zu wünschen, dass die Glocke noch sehr lange verwendet werden kann, um den Wilster Jahrmarkt einzuläuten und dessen Bestand gesichert wird!

Bildrechte: Club "Jahrmarktsglocke" Wilster
Anmerkung: Die Informationen wurden für diese Heimat-Seite und für den Rathausverein freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Dr. Boie Eggers, Wilster

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1968 - Witwenhaus der Stegemann´schen Stiftung

1968 Witwenhaus der Stegemann´schen Stiftung
Das Haus Nr. 26 in der Rathausstraße (ehemalige Bäckerstraße) diente als Unterkunft für bedürftige unbescholtene Witwen.
Auf dem Standort des Gebäudes der seinerzeitigen Stegemann´schen Stiftung steht heute ein neu errichtetes Gebäude der Vereinigten Doos´, Eggers´ und Stegemann´schen Stiftung.
Da das Gebäude im Verlaufe der Zeit sanierungsbedürftig geworden war und die Wohnungen modernen Ansprüchen nicht mehr genügten, wurde es durch einen 1972 fertiggestellten Neubau ersetzt, welcher weiterhin von der genannten Stiftung verwaltet wird.

Bildrechte: Landesamt Denkmalschutz Schleswig-Holstein
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg
Anmerkung: Es gab in Wilster mehrere von wohltätigen Menschen begründete Stiftungen, welche Witwen und armen Frauen Obdach boten. In diesem Zusammenhang ist an die heute bestehende Vereinigte Doos´, Eggers´ und Stegemann´sche Stiftung zu erinnern. (Zu den Stiftungen hat der Wilsteraner Kommunal- und Landespolitiker Helmut Jacobs 2011 einen interessanten Zeitungsartikel verfaßt, der in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden kann).

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1995 - Stadtwerke Wilster 1895 - 1995 Jubiläumsschrift

1995 bestanden die Stadtwerke Wilster 100 Jahre
Zu ihrem Jubiläum gaben die Stadtwerke Wilster eine außergewöhnlich ansprechende Jubiläums-Schrift heraus.
Die mehrseitige Broschüre stellt mit informativen Texten und Abbildungen die Entwicklung der Stadtwerke umfassend vor.
So heißt es einleitend: Ein von Bürgern der Stadt unter der Führung von Pastor Hans Schwede gebildetes Konsortium für elektrische Beleuchtung gründete am 29. Mai 1895 die "Aktiengesellschaft Elektrizitätswerk Wilster" ließ auf dem Grundstück Klosterhof 12 ...in einem neuen Gebäude eine Dampfkraftzentrale für 110 Volt Gleichstrom errichten und ein Freileitungsnetz mit Hausanschlüssen legen"

Herausgeber: Stadtwerke Wilster

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1868 - - 1953 Carl Kuskop Photograph in Wilster, Atelier am Markt

1900 Foto Atelier Carl Kuskop
Dem Photographen Carl Kuskop (1868 - 1953) verdankt Wilster sehr viele Abbildungen aus alter Zeit.
Carl Kuskop (Bild 3) schmückte viele der von ihm gefertigten Lichtbilder auf deren Rückseite mit der Abbildung seines Ateliers.
Er hatte sein Atelier am Markt 14, wo nach ihm auch seine Nachfolger Ludwig Behning (1878 - 1951) und dessen Sohn Werner Behning (* 22.01.1909 + 20.01.1995) ihren Beruf ausübten; in dem Gebäude wird auch die von dem Enkel des letztgenannten angelegte umfangreiche Foto-Sammlung betreut - ein wahrer Schatz zur jüngeren Geschichte der Stadt Wilster (sh. dazu die Kalender Alt-Wilster sowie das Buch Spiegelbilder einer alten Stadt).
Wer von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Neben dem ersten in Wilster ansässigen Photographen Hans-Peter Mohr (1827 - 1910), er hatte sein Atelier am Rosengarten, sind noch folgende in Wilster tätig und ansässig gewesene Fotografen (von diesen sind auf dieser Heimat-Seite ebenfalls Bildwerke vorgestellt) bekannt:
Friedrich Schlüter, Wilster, Schmiedestraße 28
Heinrich Ballerstädt, Wilster, Schmiedestraße 28, später Bahnhofstraße
C. Günther, Wilster
Otto Schmidt, Wilster
G. Mehlert, Wilster, Neumarkt / Blumenstraße; danach Filiale von Hinrich Mehlert, Itzehoe

Bildrechte: Carl Kuskop

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1901 - Wewelsfleth Störort - Kahn-Fähre und Fährhaus

1901 Wewelsfleth Störort - Kahn-Fähre und Fährhaus.
Die Abbildungen auf der Ansichtskarte zeigen den Zugang zur ehemaligen Kahn-Fähre am Störort sowie das Fährhaus.
Die Fähre gehörte zur Gastwirtschaft Fährhaus „Störort“ von E. Breckwoldt. Das Gasthaus stand auf der mittleren der drei seit Jahrhunderten am Störort vorhandenen und mit Gebäuden bestandenen Warften.
Heute erinnert in der Örtlichkeit nichts mehr an die damalige Idylle. Die beeindruckenden und auf Warften stehenden Häuser mußten dem im Jahre 1971 begonnenen und 1975 vollendeten Bau des Stör-Sperrwerks weichen.
Der im Wewelsflether Außendeich an der Einmündung der Stör in die Elbe gelegene Störort mit der ehemaligen Zollstation und dem Alten Fährhaus hatte seinerzeit vor der einschneidenden Veränderung ein ganz eingenwilliges Gepräge. Obwohl am großen Strom der Elbe gelegen, war der Ort einsam und auf dem Landwege nur beschwerlich zu erreichen. Die Landschaft hatte hier ein seltsam entrücktes Gepräge, weshalb sich hier zeitweilig auch sehr exzentrische Menschen ansiedelten. Zuletzt der Schriftsteller, Regisseur und Drehbuchautor Richard Schneider-Edenkoben (* 25.06.1899 Edenkoben, † 23.09.1986 Nindorf bei Hohenwestedt), welcher hier von 1938 bis 1970 lebte.
Die vorgestellte Ansichtskarte ist eigenhändig geschrieben von dem bekannten deutsche Kunstmaler Karl Leipold (eigentlich Philipp Carl Leipold; * 12.01.1864 Duisburg; † 01.04.1943 Würzburg), welcher seinerzeit in dem ehemaligen Zollhaus am Störort lebte.
Karl Leipold war 1899 an den Störort gekommen, welcher ihm über den Zeitraum von vier Jahrzehnten Inspiration und Refugium war, obwohl er auch zeitweilig in anderen Städten Ateliere und Wohnungen unterhielt. Vor dem Erwerb des ehemaligen Zollhauses auf Störort war Leipold über ein Jahrzehnt zur See gefahren auf Fischereifahrzeugen und Frachtseglern, was ihn in viele Gegenden der Welt geführt hatte. Die dabei gewonnenen Eindrücke prägten sein künstlerisches Werk. Überdies lebte Karl Leipold seine Verbundenheit zum Wasser und zur Seefahrt dadurch aus, dass er mit seinem eigenen und normalerweise vor seinem Haus vertäuten Segelboot ausgedehnte Touren auf der Unterelbe unternahm.
Mit einem kurzen Hinweis "unser Boot" auf der linken Bildseite der Ansichtskarte informierte Karl Leipold deren Empfänger über den Liegeplatz seines Schiffes.
Die ergänzend vorgestellte Abbildung (Bild 3) zeigt das Haus Leipold und die davor liegende Jolle des Künstlers um 1900; Bild 4 zeigt den Künstler selbst.
Mehr zu dem Kunstmaler Karl Leipold kann hier nachgelesen werden.

Bildrechte: Wilhelm Mehlert, Glückstadt

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1934 - Schlachterei Ahrens am Kohlmarkt

ca. 1934 Schlachterei und Wurstmacherei von Richard Ahrens am Kohlmarkt in Wilster
Richard Ahrens ist vermutlich ein Sohn des Gastwirtes Gustav Ahrens, welcher zuvor in dem rechts angrenzenden Haus eine Gaststätte/Herberge betrieb, die später den Namen „Krug zum grünen Kranze“ erhielt und von Otto Busch übernommen wurde (danach dessen Witwe Magda Busch und nachfolgend vom Sohn Werner Busch (+ 2009)).
Die Schlachterei von Richard Ahrens stand in Konkurrenz zu seinerzeit mehreren derartigen Betrieben in Wilster und konnte durch ihre Qualität überzeugen.
Nach Richard Ahrens übernahm der Fleischermeister Tade Magnussen den Betrieb und führte diesen bis 1986.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Günter Schott und Ulla Diedrichsen, Wilster.

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1909 - - 1973 Heinrich von Holdt, ein Bootsbauer in Wilster

1909 - 1973 Heinrich von Holdt, ein Bootsbauer in Wilster
Peter Klaus Heinrich von Holdt, zumeist Hein gerufen, war der letzte Traditionsträger des Schiffbaues in Wilster.
Geboren im Jahre 1909 und mit seinen beiden älteren Schwestern aufgewachsen in seinem an der Wilsterau gelegenen Geburts- und Elternhaus, war er schon als Junge eine Wasserratte. Da nimmt es nicht Wunder, daß er bereits gleich zu Beginn seiner Tischlerlehre für sich selbst das erste jemals in Wilster gebaute Sportboot, ein Paddelboot, erstellte. Danach baute er ein ehemaliges Rettungsboot zu einem Sportsegelboot um.
Mit seinen Freunden begründete er 1926 den "Wassersportverein Wilster", einen Vorgänger der gleichfalls von ihm mit gegründeten „Seglervereinigung Wilster“, deren Vorsitzender er viele Jahre lang war und die ihn im Jahr 1967 zu ihrem Ehrenmitglied machte.
Basierend auf den handwerklichen Erfahrungen und erworbenen Kenntnissen, die er bei der ihn durch ganz Deutschland führenden Wanderschaft als Tischlergeselle erworben hatte, erbaute er, zwischenzeitlich selbständiger Tischlermeister in Wilster, mehrere gediegene hölzerne Segeljachten – Jollen, Jollenkreuzer und Kielschwerter. Er setzte somit die Tradition der früher in Wilster ansässig gewesenen Werftbetriebe fort, wobei er sich als erster dem Bau von Segeljachten widmete. Daneben betrieb auch den Bau von hölzernen Hohlmasten sowie den Innenausbau von Sportbooten und Binnenschiffen der Berufsschiffer.
Weitere Informationen über Heinrich von Holdt finden sich in der unten aufrufbaren Datei.

Bild 1: Der Bootsbauer und Tischlermeister Heinrich von Holdt
Bildrechte: Richard Peters, Wilster
Bild 2: Heinrich von Holdt beim Erbauen einer Kielschwert-Segeljacht
Bildrechte: Richard Peters, Wilster
Bild 3: Heinrich von Holdt bei der Fertigung einer Optimisten-Jolle (einfaches Knickspant Boot)
Bildrechte: Gerd Heutmann, Nutteln
Bild 4: Ehrenurkunde der Seglervereinigung Wilster für Heinrich von Holdt

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1995 - Fäkalien von der Hochbrücke Hochdonn - Urteil Oberlandesgericht Schleswig

1995 Fäkalien von der Hochbrücke Hochdonn - Urteil Oberlandesgericht Schleswig.
Gegen den von der Bundesbahn geübten Anachronismus, von den über die Hochbrücke Hochdonn fahrenden Zügen die Fäkalien der Zug-Toiletten herabregnen zu lassen, hatte sich ein Einwohner von Hochdonn gewehrt.
Die Wilstersche Zeitung berichtete am 23.07.1991 hierüber; der Artikel kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.
Mit Urteil vom 20.03.1995, 1 U 191/92 stellte das Oberlandesgericht Schleswig den Fäkalienregen von der Eisenbahnbrücke als ortsübliche Beeinträchtigung dar.
Hierzu zählte das Gericht die regelmäßige Beeinträchtigung des neben der Hochbrücke gelegenen Hausgrundstücks durch benutztes und beschmutztes Toilettenpapier aus den offenen Toiletten vorbeifahrender Züge. Eine solche wesentliche Beeinträchtigung seines Grundstücks muß der Eigentümer entschädigungslos hinnehmen, da sie ortsüblich ist und nicht über das zumutbare Maß hinausgeht.
Gleichwohl gab aber das Gericht der Bundesbahn auf, innerhalb von fünf Jahren ihre Züge so umzurüsten, dass danach Beeinträchtigungen unterbleiben.
In der Zwischenzeit war von den Schaffnern der noch nicht umgerüsteten Züge per Lautsprecherdurchsage auf die Nichtbenutzung der Toiletten während der Brückenpassage hinzuweisen.
Die beigestellten Fotos zeigen Personenzüge beim Überqueren der Brücke in den Jahren 1970 und 1971
Das hier aufrufbare Video zeigt die Hochbrücke Hochdonn

Bildrechte:
Foto aus 1970: Helmut Dahlhaus
Foto aus 1971: Christian Eilers

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1925 - Umzug der Kinder Gilde durch die Rathausstraße

1925 Umzug der Kinder Gilde durch die Rathausstraße
Das Fest der Kindergilde war für die Schüler der Wilsteraner Schulen ein ganz herausragendes Ereignis eines jeden Schuljahres.
Es wurden Wettspiele veranstaltet, Majestäten gekürt und jedes Kind erhielt einen Gewinn.
Am Nachmittag führte ein festlicher Umzug der Kinder durch die sich im Fahnenschmuck zeigenden Straßen der Stadt; anschließend fanden auf den Sälen Tanzvergnügungen statt.
Der Festumzug wurde begleitet von mehreren marschierenden Musikkapellen.
Bei dem den Zug begleitenden Lehrer im Vordergrund handelt es sich um Heinrich Schulz, den damaligen Rektor (von 1913 bis 1937) der Mittelschule Wilster.
Die Marschblöcke der einzelnen Jahrgänge wurden angeführt von den am Vormittag veranstalteten Wettkämpfen ermittelten Königen (den drei Erstplazierten, nämlich König, Kopfkönig, Schwanzkönig), welche jeweils von einem Fahnenträger mit der blau-weiß-roten Flagge des Landes Schleswig-Holstein begleitet wurden. Auch von sehr vielen Gebäuden grüßte die Landesflagge die feiernden Schüler. Es war immer ein schönes und farbenprächtiges Bild.
Bei dem rechts im Anschnitt erkennbaren Gebäude handelt es sich um das Haus der seinerzeitigen Stegemann´schen Stiftung, an dessen Platz heute ein Gebäude der Vereinigten Doos´, Eggers´ und Stegemann´schen Stiftung steht.

Bildrechte: vermutlich Ludwig Behning, Wilster
Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder Fotos von den Originalnegativen erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1944 - Am 15. Juni 1944 wurde die Stadt Wilster bombardiert c Mühle Lumpe völlig zerstört

Am 15. Juni 1944 wurde die Stadt Wilster bombardiert
Das kleine Landstädtchen Wilster wurde kurz nach 9:00 Uhr des 15. Juni 1944 Opfer eines Luftangriffs eines anglo-amerikanischen Fliegerverbandes.
Offenbar war ein Angriff auf die Schleusen des Nord- Ostsee Kanals bei Brunsbüttel vom starken Abwehrfeuer der dortigen Flak abgewiesen worden, weshalb die aus 12 viermotorigen Bombern und 6 Begleitjägern bestehende Staffel die friedliche und keinerlei militärische Ziele aufweisende Kleinstadt Wilster angriff.
In heutiger Zeit würde eine derartige Handlungsweise eine Anklage vor dem Kriegsverbrecher-Tribunal von Den Haag zur Folge haben. Nach dem II. Weltkrieg jedoch bestimmten die Sieger allein, was Unrecht war und was nicht!
Um hier keinerlei Mißverständnisse aufkommen zu lassen, die Schuld Deutschlands am II. Weltkrieg und die dabei begangenen Verbrechen sollen hier nicht relativiert werden!
Bei dem Terror-Angriff auf Wilster richteten Bomben insbesondere in den Straßen Am Markt mit der Kirche, der Op de Göten, dem Kohlmarkt, Klosterhof, Steindamm, der Lange Reihe, Johann Meyer Straße sowie im Bürgermeister Garten an Gebäuden große Schäden an und töteten 51 Menschen und verletzten Hunderte.
Der Mühlen- und Getreidehandel Betrieb von Gustav Lumpe an der Straße Lange Reihe erhielt Volltreffer und wurde völlig zerstört. Der Betrieb wurde nicht wieder aufgebaut.
Die Bilder zeigen den zerstörten Betrieb und dessen brennende Ruinen kurz nach dem Angriff; die Fotos (Bilder 1 - 3) wurden von der damaligen an der Rathausstraße gelegenen Weide Eggers aus gemacht.
Bild 4 zeigt die weitgehend abgelöschten Trümmer der Lumpe´schen Mühle.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Helmut Paukner, Wilster

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1980 - Wärterstellwerk Wilster Ww

1980 Wärterstellwerk Wilster Ww
Das Wärterstellwerk Wilster Ww stand unmittelbar am Übergang der Richtung Brunsbüttel führenden Bahnstrecke mit der Neuen Burgerstraße. Von hier aus wurden auch die Schranken bedient.
Im Hintergrund links ist das Gebäude der seinerzeitigen Genossenschafts-Meierei Wilster und der dazu gehörige hohe Schornstein zu erkennen.
Zur Zeit der Aufnahme bestand am Bahnhof Wilster noch ein ausgedehntes Gleisnetz (Bild 2), welches heute deutlich reduziert ist.
Die Bahnstrecke Richtung Brunsbüttel ist Teil der ursprünglichen und am 01.11.1878 eröffneten Strecke der Marschbahn zwischen Wilster und Heide (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig). Sie führte von Wilster über Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) weiter nach St. Michaelisdonn.
Die Stichstrecke von Flethsee nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden.
1920 erhielt die Marschbahn zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt; die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war fortan nur noch eine Stichbahn. Die neue Strecke der Marschbahn ist 5,820 Kilometer länger als die ursprüngliche. Um eine durchgehende Neukilometrierung der Strecke zu vermeiden, wurde bei Wilster ein ganz besonderer sogenannter Hektometerstein (Bild 3) aufgestellt. Er gab die infolge Verlegung der Marschbahn via Hochdonn eingetretene Verlängerung der Gesamtstrecke (damalige Strecke Altona – Wilster – Hvidding in Nordschleswig) an. 1981 wurde bei einer Neuvermessung die Kilometrierung aktualisiert und der Hektometerstein beseitigt.
Der Personenverkehr auf der Strecke Wilster - Brunsbüttel wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Bild 4 zeigt das Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf östlich des Empfangsgebäudes des Bahnhofs Wilster.

Bildrechte:
Bilder 1 und 4: Ralf Petersen, Wilster,
dem an dieser Stelle herzlich für die vielen für mein-wilster zur Verfügung gestellten Fotos gedankt wird.
Bilder 2 und 3: nicht bekannt

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1876 - - 1923 Amandus Dohrn - Photograph, Musiker, Kunstmaler und -zeichner, Dichter

Amandus Dohrn - Photograph, Dichter, Musiker, Kunstmaler und -zeichner
Der in Büttel an der Elbe wohnhaft gewesene Amandus Dohrn war ein ungemein vielfältig künstlerisch begabter Mensch.
In der Rückschau hat er sich um seine Heimat besonders verdient gemacht durch die Vielzahl von ihm gefertigter photographischer Aufnahmen von Land und Leuten, wovon einige auch auf dieser Heimat-Seite vorgestellt sind. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Zusammenarbeit mit Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen in St. Margarethen, mit welchem er in der Heimatarbeit eng zusammen wirkte.
Leider starb der sehr kreative kunstschaffende Amandus Dohrn bereits im Jahr 1923. Mit seiner Ehefrau Marie, mit welcher er seit dem 26.Oktober 1900 verheiratet war, hatte er die gemeinsame Tochter Anna. Diese heiratete den zunächst in Büttel sein Geschäft weiter führenden und dann in Wilster tätigen Photographen Heinrich Ballerstädt. Dieser fertigte auch die hier vorgestellte Aufnahme (Bild 1) von Amandus Dohrn.
Amandus Dohrn wohnte in einem aus dem Jahre 1649 stammenden alten Strohdachhaus in der Deichstraße in Büttel an der Elbe. Die vorgestellten und um 1910 entstandenen Fotos des Hauses (Bilder 2 und 3) hat er selbst gefertigt.

Bildrechte:
Bild 1: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Bild 2 u. 3 : Amandus Dohrn, Büttel an der Elbe

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1914 Ölgemälde: Gehöft Schadendorf an der Bekau

1914 Ölgemälde: Gehöft Schadendorf
Das Gemälde von dem an der Bekau gelegenen Bauernhof hat der Itzehoer Kunstmaler in der Zeit vor dem I. Weltkrieg geschaffen. Der Künstler hatte zu der Zeit den ihm später eigenen Malstil noch nicht gefunden.
Das Gehöft von August Thode, später Gerhard Thomsen (Hof 239 in dem Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“) in Schadendorf, Gemeinde Bekmünde, liegt in idyllischer Lage an dem rechten Ufer der Bekau kurz vor deren Mündung in die Stör; die Zufahrt erfolgt ausgehend von der Landstraße (L 135) Wilster-Heiligenstedten entlang dem Deich der Bekau.
Die bereits 1403 urkundlich bezeugte Örtlichkeit Schadendorf besteht heute lediglich aus diesem einen Gehöft, dessen Geschichte gut belegt ist.
Es ist interessant, dass mit einer gut ein Jahrzehnt vor dem Entstehen des Gemäldes aufgenommenen Foto, welches als Motiv für eine Ansichtskarte verwendet wurde, ein visueller Vergleich möglich wird; die Ansichtskarte ist ergänzend hier vorgestellt.

Künstler:  Matthias Jarren, Itzehoe
* 15.04.1872 in Itzehoe
† 19.07.1960 in Itzehoe
Der Kunstmaler Matthias Jarren war Gründungsmitglied des 1945 gegründeten Künstlerbundes Steinburg. Viele seiner Werke zeigen Motive aus Marsch und Geest und fangen sehr gekonnt und überzeugend deren charakteristische Stimmung ein, künden auch von der Liebe des Künstlers zur Landschaft seiner Heimat.
In den letzten Jahren hat der Journalist Hans-Peter Kruse mehr als ein Dutzend Ausstellungen mit Werken aus dem Schaffen des Künstlers organisiert.

Anmerkung: Die Abbildung wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Hans-Peter Kruse, München, in dessen Eigentum sich das Gemälde befindet.
Bildrechte für die Ansichtskarte sind nicht genannt.

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1910 - Schlachterei von Richard Ahrens am Kohlmarkt (SF)

1910 Schlachterei von Richard Ahrens am Kohlmarkt
Es gab früher in Wilster mehrere Fleischerei-Betriebe, die alle selbst schlachteten.
Neben der genannten Schlachterei von Richard Ahrens (später Tade Magnussen, bis 1986) am Kohlmarkt noch weitere, wie diejenige von
Heinrich Schlüter (danach Albert Schlüter, zuletzt Brüggemann) an der Schmiedestraße,
Jacob bzw. Rudolf Beimgraben (bis 1992) an der Burger Straße
Heinrich bzw. Erwin Schlüter (bis 1965) an der Deichstraße / Wende,
Gebrüder Schlüter (und andere, u.a. Werner Grimm, bis 1971) an der Rathausstraße,
Karl Stücker (bis 1973) an der Deichstraße,
Friedrich Herzog (bis ca. 1982) am Neumarkt,
Nikolaus von Holdt am Klosterhof,
August und Rudolf Prehn (bis 1952) und Andreas Jacobsen (später Tade Magnussen bis 1966) am Klosterhof,
Gustav Karrasch (bis 1953) im Landrecht
sowie der Hausschlachter Heinrich Gripp an der Neue Burger Straße.
Von all den aufgeführten Schlachterei Betrieben hat bis heute nur derjenige von Nikolaus von Holdt überdauert. Dieser seit 1835 in Wilster bestehende Betrieb wurde jedoch bedingt durch die Stadtsanierung im Jahre 1985 nach Wellenkamp verlegt, da sein Betriebsgrundstück durch den Ausbau der Straße Klosterhof in Anspruch genommen wurde. Es ist der Stadt Wilster nicht gelungen, dem Betreiber, dessen Familie bereits seit 350 Jahren in Wilster ansässig war, ein adäquates Betriebsgrundstück als Ersatz anzubieten.

Bildrechte: L. Treichel, Altona
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich im Besitz von Günter Schott, Wilster

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2017 - - 2019 Sanierung der Schleuse Kasenort a

2017 - 2019 Sanierung der Schleuse Kasenort an der Mündung der Wilsterau in die Stör
Die Wilsterau ist ein schiffbares Gewässer I. Ordnung und steht in der Unterhaltungspflicht des Landes Schleswig-Holstein. Die Unterhaltungspflicht für das Gewässer erstreckt sich somit jedoch nur auf einen ordnungsgemäßen Zustand für den Wasserabfluss; eine Erhaltung der Schiffbarkeit ist damit nicht verbunden, denn diese ist nur insoweit zugelassen, wie die Wasserstände dieses ermöglichen. Gleichwohl war über lange Zeiträume die Wilsterau ein wichtiger Verkehrsweg für die auf dem Wasserweg per Frachtewern und -kähnen von und nach Wilster beförderten Güter. Das ist seit einigen Jahrzehnten jedoch schon Geschichte.

Wie immer wieder vielfach so kolportiert, ist die Wilsterau eine Wasserstraße I. Ordnung nie gewesen!
Es bestehen gravierende rechtliche Unterschiede
- zwischen den nach Wasserstraßengesetz zu Wasserstraßen gewidmeten Gewässern einerseits
- und den nach Wassergesetz bestimmten schiffbaren Gewässern andererseits.
Hinweis: Die Wilsterau war bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts ein schiffbares Gewässer I. Ordnung (Preußisches Wassergesetz vom 07.04.1913); auch gegenwärtig hat sie gem. Anlage 2 zum Wassergesetz des Landes-Schleswig-Holstein diesen Status. Sie ist dort unter Ziffer 4 aufgeführt: "Wilsterau (Sielwettern) mit Stadtarm von der Schweinsbrücke bis zur Einmündung in die Wilsterau" mit den Endpunkten Schöpfwerk Vaalermoor und Stör.
Die amtlich bekundete Schiffbarkeit beinhaltet, dass die Schifffahrt auf diesem Gewässer zugelassen ist (soweit der Zustand des Gewässers dieses erlaubt), es jedoch nicht für diesen Zweck zu unterhalten ist, sondern nur zur Gewährleistung der erforderlichen hydraulischen Leistungsfähigkeit. Bei einer Wasserstraße hingegen ist ein der Schifffahrt dienender definierter Zustande dauerhaft durch entsprechende Unterhaltungsmaßnahmen zu erhalten.


Die in den Jahren 1925/26 von der Stadt Wilster unter Verlegung der Mündung der Wilsterau gebaute und heute als technisches maritimes Baudenkmal geltende Kammerschleuse Kasenort diente insbesondere der Ermöglichung eines weitgehenden ungehinderten Schiffsverkehrs. Aus diesem Grunde ist das in der Deichlinie der Stör gelegene Außen- oder Unterhaupt der Schleuse auch als offenes Siel gebaut worden, während das Vorgängerbauwerk noch ein gedecktes Siel war.
Da bis zum Bau des Störsperrwerks und dessen Inbetriebnahme im Jahr 1975 die Deiche an der Stör zur ersten Deichlinie gehörten, waren die beiden Stemmtorpaare des Bauwerkes so ausgebildet worden, dass sie auch gegen höchste Sturmflutwasserstände kehren konnten.
Die Schleuse Kasenort erforderte insbesondere in den letzten Jahren erhebliche Maßnahmen zu ihrer Sanierung.
Nachdem eine Passage der Schleuse wegen deren defekter Tore an ihrem Oberhaupt bereits in den 1990er Jahren nur noch bei weitgehend ausgespiegelten Wasserständen in Stör und Wilsterau möglich war, wurden die Binnentore in den Jahren 1999 und 2000 erneuert.
Aus der örtlichen Einwohnerschaft war bereits 1995 ein Förderverein Wilster -Au und Schleuse e.V. gegründet worden, welcher sich nachdrücklich für die Erhaltung und Sanierung der im Eigentum der Stadt Wilster stehenden Schleuse einsetzt.
Zur Bewältigung von Hochwasserereignissen in der Wilsterau wurde 2017 ein leistungsfähiges Pumpwerk in das Außenhaupt der Schleuse in einem der bestehenden Umlaufkanäle integriert, um auch bei länger andauernden hohen Wasserständen in der Stör den Wasserspiegel der Wilsterau auch bei starken Niederschlagsereignissen auf einem für die Stadt Wilster und die Wilsterau schadlosen Niveau halten zu können.
Bei auch dem Hochwasser- bzw. dem Sturmflutschutz dienenden Siel- oder Schleusenbauwerken ist es Standard, dass diese eine sogenannte doppelte Sicherheit aufweisen, weshalb an dem Außenhaupt zwei Stemmtorpaare vorhanden sind. Seit 2018 werden die Stemmtorpaare des Bauwerkes saniert; in 2019 soll mit der Sanierung des zweiten Stemmtorpaares die Sanierung abgeschlossen werden.
Bei der zuvor durchgeführten Sanierung galt es, die Funktionsfähigkeit der Tore im Oberhaupt wieder herzustellen. Auch die aus Beton und gemauerten Verblendern bestehende Schwergewichtskonstruktion war zu sanieren; die beidseitige Verwallung des Schleusenbeckens war zu ertüchtigen und zu erhöhen. In der Schleusenkammer wurden neue Anleger eingebracht und das Umfeld der Schleuse miteinem rast- und Parkplatz neu gestaltet.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bilder 2 - 4: Hans-Hermann Lindemann, Wilster

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